Kapitel 7

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Nachdem eine halbe Stunde vergangen war, saß ich auf der Couch und wartete auf ihn. Tatsächlich kam er hinunter ohne, dass ich nochmal hätte hochgehen müssen.

Er stand dort und schaute mich an.
,,Was soll das hier werden? Ein Date oder so'n Mist?'' kam es von ihm.
,,Ein netter Abend, wie ich es bereits erwähnt habe'' antwortete ich ihm und deutete mit meinem Kopf auf die Couch.
Er verdrehte seufzend seine Augen, setzte sich dennoch ans andere Ende hin.

Während ich nach einem Film oder irgendeiner interessanten Serie am Fernseher nachschaute, spürte ich seinen Blick auf mir.

,,Stört es dich überhaupt nicht, dass meine Mutter dich gerade betrügen sein könnte?'' fragte er plötzlich.
,,Nein, ich vertraue ihr'' antwortete ich ihm, dabei war es mir völlig egal.

Ich hörte ihn irgendetwas vor sich hin murmeln, weshalb ich ihn anschaute.
,,Kannst du das wiederholen?'' fragte ich ihn.
,,Bitte'' fügte ich grinsend hinzu.

,,Liebst du sie überhaupt?'' fragte er nun und schien die Frage ernst zu meinen, da er wirklich interessiert klang.
,,Wieso wäre ich sonst mit ihr zusammen?'' entgegnete ich ihm, da ich nicht unbedingt mit einem Ja antworten wollte.

,,Weiß nicht, vielleicht um sich an ihren Sohn ran zu machen?'' kam es von ihm.
Ich legte meinen Kopf schief und schaute ihn noch immer dabei an.
,,Was? Willst du mir sagen, du tust das nicht?'' zischte er.
,,Ich habe überhaupt nichts dazu gesagt'' antwortete ich ihm ruhig und richtete meinen Blick wieder zum Fernseher.

Nach ein paar vergangenen Minuten ertönte seine Stimme erneut.
,,Was willst du von mir?'' hörte ich ihn sagen. Ich richtete meinen Blick wieder auf ihn und dachte nach.

Eigentlich wollte ich nicht so schnell nachgeben, doch er schien von Zeit zu Zeit immer angespannter zu werden, daher entschied ich mich dazu es ihm einfach zu zeigen.
Was er daraus machen würde, war ihm überlassen.

So richtete ich mich auf und näherte mich ihm.
,,Wow, was soll das? Bleib mal schön auf deiner Seite da'' kam es sofort von ihm, doch ich war etwas schneller als er und bereits über ihn gebeugt.

Ich bemerkte, wie sich seine Atmung wieder verschnellerte, er dennoch versuchte, die Ruhe zu bewahren.
,,Was glaubst du denn, was ich von dir will?'' fragte ich ihn in einem sanften und ruhigen Ton.

,,Hätte ich sonst gefragt, wenn ich das wissen würde?'' murmelte er und versuchte nun meinem Blick auszuweichen.
,,Und jetzt geh von mir runter...bitte'' sagte er. Hatte er gerade wirklich bitte gesagt?

,,Bitte...süß'' entfuhr es mir.
,,Ich meine das ernst'' sagte er nun.
,,Ich auch'' grinste ich ihn an.

Ich wagte es und näherte mich ihm noch ein Stückchen. Anscheinend war es ihm diesmal wirklich zu nah, denn er drehte sein Gesicht weg.
Dennoch erröteten seine Wangen - ob es auch Scham oder, weil es ihm gefiel war?

Plötzlich wurde die Haustüre aufgeschlossen. Ich hatte nicht mehr genug Zeit um zu reagieren, so betrat jemand das Haus und ich hatte mit Sonja gerechnet, doch es war jemand völlig anderes.

Dieser jemand rannte auf mich zu, zog mich von George hinunter und verpasste mir eine.
Alles geschah so schnell und hektisch, dass ich es erst einmal realisieren musste.
Selbst als ich auf dem Boden, mit einer blutenden Nase durch den Schlag lag.

Dieser jemand wollte anscheinend erneut ausholen, doch George hinderte ihn daran, indem er ihn von mir hinunter und weg zog.
,,Nick, das reicht!'' rief er dabei. Nick? Wer war dieser Nick?

,,Ich mach den Wichser kalt!'' rief dieser Nick und wollte erneut auf mich los, doch George stellte sich schützend vor mich. Wieso tat er das?

,,Hör auf, bitte! Meine Mutter schmeißt mich raus und verklagt dich, wenn du weiter machst!'' sagte er.
Ging es ihm wirklich nur darum oder auch um etwas anderes?

,,Wieso beschützt du den Dreckskerl?'' fragte dieser Nick ihn.
,,Tu ich nicht'' antwortete er, jedoch kam mir diese Antwort zögernd vor.
Nick legte seinen Kopf schief und schaute ihn an, dann wieder mich.

,,Ich schwör's dir, wenn du meinen besten Freund noch einmal anpackst, wirst du den Morgen nicht noch einmal erleben!'' drohte er mir.
Ich warf ihm nur ein Grinsen zu, während ich mir die noch immer blutende Nase zuhielt.

,,Komm, lass uns nach oben'' sagte George zu ihm.
Ich schaute den beiden zu, wie sie die Treppen hinaufliefen, während ich mich ins Badezimmer begab und um meine Nase kümmerte.
Er hatte gut ausgeholt, das musste man ihm lassen.


Habe ab heute wieder das BvB (Berufsvorbereitungsjahr), deshalb werden die Kapitel wieder erst Abends, statt Morgens kommen! :)
Die, die mich schon etwas länger verfolgen, wissen das eigentlich aber auch haha.

Mothers BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt