Entspanntes Bad? - Nein, danke.

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Hallo, ich lebe noch :^

Ein großer Teil dieses Kapitels basiert auf einer Idee von YellowHello10103. Danke nochmal an dich für diese Idee ❤ Hoffentlich gefällt dir die Umsetzung 😂
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Nach unserem Spaziergang befanden wir uns wieder bei Zhongli im Haus. Seine Hand hatte ich wieder losgelassen und rieb nun meine geröteten Augen. Zhongli schaute mich besorgt an. ,,Ist alles wieder in Ordnung?"
Ich lächelte verlegen. ,,Ja, danke. Tut mir leid, ich wollte nicht weinen."
Er schüttelte den Kopf und legte seine Hand auf meinen Kopf. ,,Entschuldige dich nicht. Du solltest jetzt schlafen gehen und dich ausruhen. Komm mit."

Er zeigte mir den Weg zu seinem Schlafzimmer, welches ein Stockwerk höher war. Seit meiner Ankunft hier in Liyue war ich nicht ein einziges Mal dort oben gewesen.
Nachdem wir die Treppe hochgegangen sind, befanden wir uns in einem Flur, in dem sich Türen zu zwei Zimmern befanden: Das von Zhongli und das von Childe.
Zhongli öffnete eine dieser Türen und wir betraten einen schlicht eingerichteten Raum.

Zhongli setzte sich auf das Bett, klopfte auf die freie Stelle neben sich und bat mich, mich ebenfalls zu setzen.
,,Hast du noch irgendwelche Fragen an mich? Wenn ja, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür." Geduldig schaute er mich an, während ich nachdachte.
,,Ha-Hast du eine Freundin?" Kaum hatte ich diese Frage ausgesprochen, bereute ich es auch schon wieder. Bist du von allen guten Geistern verlassen, Y/N?! Mit hochrotem Kopf wich ich seinem Blick aus und schlug mir die Hand vor den Mund.

Obwohl ich in diesem Moment am liebsten im Boden versunken wäre, war ich dennoch neugierig auf seine Antwort. Gegen meinen Erwartungen blieb er ganz entspannt. ,,Was wäre, wenn dem so ist?"
Meine Augen weiteten sich und ich drehte mich wieder zu ihm hin. Seine Augen waren ausdruckslos und kalt auf mich gerichtet und ein Gefühl von Unbehagen lastete auf meinem Herzen. Ich hätte diese Frage definitiv nicht stellen sollen!

,,N-naja ... also, wenn d-du eine Freundin hast, w-wäre es doch sicher nicht in Ordnung, wenn ich h-hier schlafe." Stotternd und nervös lenkte ich meinen Blick auf meine Hände, während ich ein wenig von ihm wegrutschte, um etwas mehr Abstand zwischen uns zu schaffen.
Nachdem er nach wenigen Sekunden immer noch nicht reagiert hatte, erhob ich mich zögernd. ,,Ich glaube es wäre besser, wenn ich jetzt gehe."

Doch bevor ich die Tür erreichen konnte, stellte sich mir jemand in den Weg. ,,Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Freundin habe." Zhongli's goldene Augen brannten sich in meine. ,,Geh jetzt bitte ins Bett."
Gehorsam und wortlos folgte ich seinem Befehl und legte mich ins Bett, auf dem wir eben noch gesessen hatten. Zhongli zog die Vorhänge zu und hielt an der Tür inne. ,,Es ist viele Jahre her, seit ich das letzte Mal so etwas wie Liebe für jemanden empfunden habe." Er klingt ein wenig traurig, allerdings schien sich seine Miene ruckartig wieder zu verändern. ,,Das heißt aber nicht, dass ich unerfahren bin und nie meinen Spaß hatte. Ich wünsche dir eine erholsame und gute Nacht, Y/N."

Er schloss die Tür und Ruhe kehrte in den Raum ein. Nur mein schneller Herzschlag war zu hören. Was war das denn gerade? Meint er damit, dass er keine Beziehungen führt, sondern nur hin und wieder mal mit einer Frau ins Bett steigt? Schnell verjagte ich diesen Gedanken wieder und legte mich nachdenklich auf die Seite. Das passt überhaupt nicht zu ihm.
Ohne weiter drüber nachzudenken, schloss ich meine Augen und lauschte meinem immer gleichmäßiger werdenden Herzschlag, bis ich irgendwann einschlief.

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Das fröhliche Zwitschern der Vögel weckte mich. Ich richtete mich auf und rieb mir die Augen. Nachdem ich die Vorhänge aufgerissen hatte, fielen warme Sonnenstrahlen auf meine Haut und ich lächelte. ,,So ein schönes Wetter." Ich entschied mich dafür, ein Bad zu nehmen und schlich mich leise die Treppe runter, in der Hoffnung, Zhongli nicht aufzuwecken.
Im Bad angekommen, stellte ich das Wasser an. Dem Geruch und den warmen Wasserteilchen, die in der Luft herumschwebten, nach, war Zhongli kürzlich hier und hat geduscht. Ein Stapel seiner Sachen lag ordentlich zusammengelegt auf einem kleinen Schränkchen neben der Toilette. Ich hätte gar nicht so leise sein müssen.

Memories | Zhongli x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt