𝖙𝖍𝖗𝖊𝖊

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In dunklem Rot floss das Blut über meine verwundete Hand. Der Schnitt war nicht tief, aber doch tief genug, um den Zauber zu besiegeln. Für schwarze Magie bedarf es eines Opfers, möge es nun das eigene Blut sein oder das eines Fremden, das vergossen wird. Unsicher sah ich noch einmal in die Gesichter meiner Freunde - Sorin zweifelte ebenso sehr an der Sache wie ich, doch Thana und Zelda waren umso entschlossener bei der Sache. 'Alles wird gut', sagte Thys' Blick aus, mit dem er mich wohl beruhigen wollte. Tatsächlich half es. Seine bloße Anwesenheit brachte mein Herz zum Stillstand. Zu ihm hatte ich genug Vertrauen, um mich nach vorne zu beugen und mein Blut auf die Pergamentrolle tropfen zu lassen. Unsere Namen standen in geschnörkelter Schrift darauf. Unsere Unterschriften, gezeichnet mit unserem Blut, würde Großes vollbringen. Mächtiges.

Starker Wind kam auf. Die Vorhänge flatterten wild umher. Plötzlich ging das Licht aus. Alle angezündeten Kerzen verstummten von einem Moment auf den Anderen. Eisige Kälte breitete sich aus. Nicht nur auf Sorins altem Dachboden, auf welchem wir uns befanden, sondern in ganz Altonsgate.

Ich schüttelte mich. Ein Schrei hallte durch den Raum. Schrill, voller Angst und Qual. Thana. Was war mit ihr? Besorgt wollte ich zu ihr stürzen, doch da spürte ich es selbst. Mein Herz wurde auf brutalste Art in zwei sauber getrennte Stücke zerrissen. Keuchend spuckte ich Blut. Es fühlte sich an wie der Tod selbst, grausam und schleichend riss er mich aus dem Leben, zog mir jeglichen Boden unter den Füßen weg.

Mein Schicksal war besiegelt.

Ein letztes Mal spürte ich Thysus Hand an meiner Schulter. Sachte strich sie über meinen Körper, nahm mir jeglichen Schmerz. Da floss ich dahin, mitten ins Jenseits. Dorthin, wo all die schlechten Seelen hinwanderten.

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Als Highlight in der düsteren Winterzeit richtete Bürgermeister Hamilton ein Krimi-Dinner aus. Alle Bewohner Altonsgates waren dazu eingeladen, es gab ein großes Festmahl mit geschmorter Ente, Vanillepudding und Eis mit heißen Himbeeren als Nachtisch. Niemand ließ sich diese Feierlichkeit entgehen, zumal man sich über den neusten Klatsch aus der Tageszeitung unterhalten wollte. Immerhin hatte niemand den Gedanken gefasst, dass das Krimidinner echt war.
Gestern wurde ein Mädchen tot im Wald aufgefunden. Ihr Körper war zerfetzt worden, der Anblick war schrecklich. Der, der sie gefunden hatte, hatte sich freiwillig in die geschlossene Klinik einweisen lassen. Er bekam den Anblick ihres blassen Gesichts nicht aus dem Kopf. Angeblich wurden ihr die Augen herausgekratzt, und die Zunge herausgerissen. Ihr Name stand in allen Überschriften: Aelys Cartwood.

Doch nur wenige wagten es, nach dem Mörder zu fragen. Wer war stark genug, um einen Vampir diesen Alters zu töten?

Mutatis mutandis.

Diese Worte waren in roter Schrift an die Wand im großen Salon gekritzelt. Man vermutete, der Übeltäter hätte mit Blut geschrieben. Doch wer war es? Und was hatte er vor?

"i can't decide whether you should live or die"

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𝕯𝖊𝖛𝖎𝖑 𝖙𝖔𝖜𝖓 ʳᵖᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt