Schließlich machte ich mich auf den Weg zu Umbridge's Büro. Dort angekommen, klopfte ich zögerlich an die Tür. „Reinkommen.", befahl sie mir. Zögerlich öffnete ich die schwere Tür und bekam erstmal einen Schock. War ihr das ganze Pink nicht selbst etwas zu grell? Und dann auch noch die ganzen Katzenbilder..ich könnt kotzen.
„Setzen Sie sich.", sagte sie und deutete auf ihren, wer hätte es gedacht, pinken Stuhl. Stillschweigend setzte ich mich mich und sah sie fragend an. Sie gab mir eine Feder und ein Blatt Papier. Ich wusste nach der Geschichte, die Harry mir erzählt hatte, ganz genau was das bedeutete. „Schreiben sie bitte folgenden Satz auf Miss Malfoy.", fing sie an, was mich schwer Schlucken ließ. „Ich muss im Unterricht aufpassen.", diktierte sie und drehte sich von mir weg. „Wie oft?", fragte ich sie, woraufhin sie nur meinte: „Solang, bis sich dieser Satz bei Ihnen eingeprägt hat.". Ich hasste diese Frau so sehr, doch nun war es zu spät. Hätte ich doch nur nicht auf dieses dumme Blatt gemalt, dann würde ich jetzt nicht hier sitzen.
„Worauf warten Sie noch?", fragte mich die Kröte amüsiert darüber, mir beim verzweifeln zuzusehen.
Ich wandte meinen Blick auf das Blatt und begann zu schreiben. Plötzlich spürte ich, wie Harry auch, ein furchtbares Stechen in meiner Hand. Ich kniff die Zähne zusammen und schrieb den Satz zu Ende. Ich musste mich zusammenreißen, nicht in ihrem Büro loszuheulen.
Langsam konnte ich nicht mehr und ich war kurz davor vor Schmerz loszuschreien. Scheiße!
Schließlich stand ich ruckartig auf und verlies ohne Umbridge noch einen Blick zu würdigen, das Büro.
Ich stürmte förmlich durch die Gänge, wobei mir sämtliche Tränen über die Wangen laufen.
Plötzlich hörte ich jemanden meinen Namen sagen.
„Bonnie?", ruckartig drehte ich mich um und sah, wie George auf mich zugelaufen kam.
Na toll.. ist ja genau der, den ich jetzt treffen wollte. Mir war es peinlich mich so vor einem Jungen zu zeigen, weshalb ich beschloss langsam weiter zu laufen.
„Hey, warte.", ertönte es erneut und wieder drehte ich mich um. Als George vor mir zum Stehen kam, sah er mich besorgt an. „Was ist passiert?", fragte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
Ich konnte nicht antworten. Ich dachte mir würde die Luft abgeschnürt werden, denn ich hatte das Gefühl von meinen Schnappatmungen nicht genügend Sauerstoff zu bekommen.
„Bonnie, beruhig dich doch mal. Was ist passiert?", fragte er weiter, was die Situation keineswegs besser machte. Nein, im Gegenteil. Seine Anwesenheit machte mich Nervös und ich musste wahrscheinlich aussehen wie ein sterbendes Huhn. Als er mich eine weile einfach nur besorgt ansah, mit seinen Händen auf meinen Schultern, schaffte ich es schließlich mich langsam zu beruhigen.
„Umbridge.", flüsterte ich und holte einmal tief Luft.
Sein Blick wanderte sofort auf meine Hand, denn auch er wusste, was mit Harry geschehen war.
„Bonnie.. das.. das tut mit leid.", sagte er und nahm mich schließlich in den Arm. Verwundert über seine Reaktion heulte ich mich einfach weiter an seinem Hemd aus. Behutsam strich er mir über meinen Rücken und drückte mich fest an sich.
Als ich mich endlich beruhigt hatte, löste ich mich aus seinem Griff und sah ihn an. Mein Blick wanderte zu seinem Hemd, welches inzwischen von einem riesigen nassen Fleck verziert wurde.
„Tut mir leid.", sagte ich beschämt, woraufhin uns beiden ein kleines Lachen entwich.
„Kann ich dir irgendwas gutes tun?", fragte er mich und sah mich nun ernst an.
„Nein, ich denke du hast genug getan, George. Danke.", antwortete ich und schenkte ihm noch ein lächeln. „Ich glaube es wäre besser wenn du zu Madam Pomfrey gehst.", lies er mich wissen. Ich nickte schwach und wollte gerade gehen, bis ich mich wegen der Stimme meines Bruders noch einmal umdrehte.
