~Fourth Chapter~

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~Fourth Chapter~

Sydney's P.o.V. [29.10.2014]

Mit dröhnendem Kopf stieg ich aus dem Taxi aus. Mein Gehirn hatte beim Einstieg ins Flugzeug den Geist aufgegeben, ich hätte nie gedacht, dass man so starken Jetlag haben kann. Dazu kam die nervige Autofahrt mit dem Taxi, aus dem Zeitalter 1838, zu der Wohnung meines Bruders.

Stöhnend ließ ich die Koffer neben mir auf den Boden purzeln, es war mir Recht egal, wie ich gerade aussah, das einzige was ich wollte war ein Bett und eine Tafel Schokolade.

Pustekuchen. Nichts da.

Anstatt des gelben Wohnhauses meines Bruders erkannte ich nur ein extravagantes, teures Familienhaus. Verwirrung machte sich in mir breit.

Genau hier müsste eigentlich ein gelbes fünfstöckiges Haus mit weißen Fensterläden stehen, und nicht so ein moderner Schnick-Schnack. An den Wänden des Gelben sollten sich Pflanzen hochschlängeln und einen Old-School-Stil darstellen.

Allgemein war dieses Haus vor mir das komplette Gegenteil von dem anderem.

Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich hier richtig bin. Das letzte Mal als ich in Seattle war ist zwar schon über 5 Jahre her, doch Leroy hätte uns sicher, auch wenn wir keinen festen Kontakt hatten, dass er umgezogen wäre. Zu hoffen war jetzt, dass die Leute, die hier wohnen, wissen wo er sich befindet.

Nervös fuhr ich mir durch die Haare. Durch das Taxi hatte ich schon fast 120$ weniger, ich hatte nur noch knapp 200$ bar in der Tasche, damit könnte ich gerade mal vier bis fünf Tage hier überleben.

Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, einfach in den Wagen zu steigen und so gut wie obdachlos hierher zu fliegen?

Mit Sack und Pack schleppte ich mich zur Haustür, leider fiel mir erst nach dem Klingeln auf, dass ich aussah wie ein Penner und mir niemals jemand glauben wird, ich würde bloß meinen älteren Bruder suchen. 

Mehrere Stimmen waren zu hören bis sich die Tür schließlich öffnete. Ich sah vom Boden auf und erblickte direkt in ein komplett fremdes Gesicht. Für wenige Sekunden wurde ich gemustert ohne, dass irgendeiner von uns beiden etwas sagte, drehte sich der Junge um und brüllte einfach Mal ins Haus.

„Ey Jungs, wer hatte in der letzten Zeit ein braunhaariges Mädchen abgeschleppt? Ich muss sagen, wer auch immer es war, er hat Geschmack, aber ohne Scheiß ihr Pisser, bewegt euch hierher!“, wie nett, dass man einfach ignoriert wird und als Spielzeug abgestempelt wird. 

„Entschuldige, aber---!“

„Junge was willst denn du jetzt?“, kam es genauso laut zurück, wodurch ich, ich habe sogar normal gesprochen, unterbrochen worden bin.

Getrampel und Gepolter waren zu hören, genauso wie lautstarkes Gelächter. Waren die alle hier taub oder warum waren die lauter als eine Elefantenscharr?

Vier weitere Typen gesellten sich in meinen Blickwinkel, alle standen irgendwie hinter- aber auch nebeneiander und sahen mich kritisch an. Genauso, wie sie, begann ich die Typen zu mustern, ich muss sagen, einer sieht besser aus als der andere. Wirklich bekannt kamen mir nur zwei vor, dass auch nur zu einen Prozent.

Sie hatten alle einen leichten bräune Schimmer, dazu noch alle braune Haare, daher war es schwer sie ohne ihre Namen zu kennen voneinander zu unterscheiden.

„Also Jungs, zu wem gehört die Schnecke?“

„Würde sie nicht aussehen, wie ein Penner, würde ich sagen, sie kommt mit mir!“, raunte einer der heißeren Sorte zu dem anderen.

Na danke! Ich weiß, dass ich aussehe, wie ein Penner, dass muss man mir nicht unter die Nase reiben, Mister. Versetz du dich mal in meine Lage, Depp.

