3. Kapitel

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... Niemand anderes als die Managerin von unserem 2. Jahr der Oberstufe... Kageyama hatte dies nun wohl auch bemerkt, da er meine Umklammerung löste, stattdessen meine Hand nahm, diese küsste und mich dann in Richtung der Frau zog.

„Wir können jetzt nicht einfach aufgeben..."

flüstert er währenddessen und er hatte recht! Es war ja damals auch nur ein Missverständnis gewesen, er hatte nie etwas für sie empfunden...

„Hey..."

Begann die Dame.

„Ich wollte mich für die Vergangenheit entschuldigen und hoffe, dass uns das nicht hindern wird dieses Interview zu führen..."

Darauf nicken Kageyama und ich. Sie nickt zurück und führt uns dann zu dem Raum, worauf wir dann das Interview führen.

„Okay, zuerst zu eurer Vergangenheit."

Kageyama erzählt von seiner tragischen Geschichte mit seinem Opa und wie ich diese Dunkelheit seines Lebens erhellte. Dann war ich dran... Ich hatte noch niemanden von meiner Vergangenheit erzählt...

(Achtung, das Folgende ist mein AU, nicht alle Fakten sind war!)

„Meine Mutter bekam mich ziemlich früh... Da mein Vater ein alkoholabhängiger Idiot war, musste sie neben dem Aufziehen von mir noch mehrere Jobs ausführen, damit sie genügend Geld für mich hatte. Ihr ging es wirklich schlecht und als ich alt genug war, begann ich ihr im Haushalt zu helfen, da sie das Ganze nicht schaffte. Sie wollte meinen Vater nicht aufgeben, obwohl er uns beide schlecht behandelte, denn währenddem ich den Haushalt machte und sie arbeiten ging, bestrafte er uns für jeden kleinen Fehler den wir machten."

„Wo ist er jetzt?"

„Meine Mutter bekam ein weiteres Kind, meine Schwester, als ich sechs Jahre alt war. Als meine Schwester so drei/vier Jahre alt war, hatte mein Vater vor nun auch an dieser Gewalt anzuwenden. Dies ging mir zu weit und so rief ich die Polizei. Er ist dann für fünf Jahre ins Gefängnis gekommen, das Ganze ist ja schon lange her und er hat das Gefängnis schon verlassen, jedoch haben wir seitdem kein Wort mehr von ihm gehört."

„Okay..."

Ich konnte Kageyamas Blick auf mir spüren. Auch ihm hatte ich davon noch nie etwas erzählt.

„Aber es ist noch nicht fertig. Unter diesen Umständen wollte ich natürlich alles dafür tun, dass es meiner Mutter gut ging. Somit arbeitete ich selbst, um die Kosten für meine Volleyball-Ausrüstung zu bezahlen, damit sie mit dem restlichen Geld meine kleine Schwester und sich selber glücklich machen konnte. Meine Schwester war noch so klein, sie erinnert sich an nichts von dem, was mein Vater getan hat. Sie sollte wenigstens eine glückliche Kindheit führen. Volleyball war dafür das, was mich glücklich machte, es lenkte mich von all dem Bösen ab. Dies ist auch der Ort, wo ich die Liebe meines Lebens traf, auch wenn ich ihn erst nach ein paar Komplikationen für mich „beanspruchen" konnte."

Ich lehne mich an ihn und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

„Okay, Kageyama, fändest Du es okay, wenn ich Hinata noch ein paar Fragen stelle?"

„Klar, kein Thema!",

antwortet er, währenddem er seinen Arm um meine Schulter legt.

„Deine Schwester, ich habe gehört, dass sie auch Volleyball spielt."

„Ja, dass ist richtig. Ich habe ihr, als sie so 9/10 war, angefangen Volleyball Tricks zu zeigen. Nachdem sie mich oft während meinen eigenen Übungen gefragt hatte. Wir waren immer für einander da."

„Hat sie auch ihre wahre Liebe beim Volleyball spielen kennengelernt?"

„Ne, sie hat ihren Freund in der Schule kennengelernt, sie waren in einer Lerngruppe. Aber ich denke nicht, dass sie nicht möchte, dass ich seinen Namen hier erwähne, sie möchte ihn nämlich noch nicht der Öffentlichkeit vorstellen."

„Weil sie nicht weiß, ob es sich für ewig hält?"

„Nein, er ist ein guter Junge, aber sehr schüchtern und distanziert von großen Gruppen."

„Okay, dass ist verständlich. Weiß deine Schwester eigentlich schon von eurem Vater?"

„Ja, natürlich haben wir ihr schließlich davon erzählt. Aber erst, als wir sie als alt genug empfanden, immerhin wollen wir keine Geheimnisse vor ihr haben. Meine Mutter, Schwester und ich haben nun einmal ein sehr offenes Verhältnis. Und auch wenn wir uns manchmal streiten, sind wir immer füreinander da. Ich habe sie sehr lieb und wünsche ihnen das Beste."

„Wie hatte sie denn darauf reagiert?"

„Sie hat geweint, es war grausam. Ich mag es nicht, sie weinen zu sehen. Aber der Grund warum sie weinte war, weil wir ihr so leid taten. Jedoch versicherten wir ihr, dass alles nun gut ist, was sie dann schließlich auch beruhigte."

Ich schaue nun zu Kageyama hoch... schlechten Gewissens, da ich all das nie angesprochen hatte. Ich ziehe ihn nun etwas zu mir rüber und flüstere ihm dies auch ins Ohr. Er schüttelt lächelnd den Kopf und bildet mit seinem Mund die Worte, dass es okay ist. Dann schaut er in die Kamera und dann zur Dame und übernimmt nun das Wort.

„Am Ende können wir sagen, dass die Welt nicht perfekt, aber auch nicht das Schlimmste ist. Wir haben zueinander gefunden und haben gute Beziehungen zu unseren verbleibenden freundlichen Familienmitgliedern. Dazu sind wir beide Glücklich, nicht nur mit unserer Beziehung, sondern auch mit unserem Beruf. Und wir werden immer füreinander da sein."

Er dreht sich zur Kamera und sagt dann noch.

„Und so solltet ihr da draußen es auch sehen. Das Leben kann schwer sein, aber so lange ihr wahr zu euch selbst bleibt, wird alles gut ausgehen."

Bevor er mich in einen Kuss zieht und die Kamera, nachdem sie uns gefilmt hatte, abgeschaltet wird.

I'm not alone anymore!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt