Kapitel 1

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George's PoV

Ich saß am Abend in der Küche und stopfte mir fertig Nudeln hinein, als ich hörte, wie die Haustüre aufgerissen wurde. Das konnte nur meine Mutter sein und natürlich war sie nicht alleine - was auch sonst.

Ich nahm lautes Gekichere und das Fallen von Sachen, die auf den Schränken im Flur standen, wahr. Ich ließ meine Gabel auf meinen Teller fallen, da verging einem der Appetit sofort.

Plötzlich kamen sie in die Küche und starrten mich an. Sie war an ihm wie ein Affe geklammert und mal wieder total besoffen.
,,Das ist Steven...'' nuschelte sie.

,,Er wird dein neuer - '' ich unterbrach sie.
,,Stiefvater? Wunderbar, wenn ihr mich jetzt entschuldigt'' entgegnete ich ihr und presste mich an ihnen durch die Türe hindurch.

Der Mist ging mir echt total auf die Nerven. Wieso konnte ich nicht einfach eine normale Mutter haben? Nein, stattdessen war meine Mutter eine Hure.

Am nächsten Morgen lief ich in die Küche und traf dort auf meine, ihren ausgeschlafenen Rausch, von Mutter.
,,Mein Kopf...'' murmelte sie.

,,Und? Wo ist Steven?'' fragte ich sie.
,,Uch...keine Ahnung. Ist mir auch total egal'' antwortete sie.

Natürlich war es ihr egal, spätestens morgen würde sie wieder einen anderen mit nach Hause schleppen.
,,Hast du eigentlich kein Selbstwertgefühl?'' fragte ich sie.

,,Was hast du gesagt?'' kam es von ihr.
,,Nichts'' entgegnete ich ihr und wollte wieder aus der Küche laufen, doch sie rief mich zurück.

So setzte ich mich gezwungen an den Tisch und schaute sie wartend an.
,,Bin ich wirklich eine so schlechte Mutter?'' fragte sie.
,,Soll ich da wirklich drauf antworten?'' fragte ich sie.

,,Wie wärs, wenn du dir einfach mal einen anständigen Typen suchst und bei dem auch bleibst, statt dir jeden Abend einen anderen für eine Nacht aufzureißen'' schlug ich ihr vor und verließ mit diesen Worten die Küche.

Ich hatte jedoch nicht geahnt, dass sie es so wortwörtlich nehmen würde. Denn noch am selben Abend tauchte sie wieder mit jemanden auf. Dieses Mal aber nicht betrunken, stattdessen mit Vorfreude.

,,Das ist Clay, ihn wirst du demnächst öfters sehen'' sagte sie zu mir und zwinkerte mir zu. Sollte das eine Anspielung zu dem, was ich zu ihr gesagt hatte, sein?

Und was war er bitte für einer? Der Typ sah nur ein paar Jahre älter als ich aus. Meine Mutter war 34, wieso musste sie sich immer so junge Typen aussuchen?
Vor allem welcher normale Typ würde sich in dem Alter auf eine 34-jährige Frau einlassen?

Er hielt mir seine Hand hin, die ich verkrampft annahm.
,,Ich bin Clay, freut mich dich kennenzulernen'' sagte er.
,,Ich weiß, deinen Namen hat sie bereits erwähnt'' entgegnete ich ihm desinteressiert.

,,George, sei bitte nicht so unfreundlich'' bat sie mich.
,,Wieso? Er ist doch sowieso nur einer von vielen'' scherzte ich, was sie anscheinend nicht so witzig fand.

,,Du bist unmöglich!'' fauchte sie mich an.
,,Ich bin unmöglich? Das willst mir gerade du sagen?'' lachte ich und verschwand in mein Zimmer, da ich mir diesen Zirkus nicht mehr geben konnte.

Es war kein Geheimnis, dass unser Verhältnis nicht das Beste war, aber das war mir mittlerweile auch egal.
Sie hatte ihre Typen, ich meine Ruhe - meistens jedenfalls.

Mir kam dieser Typ jedoch jetzt schon merkwürdig vor. Entweder hatte ich es mir eingebildet oder er hatte mich einmal komplett gescannt.

Wenn sie mir jetzt noch einen Perversling ins Haus geschaffen hatte, würde ich meine Nerven wohl endgültig verlieren.

Ich rief Nick an und erzählte ihm von der neuen großen Liebe meiner Mutter, Nick war mein bester Freund.

,,Dreimal darfst du raten, wer ihre große Liebe gefunden hat und dreimal so alt wie er ist'' lachte ich.
,,Echt jetzt?'' lachte er und verstand sofort.
,,Mir ist das eigentlich echt egal. Soll sie ihre heile Welt spielen, solange sie mich mit dem Mist in Ruhe lässt'' sagte ich.

,,Sieht der wenigstens gut aus?'' fragte er aller ernstes.
,,Naja, jedenfalls besser als die ganzen anderen Idioten, die sie schon hierhergeschleppt hat'' antwortete ich.

,,Schnapp ihn dir Tiger, rawwrrr'' kam es von ihm.
,,Dafür verpass ich dir eine, sobald wir uns wieder sehen'' lachte ich.
Nick war zurzeit nämlich bei seiner Tante zu Besuch, da seine Cousine heiratete.
,,Aber sicher doch'' provozierte er.

,,George! Komm sofort her!'' hörte ich meine Mutter rufen.
,,Muss auflegen, die Hexe ruft'' entgegnete ich Nick.
,,Viel Spaß'' lachte er noch und legte auf.

Als ich herunterlief, stand sie angepisst im Wohnzimmer vor ihrem Alkohol Schrank, wie ich ihn nannte, und starrte mich an.
,,Wo ist mein Champagner?'' fragte sie mich.

,,Woher soll ich das wissen? Seh ich aus wie ein Champagnertrinker?'' entgegnete ich ihr.
,,Ich meine es ernst, wo ist er!'' rief sie aufgebracht.

,,Keine Ahnung. Frag doch mal einen deiner ganzen Lover, die lassen schließlich immer irgendetwas aus dem Haus mitgehen'' fauchte ich sie schon an, da sie mir echt wieder auf die Nerven ging und lief wieder nach oben.

Dieser Clay stand die ganze Zeit über neben ihr und schien das ganze amüsant zu finden, da er mich anlächelte. Verdammter Pädophiler - auch wenn er nicht viel älter als ich war. Es hatte auch eigentlich nichts mit dem Alter zu tun.

Ich wusste jetzt schon, dass der Typ vermutlich wirklich bleiben und wir noch sehr viel Spaß miteinander bekommen würden.
Hätte ich mal nur gewusst welchen genau.


Endlich kann es hiermit losgehen! :D

Wie findet ihr das erste Kapitel? :]

Ist halt noch nicht wirklich spannend, da es das erste ist, aber trust the process haha!


Mothers BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt