Kapitel VII

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Nelia POV

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war Elaine noch am schlafen. Ich schlich mich aus meinem Zimmer und wanderte in die Küche herunter und schaute auf mein Handy. Immernoch keine Nachricht von Ally oder meinen Eltern. Ich versuchte sie anzurufen doch es kam keine Reaktion. Ich setzte mich also auf die Couch und machte den Fernseher an und sah einen Bericht in dem, von dem vermissen meines Bruders gesprochen wurde. In meinem Hals bildete sich ein dicker Klos und ich versuchte ihn runterzuschlucken. Levin und ich hatten immer unsere Differenzen schon seid Jahren, aber er war immernoch mein Bruder und wenn ich ihn brauchte war er immer zur Stelle gewesen. Ich schaltete den Fernseher aus und merkte eine Hand auf meiner Schulter. „Dein Bruder?", fragte Elaine und setzte sich zu mir auf die Couch. Ich nickte nur und wischte mir eine Träne weg. „Sie werden ihn finden da bin ich mir sicher." Ihr Worte waren ein kleiner Trost und ich lächelte leicht. „Möchtest du was essen?", fragte ich sie und sie schüttelte nur den Kopf. „Das ist lieb von dir, aber ich muss leider los mein Bruder John hat mich vorhin angerufen, dass er meine Hilfe braucht. Kommst du alleine zurecht?", fragte sie und schaute mich besorgt an. „Klar ich muss eh mal Online nachschauen was wir heute in der Uni gemacht haben. Geh ruhig und vielleicht kannst du mich ja wegen Dean auf dem laufenden halten." „Du magst ihn, kann das wohl sein?", sah sie mich mit einem grinsen an. Ich wurde Rot und schaute auf den Boden. „War es wirklich so offensichtlich dass er etwas in mir auslöste, was seid der Sache mit Liam niemand mehr geschafft hatte?", dachte ich und schaute Elaine wieder in die Augen. „Du musst dazu nichts sagen, du kannst mir alles erzählen wenn du soweit bist. Ich muss jetzt los, pass auf dich auf Sweetie", sagte Elaine und verschwand dann aus der Tür. Ich atmete tief ein und aus und beschloss dann mich um meinen Unikram zu kümmern und mir etwas zuessen zu machen. Als ich mit allem fertig war schaute ich raus und es war schon dunkel geworden. Ich beschloss also in mein Zimmer zu gehen und mich hinzulegen. Wieder schaute ich auf mein Handy und hatte diesmal eine Nachricht von Liam. Ich war total perplex da ich seine Nummer eigentlich gelöscht und blockiert hatte. Ich öffnete die Nachricht und laß sie: „Hallo Nelia ich weiß du möchtest nichts mehr von mir hören nach allem was passiert ist. So eine Nachricht ist eigentlich nicht der Weg sich zu entschuldigen, aber es ist ein Anfang. Ich weiß ich habe viel Mist gebaut und dich sehr verletzt und das habe ich auch eingesehen. Das Rechtfertigt jedoch nicht mein Verhalten was ich an den Tag gelegt habe, aber ich möchte es zumindest versuchen. Ich habe das mit Levin gehört und dass du weggezogen bist mit deinem Vater und wollte dich einfach mal fragen ob alles Inordnung ist. Ich versuche Ally soweit es geht irgendwie auf den Beinen zu halten denn für sie als Freundin von Levin ist natürlich auch alles noch einmal um einiges schlimmer. Auch wenn du es nicht wusstest Levin war wie ein Bruder für mich und auch mir geht diese ganze Sache ganz schön an die Nieren. Dein Vater und alle anderen setzten alles daran ihn zu finden und ich tue dies auch. Wenn du magst melde dich gern, ich vermisse dich und deine Stimme sehr vielleicht können wir uns ja aussprechen und einfach neu anfangen. Ich liebe dich immernoch auch wenn ich sehr viel falsch gemacht habe. Ich liebe dich Nel, in Liebe Liam."

Ich war einerseits sehr erschrocken das er mir geschrieben hatte doch andererseits auch froh. Nun wusste ich das Ally jemanden hatte der sich kümmert. Ich antwortete ihm nicht auf seine Nachricht denn ich hatte abgeschlossen. Er hatte mich so oft verletzt und mich hintergangen und belogen, dass ich mir nicht vorstellen konnte das er sich verändert hatte. Ich legte mein Handy zur Seite und schmiss mich auf mein Bett. „Ich hoffe einfach dir geht es gut und du bist wohlauf Levin."