„Halt dich von meiner Schwester fern, Weasley.", spottete Draco und stellte sich vor George, der ihn einfach nur genervt ansah. Grabbe und Goyle standen ebenfalls versetzt hinter Draco und grinsten George höhnisch an.
„Was willst du, Malfoy?", ertönte es nun von Fred hinter mir und George. Fred stellte sich vor mich und somit neben George.
„Beruhig dich Draco, er hat mir nur geholfen.", versuchte ich Draco zu beruhigen. Ich verstand ihn manchmal nicht. Entweder interessierte er sich nicht für mich, oder er war der Beschützer-Bruder vom feinsten. „Wag es ja nicht meine Schwester auch nur anzufassen.", fuhr er fort und hob seinen Finger. Ich lief an George vorbei und stand nun direkt vor meinem Bruder. „Lass gut sein Draco.", bat ich ihn und sah ihn bittend an. „Das werde ich Vater erzähl-.", „Wirst du nicht.", unterbrach ich ihn. „Bitte.", ergänzte ich, da ich ganz genau weiss, dass er in solchen Momenten gern die Macht unseres Vaters ausnutzte. „Komm mit.", forderte Draco mich auf. Ich folgte seinem Befehl, da ich nicht noch mehr Stress verursachen wollte.
Er führte mich raus aus dem Schloss und lies sich auf eine Bank nieder. Er schlug sein rechtes Bein über das linke, legte seine Arme breit auf der Lehne ab und sah mich auffordernd an.
„Erklär mir das.", sagte er ernst. Ich war es leid, dass er mich behandelte, als wär er mein Vater. Ich kickte die kleinen Kieselsteine mit meinen Füßen hin und her, bis er seinen Fuß dazwischen stellte und direkt vor mir stand.
„Ich musste Nachsitzen bei Umbridge.", allein dieser Satz ließ seinen Blick von grimmig auf normal wechseln. „Du weisst sicher was damals mit Harry geschehen war.", erklärte ich ihm weiter. „Nun dann bin ich durch das Schloss geirrt und George hat mir lediglich geholfen mich zu beruhigen.".
Traurig sah er mich an. Ich weiss nicht, ob er jetzt enttäuscht von sich selbst war, aber dennoch wunderte es mich, dass er mich jetzt auch in den Arm nahm. Allerdings löste ich mich direkt wieder aus der Umarmung meines Bruders. Warum? Ich wollt nicht, dass er denkt er kann machen was er will. Er soll lernen sich erst mal die Geschichten aus anderer Perspektive zu hören, bevor er urteilt.
„Was ist daran so schlimm?", fragte ich ihn nun. „Bonnie, er ist ein Weasley. Genau wie Ron!", sagte er empört und klatschte sich auf die Oberschenkel.
„Draco, ich bin kein Kind mehr, dass du mir sagen musst mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht! Akzeptier doch einfach, dass ich mir selbst Freunde aussuchen kann!", ertönte es nun von mir zickiger als ich wollte.
„Okay, aber sollte ich irgendwas von diesem Weasley mitbekommen, dann gnade dir Gott, Bonnie, werde ich ihm die Hölle heiß machen!", zickte er zurück.
„Was soll den schon passieren! Wir sind doch bloß befreundet! Draco, echt manchmal versteh ich dich nicht!", schrie ich ihn fast schon an. Er gab sich geschlagen und führte mich nun zurück ins Schloss, wo ich direkt den Weg in unseren Schlafsaal suchte. Vorbei an der fetten Dame, musste ich durch den Gemeinschaftsraum und wer hätte es gedacht? Dort saßen sie. Alle. Von den Zwillingen, bis hin zu Lee.
„Bonnie.", rief George, der geradewegs auf mich zu kam. Ich allerdings hatte eben wenig redebedarf, weshalb ich schnell an ihm vorbei ind unseren Schlafsaal lief. Als ich endlich da war, schmiss ich mich in mein Bett und erneut fanden einzelne Tränen ihren Weg ins Freie.
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George Weasley x Reader
FanfictionBonnie Malfoy beschreitet nun ihr 5. Schuljahr auf Hogwarts. Das sie von ihrem Vater abgestoßen wird, ist kein Geheimnis mehr, doch vielleicht muss sie dies bald nicht mehr allein durchstehen. Vielleicht ist da jemand ganz besonderes, der ihr zur Se...