village

50 2 0
                                    

"Verdammt.", fluchend sprang Leila von dem Rücken des Wolfes.
"Wie kann man gegen sie kämpfen?", richtete Finn sich an das Mädchen.
"Garnicht.", antwortete sie nur, während sie ihren Rucksack abzog und die Klingen in die Hand nahm.
"Wie tust du es dann?"
Seufzend sah das Mädchen ihn an.
"Ihr könnt es nicht.
Ich kann es.
Du kannst die Geister des Nekromanten nur töten wenn du selbst einer bist.
Oder wenn du deren Magie in dir trägst.
Das macht sie so gefährlich."
Mit diesen Worten rannte sie in das Dorf hinein, rief den beiden anderen nur zu:
"Evakuiert die Leute hier.
Bringt alle die ihr könnt sicher hier weg.
Um den Rest kümmere ich mich."
Kaum endete sie ihren Monolog rammte sie ihre Klinge in den Geist direkt vor sich, welcher schon auf sie wartete.
"Hey Jake!", schrie sie, kaum zog sie ihre Klinge aus seinem Herzen.
"Du wolltest mich doch wiederhaben, oder?
Komm und hol mich."
Sie wusste, dass Jake wusste, dass es ein Ablenkungsmanöver war.
Trotzdem wollte Jake sie dazu bringen ihre andere Seite zu aktivieren.
Er würde es riskieren, da war sie sich sicher.
Und das würde den anderen beiden Zeit verschaffen.
Die Zeit würden Finn und der Wolf brauchen.
Lächelnd bemerkte sie, dass die Geister begannen auf sie zu zu gehen.
"Lass uns spielen.", flüsterte sie leise.
Dann schloss sie ihre Augen, ließ zu, dass die Geister ihr näher kamen.
Kaum waren sie noch einen knappen Meter weg öffnete sie die Augen, begann ihre Klingen kreisen zu lassen.
Das Herz oder der Kopf, eines von beidem musste sie verletzten.
Am besten beides um zu vermeiden, dass die Geister ihr untotes Leben weiterleben.
Während ihre Hände damit beschäftigt waren Geister zu köpfen, die deutlich lebendiger aussahen als der letzte den sie gesehen hatte, waren ihre anderen Sinne auf die Geräusche aus dem Dorf gerichtet.
Die Schreie aus den Häusern waren abgeklungen, ihre Besitzer entweder tot oder evakuiert.
Ein Schrei forderte ihre Aufmerksamkeit, machte sie unaufmerksam.
Die Klinge eines Geistes rutschte in ihr Bein, sie unterdrückte ihren eigenen Schrei.
Nun deutlich aufwendiger köpfte sie die letzten Geister, humpelte in die Richtung, aus der der Schrei kam.
Ihre Schritte führten sie in ein Haus, einer der Dachbalken war eingestürzt.
Darunter befand sich ein Mädchen.
Klein, fast schwarze Haare.
Angsterfüllt starrte sie Leila aus ihren dunkelbraunen Augen an.
"Ich tue dir nichts meine Kleine.
Lass mich dir helfen."
Voller Anstrengung hockt sie sich hin, ihr verletztes Bein schonend.
Dann griff sie den Dachbalken.
"Zieh deine Beine sofort da raus wenn es geht.", schrie Leila nur, bevor sie begann den Balken anzuheben.
Langsam ließ er sich einige Zentimeter hochheben, genug, damit das Mädchen die Beine unter dem Balken hervorgehen konnte.
"Danke.", murmelte das Mädchen leise, während es hervorkrabbelte.
"Klar, kein Problem."
"Wie heißt du Kleine?"
"Mein Name ist Maya.", schüchtern lächelte sie.
"Ich bin Leila, freut mich.", antwortete sie lächelnd, bevor sie den Balken fallen ließ.
Fast sofort sank sie auf den Boden, die Kraft verließ sie.
Ihre Arme drückte sie auf ihr Bein, dessen Blutung sie noch nicht gestoppt hatte.
"Maya, du musst sofort hier weg.
Die Geister kommen wieder.
Zwei Freunde von mir evakuieren die Dorfbewohner, schließ dich ihnen an.
Ich kann dich noch nicht begleiten.
Aber ich komme nach, versprochen."
Zögernd sah das Mädchen sie an, bevor sie sich tatsächlich zur Tür wandte.
Kurz wendete Leila ihren Blick ab, biss sich vor Schmerz leicht auf die Lippen, als der Schrei des Mädchens in ihren Ohren erklang.
Erschrocken sah sie zur Tür, nur um zu sehen, dass ein Geist das Schwert gegen das Mädchen richtete.
"Jake, stopp.", schrie Leila nur, ihre Stimme verklang ungehört.

You've ruined me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt