Epilog

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Epilog

Meine Brust hob und senkte sich immer noch schnell, als ich meinen Körper wieder zu Nick drehte. Dieser drehte sich ebenfalls auf die Seite, ein Lächeln auf dem Gesicht. Zärtlich strich ein Finger eine verlorene Strähne aus meinem Gesicht und blieb dann über meinem Herzen liegen. „Bereust du es?“

Auf mein Gesicht schlich sich ebenfalls ein Lächeln und ich schloss meine Augen, während ich leicht mit dem Kopf schüttelte. „Nein“

„Gut“ Kurz darauf spürte ein paar Lippen auf meinen und erwiderte den Kuss sofort, der zwar nicht lange dauerte, aber so einfach perfekt war. Zufrieden kuschelte ich mich an Nick und vergrub mein Gesicht in seiner nackten Brust. „Mir tut mein Hintern weh“

Ich spürte, wie Nicks Brust unter meinem Kopf vibrierte, als er lachte. Sanft fuhr seine eine Hand erst durch meine Haare, weiter über meinen Rücken bis er mir schließlich leicht in der Hintern zwickte. „Du wolltest diesmal Bottom sein“

„Ich bereue es ja nicht. Mir tut nur mein Hintern weh“ Auch ich lachte diesmal leise und blickte zu meinem Freund hoch. Auch wenn es immer noch ungewohnt klang, Nick meinen Freund zu nennen, machte es mich unglaublich glücklich. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass mittlerweile drei Monate vergangen waren, seitdem Nick und ich und das erste mal geküsst hatten. Und nach drei Monaten hatte ich beschlossen, dass Nick meinem Hintern die Jungfräulichkeit nehmen durfte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es sich so gut anfühlen würde.

„Das wird wieder“ Lächelnd legte ich meine Lippen auf Nicks und genoss das Gefühl, dass sich in meinem Körper ausbreitete. „Denkst du nicht, wir sollten es langsam den Jungs sagen?“

„Ich hab nur Angst, dass sie dich nicht akzeptieren werden, weißt du? Louis hat nicht sonderlich gut auf dein Geständnis reagiert und das weißt du“

„Aber ich hab keine Lust, dass sie immer noch denken, dass ich nur ein Freund bin Harry. Ich will endlich, dass die Leute wissen, dass ich mehr bin“

„Ich weiß“ Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen und ich drückte mich näher an den schützenden, warmen Körper. „Ich bin so froh, dass ich dich habe“

„Ich liebe dich“ Ich hielt kurz die Luft an, als diese Worte Nicks Mund verließen. Auf der einen Seite liebte ich es, sie zu hören, zu wissen, dass man geliebt wird, andererseits hasste ich sie auch, weil ich sie einfach nicht erwidern konnte. Natürlich mochte ich Nickt, sehr gerne sogar, aber ich war mir nicht sicher, ob es wirklich Liebe war und ich wollte ihn nicht verletzten, indem ich nichts dazu sagte, aber ich wusste auch nicht, was ich dazu sagen sollte.

„Es ist okay Harry“ „Es tut mir Leid“

Nick ging nicht weiter auf meine Entschuldigung ein, sondern küsste mich nur und schloss dann seine Augen. „Schlaf gut“

„Du auch“ Ein wenig enttäuscht schloss ich ebenfalls meine Augen, aber aufgrund der sportlichen Aktivität und der Wärme brauchte ich nicht lange bis ich einschlief.

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„Harry, bitte zerquetsche meine Hand nicht“ Ängstlich schaute ich zu meinem Freund und lächelte schief. Ich hatte zwar mächtig Angst, aber Nick hatte Recht: Er sollte endlich offiziell mehr sein, als nur ein Freund. Zaghaft drückte ich auf den Klingelknopf und wippte mit den Füßen auf und ab.

Plötzlich schwang die Tür heftig auf und mein bester Freund blickte mir entgegen. „Was für eine Überraschung. Harry und Nick“ Ich verdrehte die Augen als Louis das so laut brüllte und warf ihm einen bösen Blick zu. Nach einem kurzen Blick auf unsere verschränkten Finger grinste er mich nur hämisch an, weshalb ich ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste.

Konnte er mir nicht einfach das Glück gönnen und den Hass gegenüber Nick nach hinten stellen? War das zu viel verlangt?

„Händchenhaltend?“ Niall war der erste, der verwirrt die Stirn runzelte und genau dies aussprach. Ich schluckte, bevor ich endlich das sagte, was längst überfällig war. „Ja, Nick und ich sind seit drei Monaten ein paar. Tut mir Leid, dass ich euch das jetzt erst sage, aber ich hatte einfach Angst, wie ihr reagieren würdet besonders weil es Nick ist, aber ich mag ihn echt gerne“

„Und er gesteht dir, dass er dich liebt? Wow Nick. Wie hältst du das aus, wo er dich nur mag?“

„Louis was soll der scheiß? Warum kannst du dich nicht einfach für mich freuen? Was ist so schwer daran? Ja, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn liebe, aber ich war nie glücklicher in meinem Leben!“

„Harry komm runter“ Nick legte seine Hand auf meine Schulter und massierte diese sanft, zeigte mir, dass er hinter mir stand. Ich schloss die Augen und presste Daumen- und Zeigefinger an meine Nasenwurzel, lehnte mich gegen den warmen Körper hinter mir.

„Also ich freue mich für euch“ Danken blickte ich zu Niall und schenkte ihm ein leichtes Lächeln, was ein wenig fester wurde, als Liam zustimmend nickte. „Was hast du für ein Problem mit der Beziehung, Louis?“

„Ich mag Nick nicht, ich traue ihm nicht. Harry das wird nicht gut ausgehen!“

„Bist du etwas eifersüchtig oder was? Hängst du zu sehr an Larry Stylinson? Deswegen die Trennung von Eleanor?“

„Zayn! Was denkst du? Natürlich nicht! Ich... ich treff' mich wieder mit Hannah“ Überrascht sah ich zu Louis und zog eine Augenbraue hoch. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. „Echt jetzt?“

„Ja, ich mag Nick nur einfach nicht“

Ich spürte, wie Nick von hinten seine Arme um meinen Bauch schlang und seinen Kopf auf meine Schulter legte. „Vielleicht lernst du mich ja noch mögen“

Meine Lippen verzogen sich zu einem glücklichen Lächeln und ich lehnte mich noch ein wenig mehr an meinen Freund.

„Ich will nicht mehr single sein“ Niall verzog seine Lippen zu einem Schmollmund, während er Nick und mich beobachtete. „Du hast so viel Auswahl Niall“

Leise lachten alle und ich zog Nick am Handgelenk zur Couch, damit wir uns zu den anderen setzten konnten und tatsächlich verstanden sich die Jungs immer besser.

Dieser Moment war einer der glücklichsten in meinem Leben und ich war mir sicher wie nie, dass ich Nick irgendwann mal wirklich sagen könnte, dass ich ihn liebe und ich sollte Recht behalten.

Confession {h.s. & n.g.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt