My Belonging - VKOOK

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„Hier iss." Als sei Taehyung ein kleines Kind, versuchte Jungkook ihn mit der Gabel zu füttern. Dabei zog sich Taehyung die grauen Ärmel des Hoodies über die Hände und bildete Pfoten. Nervös schien er. Die Klamotten die er bekam, rochen so stark nach seinem Alpha, dass sein Herz immer stärker gegen seine Brust pochte. Dennoch aß er nicht. Schweigend und mit rosa roten Wangen starrte er Jungkook mit seinen Kulleraugen an. Der Ältere ließ seufzend die Gabel zurück auf den Teller fallen. „Wenn du nicht isst, hast du selbst Schuld" knurrte er und schob den Teller weg von sich. Taehyungs Blick tauschte zwischen dem Essen und Jungkook aus. Trinken wollte er.

„D-Darf ich erst was zu trinken haben?" fragte er leise. Seine Stimme klang zerbrechlich und schwach. Sein Mund war noch immer trocken. Ausdruckslos blickte Jungkook zurück. „Wie heißt das Zauberwort?" Er zog abwartend eine Braue hinauf. Taehyung zögerte, wiederholte dennoch seinen Satz erneut, doch dieses Mal mit einem bitte am Ende. Jungkook hob die Hand, kurz dachte das Omega, dass er ihn wieder verletzen wollte und zuckte, doch legte er sie auf seinen Kopf ab. Er tätschelte ihn. „Du kannst ja doch brav sein, mein Herz" schmunzelte er. Das Schmunzeln galt jedoch nicht lange.

Jungkook stand auf und lief herüber zum Kühlschrank. Zurück kam er mit einem kalten Glas Wasser. „Nun Trink und iss schön auf" befahl er.
Als sei es sein letztes, trank Taehyung direkt das ganze Glas leer und stellte es ab. Gleich schon fühlte er sich viel besser. Er wollte gerade den Teller zu sich herziehen, da schnappte der Ältere sein Handgelenk. „Ich mach das." Gleich schon hatte er die Gabel wieder angehoben und hielt sie Taehyung abwartend vor den Mund. Erneut zögerte das Omega. Selber wollte er es machen und nicht wie ein kleines Kind behandelt werden.
Jungkooks Blick erwartete jedoch was anderes. Also nahm er die Gabel brav in den Mund und bekam das nächste Lob.

Nach dem Essen war der Junge total müde. Seine Augen wurden schwer und seine Beine fühlten sich an wie Pudding. „Du solltest schlafen" sprach Jungkook, als er das Geschirr wegräumte. „Ich habe heute Nachmittag was vor, das passt."

Das Alpha winkte den Jungen hinter sich her, weswegen Taehyung vom Stuhl hüpfte und ihm langsam folgte. Noch immer fühlte er sich recht schwach. „Komm, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit." Fest ergriff Jungkook seine Hand und zog ihn hinter sich her, weswegen Taehyung beinahe stolperte.
So ein Alpha wünschte sich doch keiner..

Ein Glück durfte er zumindest in seinem Bett schlafen. „Ich werde später wieder nach dir schauen" meinte Jungkook, als er noch am Bett saß. Erneut zögerte er einen Moment. Taehyung dachte erst, dass er ihn wieder beißen würde, doch geschah nichts. Der ältere stand einfach auf und ließ ihn ganz alleine in dem großen Bett. Selbst die kissenlandschaft und vielen Decken machte es nicht weniger einsam.

Die Stille hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Genau so das gedämmte Licht und die Weite des Raumes. Nun erst bemerkte Taehyung, in was für ein riesiges Loch er gezogen wurde. Was Jungkook eigentlich für eine Person war und er sich sicher sein konnte jemanden zuzugehören, der ihn ein Leben lang foltern würde.