Kapitel 2

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Das ständige brummen meines Handy Weckers, riss mich unsanft aus dem Schlaf. Ich schaltete das nervige Ding aus und richtete mich auf. In Gedanken liess ich meinen bizarren Traum noch einmal Revue passieren. Ich hatte die ganze Nacht immer wieder eine sehr bizarre Abfolge, der unterschiedlichsten Bilder gesehen. Es waren bunte Wälder und hohe Klippen, aber auch die tiefsten Abgründe und dunkelsten Höhlen. Unheimlich war die Kälte die von den Orten ausgegangen war und das jeder von ihnen gerade zu rief:

, Komm her! ,

Ich raffte mich nach einigen Minuten auf und ging schlaftrunken ins Badezimmer, dort wusch ich mir das Gesicht und putzte meine Zähne. Ich war noch völlig neben der Spur, als ich beschloss los zu gehen, damit ich nicht zu spät zur Arbeit kahm.

Die Bahn war heute ein wenig verspätet, also schaffte ich es mir heute ein Ticket, ausserhalb zu holen, um eine so peinliche Situation wie gestern zu vermeiden. Ich stieg ein und suchte mir einen Platz. Das war nicht schwer, schliesslich ist der erste Weihnachtsfeiertag, da ist kaum jemand unterwegs. Ich schaue mich ein wenig um. Die ganze Stadt ist schneebedeckt, es sieht wunderschön aus.

Ich schloss die Tür des Ladens auf, anscheinend werde ich noch einen Moment auf Amelia warten müssen, hoffentlich bringt sie mein Portmonai mit. Ich hab immerhin grade so mein letztes Kleingeld was ich Zuhause hatte zusammengekratzt, um die Bahn heute morgen zahlen zu können.

Ich sehe sie schon von weitem durch die Glasscheiben des Ladens auf mich zu kommen, anscheinend ist sie zu Fuß gegangen, denn wenn nicht wäre sie schon vor mir in der Bahn gewesen und hätte auf mich gewartet. Als sie zur Tür herrein kommt begrüße ich sie.

,, Guten Morgen, wie kommt es das du heute zu Fuß unterwegs bist ?" Ich zog während ich sie fragte eine Augenbraue hoch, um meine Frage noch etwas zu unterstreichen.

,,Mir war heute Morgen ein wenig nach frischer Luft, immerhin hatte ich einen mords Schädel nach dem aufstehen, sag mal du hast dein Portmonai bei mir vergessen." Sie reicht es mir grade hin und ich nehme es dankend an.

,, Oh ja danke, das war gestern Abend eine Qual nach Hause zu kommen." Ich erzählte ihr von dem blöden Konntrolleur und von meinem Fußweg nach Hause.

,, Hört sich an als dürfte ich dich so spät nicht mehr alleine los lassen. " Sie zwinkerte mir zu.

Die ersten Kunden betraten nach kurzer Zeit den kleinen Laden und wir fingen an fleißig zu arbeiten. Es waren viele Pärchen aber auch ein paar einzelne Gäste. Ein Tisch viel uns besonders ins Auge, vermutlich weil die beiden Herren die dort saßen, wirklich ausgesprochen attraktiv waren, zu meinem Glück durfte ich sie bedienen, obwohl von Glück kaum die rede war, schliesslich war ich so unfassbar schüchtern, dass ich in deren nähe meinen Blick sofort senkte und meine Wortfindungsstörung ihren Höhepunkt erreichte.

,, Hallo die Herren was .. darf ich ihnen denn bringen?" Der mit den knapp Schulterlangen Haaren musterte mich und lächelte dann breit.

,,Wir nehmen jeder eine große Tasse Kaffe und ein Stück Kuchen, welches ist egal hauptsache es ist gut. Ich verlasse mich da auf ihren Geschmack junge Lady." Er hatte eine unfassbar fröhliche Art und er strahlte eine richtige Warmherzigkeit aus. Was man von seinem Gegenüber nicht gerade behaupten konnte. Er war sehr kühl, auch ohne ein Wort zu reden verschaffte er mir eine unfassbare Gänsehaut, trotz diesem Störfaktor war er sehr schön.

Er war selbst im sitzen sehr groß, hatte dunkles Haar, einen Dreitagebart und ich weiss nicht ob ich es ganz erkennen konnte, aber seine Augen waren sehr hell und ich tippe auf Grau. Der andere Mann war in etwa genau so groß, hatte braunes schulterlanges Haar und etwas was nicht mehr ganz als Dreitagebart durchgeht. Er hatte allerdings deutlich dunklere Augen, fast schwarze wenn ich raten müsste. Er war genau Amelias Typ und das erkannte ich sofort, da sie ihn von weitem anschmachtete.

