"Lass mich endlich gehen", drang eine schwache Stimme aus dem Nichts zu der jungen Frau - die sich unruhig im Schlaf hin und her wälzte, gequält von den Bildern die sie verfolgten. Bilder von zwei Frauen die auf dem Scheiterhaufen brannten.
Stöhnend drehte sie sich zur Seite, riss ihre Decke mit sich, die dann stückweise auf dem Boden segelte."Ich habe bald nicht mehr die Kraft dich zu schützen", hauchte die Stimme des Seins, welches sie bereits einmal aufgefordert hatte es gehen zu lassen. Doch Deanerys nahm diese Bitte nicht für voll - sie redete sich ein diese Stimme nicht gehört zu haben, auch wenn sie es anders wusste, tief in sich drin.
"Bitte lass mich gehen", ein Ruf voller Verzweiflung war es der Dea dazu brachte die Augen aufzureißen. Hektisch atmend setzte sich Deanerys auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und blickte sich um.
Hier war nichts zu sehen, doch war sich Dea sicher dass sie eine Stimme gehört hatte.
Wieder einer dieser Träume und wieder diese Stimme, die sie bereits im Haus ihrer Familie hörte. Eine Gänsehaut bildete sich über ihren gesamten Körper, es krickelte unangenehm und ihr wurde kalt.
In der letzten Zeit war es häufiger zu solchen Träumen gekommen, die immerwährend gleich endeten: mit den Tod von zwei Frauen, bei denen sich Deanerys sicher war dass eine von ihnen die Hexe war, die ihre Familie verfluchte.
Wer war die andere?Sie vielleicht selbst - wollten ihr die Träume sagen dass ihr Ende gekommen war?
Als ob sich ihr Leben nicht schon ohnehin genug verändert hätte, jetzt wo sie nicht mehr für sich alleine verantwortlich war - nein, da musste sich natürlich der Fluch, dem sie erlag, in den Vordergrund stellen. Nicht einmal das Mutterglück allein war ihr gegönnt.
In solchen Momenten fragte sich Deanerys ob sie es bereute, jetzt nicht nur mit dem Fluch, dem Wissen das es Vampire gab und einem Kind klarkommen zu müssen. Na klar war es viel, gerade Raphael verlangte viel von ihr ab und ihre Zeitsprünge waren, leider Gottes, auch nicht weniger geworden.
Doch sobald sie in das niedliche Gesicht ihres Sohnes sah, wie er sie, aus Reflex, angrinste wusste sie genau das es nicht so war.
Nein, sie würde es nie bereuen Jasper Whitlock kenngelegt und sein Baby ausgetragen zu haben.
Niemals.
Er war ihr Sprung zur Liebe.
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Sprung zur Ewigkeit
FanfictionDas Leben von Deanerys geht in die zweite Runde! Für die junge Frau, deren Zeit auf Erden ohnehin schon turbolent genug gewesen war, geht es abermals um alles. Als Mensch, im Haus voller Vampire, hat man es schwer genug, doch bald beginnt Dea zu m...