„Ihr seid ja göttlich scharmant, doch ich bin nicht auf der Suche nach einen von euch, sondern auf der Suche nach einen---!“

„Nach deinen Dreamboy?“, lächelte der Türöffner. Am liebsten hätte ich jeden von ihnen eine runtergehauen.

„Nein ganz sicher nicht, ich bin auf der Suche nach Leroy Courts!“, gab ich ihnen nickend zu verstehen.

„Uuh Leroy, dass ist dieser Kerl! Also bist du doch auf der Suche nach uns!“, der Türöffner schob den dunkelhaarigen Mann nach vorne. Unsere Augen trafen auf einander, ein Lächeln umspielte meine Lippen.

„Was kann ich für dich tun?“, hackte er sichtlich verwirrt nach. Wie sich seine Stirn in Falten zog, wie die Augen von ihm verwirrt mein Gesicht musterten, wie seine Nase einfach zum stupsen da war.

 Wie es einfach mein älterer Bruder war.

„Ein Bett und Schokolade würde meine Wünsche erfüllen!“, mein Lächeln wurde größer.

„Genau…wie ist denn dein Name? Es klingelt bei mir nicht, du bist nicht die, die letzte Woche ihre Schuhe hier vergessen hat?“, erschrocken über diese Nettigkeit sah ich ihn an.

Ich und meine Schuhe vergessen? Klar ich bin vergesslich, wer denn auch nicht? Aber meine Schuhe doch nicht? Die Arme tut mir ja echt leid…

„Mein Name? Sydney. Sydney Courts!“

Es blieb für einen Moment komplett still, selbst der Türöffner mit der großen Klappe hielt für einen Moment seine Klappe.

Hielt.

„Ihr seid nicht verwandt oder so? Ich meine es ist doch schon ein großer Zufall, dass ihr denselben Nachnamen habt? Und du gerade vor uns stehst?“, gibt es eigentlicher hohlere Personen?  Als wenn das ein gigantisch großer Zufall wäre.

„Bist du eigentlich wirklich ein Baum? Alter Junge das ist meine kleine Schwester!“, ja also das war mal eine klare Ansage.

„Was?“, schien so als auch der letzte, der bisher gar nichts gesagt hatte, reden konnte. Ich senkte den Blick nur leicht, irgendwie war es mir unangenehm vor meinen Bruder nach Jahren aufzutauchen und dann noch vor seinen Freunden inklusive meinen Penner-Aussehen.

„Bist du doch, oder?“, wandte sich Leroy nochmal an mich.

„Dein Ernst? Nach über Fünf Jahren erkennst du mich nicht wieder? Deine eigene Schwester? Ich bin enttäuscht, Le!“, ich hob den Kopf beim sprechen wieder, seine Augen funkelten, als könnte er es nicht glauben, dass ich jetzt gegenüber von ihm stehe.

„Echt so Le! Ich auch! Du hast uns nie gesagt, wie heiß deine Schwester ist! Dass du uns so etwas verheimlichst ey! Und überhaupt seit wann hast du eine Schwester!?“, theatralisch sah der Türsteher Leroy an, der sich nur genervt an ihm vorbei schob und mich ohne Vorwarnung in die Arme nahm.

Sein Duft sog sich in meine Nase, Geborgenheit machte sich in mir breit, wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet, ihn endlich wieder in meine Arme schließen zu können? Wie lange?  

Sofort erwiderte ich seine liebgemeinte Geste aus vollem Herzen.

„Ich hab dich so vermisst!“, flüsterte er mir leise ins Ohr.

„Ich dich auch, Le. Ich dich auch!“, flüsterte ich zurück und hörte von den billigen Plätzen ein lautes Schniefen.

Was für ein Spast!  

._.

Wie lange ist es her? Siebzehn Tage :D<3 Tut mir wirklich Leid, ich war aber nie zufrieden mit diesen Chapter und habe es ganze 12 mal neu geschrieben :D <3

Ich hoffe, die Mühe hat sich jetzt auch gelohnt...hach wie süß der Türsteher doch ist, nicht?:D Schade nur, dass ihr nicht wisst, wer es von den drei übrigen heißen kerlen ist :D<3

Hahahaha :D

Ich wünsche euch einen schönen Samstag (: Eure Sunny <3

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