,,Kommt sofort!" Ich drehte mich nach meiner genauen Analyse schnell um und bereitete alles vor, während ich dabei war Kaffee einzuschenken und einen Kuchen auf die Teller zu drappieren kahm amelia auch schon im Eilschritt an.

,, Oh mein Gott wie heiß sind die beiden bitte, ich brauche unbedingt seine Nummer. Bitte Mia sonst sterbe ich! " Ich schaue sie total perplex an.

,,Ami du willst doch wohl jetzt nicht im ernst das ich ihn nach seiner Nummer frage? " Ich schaute noch einmal zum Tisch hinüber, um mich zu vergewissern das er wirklich so unfassbar gut aussieht und die Kontrolle ergibt ein fettes ja !

,, Mia bitte, dass musst du einfach, rechne dir bitte die Chance aus wann je wieder ein so heißer Typ in den Laden kommt und ganz ehrlich, sein Freund ist auch ziemlich scharf und wäre bestimmt genau dein Fall." Ich sehe zwischen ihr und dem anderen Mann hin und her.

,,Zugegeben er ist wirklich schön, aber irgendwie ist er total kalt. " Sie schaute mich mit diesem Hundeblick an, mit dem ich ihr einfach keinen Wunsch abschlagen konnte.

,,Na gut, aber wenn sie eigentlich Schwul sind, dann landet jede Verantwortung bei dir, dass ich ihr Date gedstört habe. " Sie tippte sich an die Stirn.

,, Wenn die beiden Schwul sind, dann bin ich mein Leben lang schon Lesbe und weiss es nur noch nicht. " Ich schüttelte den Kopf und ging zu den beiden Adonen zum Tisch, die Bestellung ordentlich auf einem Tablett drapiert.

Bei ihnen angekommen, stellte ich die Teller und Tassen vorsichtig auf dem Tisch ab und schaute den langhaarigen einen moment an, bevor ich mit dem sprechen begann.

,,Entschuldigen sie wenn die Frage sie jetzt stören sollte, aber meine Freundin dort drüben, fragt ob sie ihre Nummer haben könnte und ob sie sich einmal mit ihr treffen wollen? "

Ich hatte während ich sprach das Tablett vor mich gehalten, wie ein Schutzschild, falls seine Worte nicht das gewünschte Resultat brachten und es peinlich werden würde. Er sah kurz durch den Raum bis seine Augen an Ami hängen blieben, er musterte sie von Kopf bis Fuß.

,,Sehr gerne, wie wäre es denn mit heute Abend, wir hätten Zeit. " Er sah sein Gegenüber an, welcher nur kaum merklich nickte und dann schrieb er mir seine Nummer auf eine Serviette und reichte sie mir.

,,Ich kann mich darauf verlassen das sie auch mitkommen, oder junge Lady? Ich will schliesslich nicht das mein Freund Ares hier allein ist, er ist so schon ein echter Spaßverderber, aber wenn ich ihn allein lasse wird er unausstehlich." Er hielt sich die Hand vor den Mund und sprach in meine Richtung, als ob sein Freund ihn dadurch nicht hören könnte, allerdings schaute dieser ihn nur belustigt an.

,,Ich bin übrigens Lorount und ich freue mich auf heute Abend."

,,Wir uns auch. " Ich lächelte und dann machte ich auch schon auf dem Absatz kert und verschwand in die Küche, wo Amelia auch schon auf meine Botschaft wartete.

Ohne etwas zu sagen überreichte ich ihr die Serviette.

,,Und? und hat er noch irgenetwas gesagt?" Sie konnte vor Aufregung nicht still stehen.

,,Sieht so aus, als hätten wir heute Abend ein Doppeldate."

,,Oh Gott Mia, das ist super. Ich schwöre dir dafür liebe ich dich einfach über alles. " Sie sprang mir in die Arme.

,, Ja das solltest du auch gefälligst, immerhin hast du den wirklich netteren abbekommen, der andere Typ, Ares ist sein Name ist irgendwie so unfassbar kalt. " Bei dem Gedanken an die Aura die er verströmt hat, muss ich sofort am gesamten Körper zittern.

,,Ach das wird schon, bestimmt müsst ihr nur erst einmal warm werden." Ich zucke die Schultern.

,, Ja kann schon sein." Aber wirklich sicher bin ich mir dabei nicht.

NereosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt