Memories | Zhongli x Reader

Packt die Badesachen ein

Als etwas Warmes meinen Nacken berührte, wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Keuchend öffnete ich meine Augen und legte meine Hände auf jene, die meinen Körper entlangwanderten.
Zhongli lag dicht an meinem Rücken, ich lag in seinen Armen.

,,W-was machst du?" Mit roten Wangen achtete ich auf jede Bewegung seiner Hände. Meine Seite, meine Hüfte, mein Bauch, all diese Stellen fingen unter seiner Berührung an zu brennen.
,,Hast du gut geschlafen?", hauchte er sanft in mein Ohr.
Ich schluckte.

Zhongli seufzte. ,,Ich würde gerne da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben, aber wir sollten allmählich aufbrechen." Er nahm seine Hände von mir, rutschte ein Stück zurück und erhob sich vom Bett. Dann hörte ich nichts mehr. Stand er einfach nur da? Überlegte er?
Ich wollte mich gerade umdrehen und nach ihm sehen, als ich plötzlich hochgehoben und über seine nackte Schulter geworfen wurde.
Ich keuchte vor Schreck auf und strampelte mit den Beinen. ,,Hee, was soll das?!" Bis auf Unterwäsche trug ich nichts, Zhongli ebenfalls.

Er hielt meine Beine kräftig fest und klopfte mir schmunzelnd auf den Hintern. ,,Ich wollte dir aus dem Bett helfen, meine Liebe."
,,Doch nicht sooo!" Ich grinste und schlug ihm ordentlich auf den Arsch. Er zuckte leicht.
Es war ein Fehler, ohhh, es war ein Fehler.

In der nächsten Sekunde wurde ich wieder auf's Bett geworfen und der große Mann warf sich auf mich. ,,Vielleicht sollten wir es doch fortsetzen ..." Er sprach mehr zu sich selbst als zu mir. Ich schluckte.
Er presste seine Lippen schwungvoll auf meine, seine Hand glitt unter meinen Kopf.
Instinktiv schlossen sich meine Augen und ich warf meine Arme um seinen muskulösen Oberkörper, um ihn eng an mich heranzudrücken.

Während wir uns innig küssten, fuhr seine andere Hand über mein Gesicht, strich mir die Haare weg und machte auf meiner Wange Halt. Dann brach er den Kuss ab und kniff zu.
,,HEY!" Schmollend streichelte ich die schmerzende Wange, während ich dem lächelnden Zhongli ins Gesicht sah. ,,Zieh dich an." Damit kehrte er mir den Rücken zu und sammelte seine Sachen vom Boden auf.

Mit übertrieben heruntergezogenen Mundwinkeln kroch ich aus dem Bett und tat es ihm gleich. Doch kaum hatte ich einen Fuß auf den Boden gesetzt, zog sich ein leichter Schmerz durch meinen Körper.
Hoho hohh, haben wir es letzte Nacht übertrieben?
Zum Glück sabberte ich nicht, während ich ihn beobachtete. Jedes Mal, wenn er sich bückte, spannten sich seine Muskeln an.
Er ist schon ein Augenschmaus.

Fertig angezogen und mit sortierten Gedanken verließen wir die Sphäre und befanden uns schließlich wieder im Qingce-Dorf. Childe hatte ich völlig vergessen.
Dieser stand nämlich vor unserer Bleibe und quatschte mit Zhi. Sobald er uns sah, winkte er uns fröhlich zu sich heran.
,,Da seid ihr ja endlich!" Grinsend wanderte er mit seinem Blick unsere Körper ab, dann verengten sich seine Augen. ,,Was habt ihr denn getrieben?"

Zhi, die zuvor in irgend ein Buch vertieft war, sah uns nun neugierig an.
Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf. Warum ist es auf einmal so warm hier?
Zhongli blieb gelassen. ,,Wir haben-" ,,Ich habe etwas auf dem Weg zum Dorf verloren, darum habe ich mich auf die Suche gemacht und Zhongli wollte mich nicht alleine gehen lassen." Ich versuchte es möglichst glaubhaft klingen zu lassen und fragte mich, ob sie es mir abkauften. Warum ich Zhongli unterbrochen habe? Ich hatte Angst, er würde zu viel verraten. Es war noch zu früh.

Scheinbar glaubten sie mir, auch wenn Childe uns immer noch prüfende Blicke zuwarf. Zhongli hatte mich in einer Art angesehen, die ich nicht deuten konnte.
Ist er beleidigt, weil ich nicht die Wahrheit sagen wollte?
Unschuldig entgegnete ich seinem Blick und er seufzte. ,,Habt ihr etwas für heute geplant?"
Diese Frage ging direkt an Zhi und Childe. Die Frau mit den schulterlangen braunen Haaren klappte ihr dickes Buch zu und rückte ihren Strohhut zurecht. ,,Gehen wir baden? Ich kenne da eine gute Stelle."