Bruno Madrigal FF

KAPITEL 1

Kurz vorab
Die Geschichte spielt etwa 6 Monate nach der Geburt von Isabela und Bruno wird nicht von den Dorfbewohnern 'gehasst', sondern sie sehen ihn als sehr hilfreich.
Zudem sind Julieta, Pepa und Bruno zehn Jahre jünger, als in dem Film. Das heißt sie sind zu diesem Zeitpunkt etwa zwanzig Jahre alt.

Von dem Geruch von frisch gebackenem Brot wache ich auf. Langsam richte ich mich auf und sehe zu der kleinen Uhr über meiner Tür. Es ist schon spät und ich springe aus meinem Bett. Schnell ziehe ich mir meinen roten Rock und meine schwarze Bluse an und eile aus meinem Zimmer die Treppen hinunter. Unter unserer Wohnung haben wir eine kleine Bäckerei. "Guten Morgen, Señorita Fernandez" sage ich zu der älteren Dame, die gerade frisches Brot kauft, und gehe zu meiner Mutter und begrüße sie mit einem Kuss auf die Wange. Mein Vater ist wahrscheinlich schon auf dem Markt, um auch dort unsere Waren zu verkaufen.

"Guten Morgen, Emilia." Antwortet die Frau freundlich. Ich greife nach einem gefüllten Korb, der hinter der Theke steht "Ist das der Korb für die Madrigals?" Frage ich meine Mutter "Ja" antwortet sie mir "würdest du ihn schnell vorbei bringen?" "Natürlich" sage ich und gehe zur Tür "Auf Wiedersehen, Señorita Fernandez" rufe ich zum Abschied und mache mich auf den weg zu dem Haus der Familie Madrigal. Wir bringen ihnen jeden Tag einen Korb mit Brot und anderem Gebäck, als Dank dafür, dass sie uns helfen. Auf dem Weg dorthin treffe ich viele bekannte Gesichter.

Ich muss nicht sehr lange laufen, bis ich an der Casita angekommen bin. Die Türen stehen auf und ich trete ein, doch schon nach kurzer Zeit wird mir der Korb auch schon abgenommen. Ich sehe meinen Gegenüber an, es ist Bruno, der mich freundlich anlächelt. "Komm doch noch kurz mit rein. Julieta und Pepa sind auch noch da" bietet er mir an. Ich nicke und folge ihm in die Küche. Julieta ist gerade am Kochen und Pepa scheint ihr dabei zu helfen. Zudem steht Augustin mit der kleinen Isabela in der Küche.

Ich kenne Julieta und Pepa schon seitdem ich klein bin. Da ich nur zwei Jahre jünger bin, haben wir früher oft miteinander gespielt und sind gute Freunde geworden. Auch Bruno hat öfters mitgespielt. Bruno stellt den Korb neben den Beiden ab und setzt sich auf die kleine Bank, die direkt an die Wand grenzt und vor der ein kleiner Küchentisch steht. "Emilia, schön das du mal wieder vorbeischaust" sagt Augustin. Nun haben mich auch Pepa und Julieta entdeckt. "Emilia" sagen sie freudig und ziehen mich in eine Umarmung. Nachdem ich mich lösen kann, widme ich mich dem Baby. Ich nehme sie auf den Arm und setze mich zu Bruno auf die Bank.

Meine Beine stütze ich so am Tisch ab, dass sich Isabela an sie lehnen kann (hoffe das ist verständlich ausgedrückt). "Möchtest du sie auch mal nehmen?" Frage ich Bruno "Oh... ich... ähm" "setz dich einfach so hin wie ich". Ich warte nicht lange und gebe ihm das Baby. Ich greife vorsichtig nach seine Hand und lege sie neben Isabela "Du musst sie schon festhalten" sage ich lächelnd und auch er lächelt nun ein wenig. Ich höre ein leichtes Quietschen und sehe mich um. Auf Brunos Schulter sitzt eine kleine Ratte, die neugierig auf das Baby hinab sieht.

Ich strecke meine Hand aus, sodass sie darauf geht. Vorsichtig reiche ich sie zu dem Baby. Isabela greift nach der Ratte und nimmt sie vorsichtig in die Hand. Die Ratte kitzelt sie im Gesicht und sie fängt an leicht zu lachen. Im nächsten Moment geht eine Gestalt an mir vorbei "Guten Morgen" "Guten Morgen, Abuela" antworte ich und tue es den Anderen damit gleich. "Ich muss jetzt auch wieder los" sage ich und springe auf "Wir sehen uns"

Bevor ich aus der Tür bin, ruft Pepa nach mir und ich drehe mich wieder um "Wir feiern heute Abend ein Fest, alle aus dem Dorf sind eingeladen, also komm doch auch mit deiner Familie." Sagt sie. Ich lächle freundlich "Gerne" und verschwinde dann endgültig. Schnellen Schrittes gehe ich wieder nach Hause, um meiner Mutter im Laden zu helfen.