In der Zwischenzeit war Levin schon über alle Berge, denn er hatte Angst jemanden in seinem Umkreis zu verletzten. Er war eines morgens aufgewacht und hatte einen starken drang nach Blut verspürt nach einer seiner wilden Partynächte. Der Drang nach Blut war groß aber er wollte niemanden töten. Also rannte er los und das in einem Tempo, was er nie zuvor erreicht hatte. Er Lief soweit ihn seine Beine trugen und plötzlich sah er ein Reh vor sich. Er spürte das Blut in den Adern des Tieres pulsieren und konnte sich gegen den Drang seines Durstes nicht mehr wehren und trank das Tier bis auf den letzten tropfen leer. Er sank nach seinem Anfall neben der Leiche des Tieres nieder und war völlig erschrocken über das was er getan hatte. „Was passiert hier mit mir", murmelte er vor sich hin und stand auf und rannte weiter. Plötzlich kam er an einem großen Haus an und schlich sich hinein es war niemand zu sehen. Er kauerte sich in eine Ecke und zog seine Beine an und wollte weinen aber es kam nichts. Er spürte schon fast eine Emtionslosigkeit und trotz allem Angst vor sich selber. „Nel wo bist du ich brauche deine Hilfe..", wimmerte er vor sich her.



Ich schreckte schlagartig hoch und war schweißgebadet. „Was war das gerade habe ich wieder nur geträumt", stammelte ich vor mich hin. Mir floss ein kalter Schauer über den Rücken und ich zuckte zusammen. Ich schaute auf die Uhr und es war schon wieder Zeit für die Uni doch ich konnte in dem Zustand doch nicht in die Uni gehen. Schlussendlich rappelte ich mich doch auf und machte mich auf den Weg. Als ich dort ankam war Elaine schon da und wartete wie jeden morgen und schaute mich besorgt an. Man sah wohl wie schlecht es mir ging. Ich stieg aus und stand nun vor ihr, angezogen wie der letzte Penner. „Nel ist alles Inordnung?", fragte sie mich besorgt und legte eine Hand auf meine Schulter. „Ich habe zur Zeit öfter komische Alpträume, dass ist alles können wir den Tag einfach hinter uns bringen?", sagte ich kalt und müde und wir gingen in Richtung Vorlesung. Der ganze Tag zog nur so an mir vorüber und ich redete kaum. Ich war die ganze Zeit mit meinen Gedanken bei dem Traum den ich hatte.

Die nächsten 2 Wochen zogen so an mir vorbei und ich träumte diesen Traum von Levin immer und immer wieder und seid 3. Tagen zog ich mich immer mehr zurück denn man hatte immernoch nichts über ihn herausgefunden. Mein Tag bestand daraus den Uni kram irgendwie halbwegs zuhause über die Bühne zu bringen und dann mich einfach mit Serien über den Tag zu halten und möglichst nicht zu schlafen, Kaffee wurde also mein bester Freund.

Ich reagierte auf keine Anrufe und keine Nachrichten egal von Ally oder von sonst irgendwem da ich mein Handy seid Tagen nicht mehr beachtete.
Doch heute öffnete ich das erste mal seid Tagen mein WhatsApp und es war voll mit tausenden von Nachrichten von irgendwelchen Leuten die sich Sorgen machten und dann war da eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Ich ging darauf und laß sie und es war Dean der mir sagte es würde ihm besser gehen und ob ich mich treffen wollen würde. „Wollte ich das wirklich? Ich hatte seid Tagen keiner Menschenseele eine Antwort gegeben und dann ausgerechnet Dean so nah an mich heran lassen?" Ich starrte diese Nachricht an wusste nicht was ich tun sollte. Doch ich beschloss es einfach auf mich zukommen zu lassen und antwortete ihm das wir uns in einer Stunde am See mit dem Steg trafen.

Ich schleppte mich also unter die Dusche die ich schon seid Tagen nicht gesehen hatte und genoss die wärme des Wassers und zog mir etwas bequemes an. Ich schnappte mir meine Kopfhörer und lief aus der Tür. Ich verlor mich in meinem Gedanken und war schneller an dem See als ich dachte und setzte mich auf den Steg und schaute auf den See hinaus der die Sonnenstrahlen spiegelte. Die ganzen drei Tage als ich nichts habe von mir hören lassen, hatte ich natürlich auch das Haus nicht verlassen und es tat gut die Sonne mal wieder zu spüren.

Ich merkte das jemand sich neben mich setzte und schaute rüber und sah Dean der mich mit sanften braunen Augen anschaute.

The Mistery of EvilstenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt