Chapter 64 | Kratzspuren

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[PoV Midoriya]

Langsam wurde ich wach und spürte direkt, dass Kacchan sich dicht an mich kuschelte. Gähnend streckte ich mich etwas und legte meine Arme um seine Hüfte.

Er hob seinen Kopf an und sah mich müde an.
»Deku...« nuschelte er leise und streckte sich, jedoch zuckte er zurück und murrte etwas.

»Alles tut weh...«
Kacchan jammerte vor sich her und sanft strich ihm über seinen Körper.
»Kater?« wollte ich leise wissen und er nickte langsam. Leise kicherte ich und er pikste er mir in die Seite.
»Nicht lustig« zickt er.

Lachend setzte ich mich auf, da es gekitzelt hatte, zuckte aber beim aufsetzten auf und hielt mich an meinen Rücken fest.

Nun fing Katsuki an zu lachen.
»Wer zuletzt lacht, lacht am besten«

Ich schmunzelte mit verzogenem Gesicht und versuchte trotz Schmerzen aufzustehen.

»Wohin? Lass mich nicht allein« jammert der Blonde und fängt an rumzuzicken.
»Man... ich komm doch gleich wieder« meinte ich leise, da ich dringend mal aufs Klo musste und zog mir eine Boxershorts an, woraufhin ich das Zimmer kurz verließ. Kacchan meckerte herum und ich tapste seufzend ins Bad.

Ich stellte mich vor den Spiegel und versuchte mir meinen Rücken anzusehen, da dieser extrem brannte. Sofort erkannte ich auch wieso und strich über die ganzen Kratzwunden, die Kacchan mir hinterlassen hatte.

Sofort fing ich an zu grinsen. Immerhin hatte ich es von ihm und nicht von dieser Uraraka, die mich letztens noch mit ihren verfickten Pheromonen um den Fingern wickeln wollte.
Erleichterung machte sich in wieder breit, als ich darüber nachdachte, dass ich Katsuki markiert hatte und konnte nicht anders als vor Freude zu grinsen.

Gerade als ich etwas im Schrank suchen wollte, hörte ich etwas klopfen und sah Kacchan in den Raum humpeln.

Er rieb sich die Augen und man hörte ein leises »Sorry« murmeln.
»Schon gut« sagte ich und nahm die Salbe aus dem Schrank. Mein Omega nahm es aber direkt aus meiner Hand und verschwand hinter meinem Rücken. Ich beobachtete ihn von meinen Rücken aus, wie er mir den Rücken einschmierte.

Lächelnd beobachtete ich das und dachte dabei an den gestrigen Tag nach.

»D-du hattest deine H-hitze...« flüsterte ich leise und er schaute mich durch den Spiegel fragend an, was ich gesagt hätte.

Ohne darauf einzugehen, mich nochmal zu wiederholen, drehte ich mich um und sah ihn an. Mit geröteten Wangen sah er mich an.

»I-ich habe mich n-nur gewundert, weil.... deine letzte Hitze... so lange her war...«

Er sah mich geradewegs an.
»Du bist nicht schwanger geworden« stellte ich dann fest.

»I-ich- ich weiß nicht... ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war...« stotterte er vor sich her und sah zu Boden.

Ohne zu zögern, griff ich nach seinen Händen und sah ihn lächelnd an.

Mit tränenden Augen sah er mich an und im ersten Moment, wusste ich erst gar nicht, was ich tun sollte.
Weinte er gerade, weil er Angst hatte, weil er nicht schwanger wurde oder weil er jetzt schwanger werden könnte? Weint er gerade, weil ich ihn darauf anspreche? Freut er sich oder hat er panische Angst?
Fuck- was tue ich jetzt?

»W-was ist los?«
Überfordert hielt ich ihn in meine Arme.

Er klammerte sich mit seinen Händen an meinem Shirt fest und sah mich dann mit glasigen Augen an.
»A-alles w-was ich will, ist, meinen Alpha g-glücklich machen«

Verwirrt sah ich ihn an.
»Wieso weinst du dann? Ich bin doch glücklich... solange du bei mir bist«

Mit dem Ärmel seines Pullis – welches er sich zuvor angezogen hatte – wischte er sich über die Augen und sagte leise: »Dachte, du wärst sauer«
Blinzelnd, da auch mich das verwirrte, sah ich ihn an.
»Wieso sollte ich?«
»Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, seit der letzten Hitze, aber ich glaube nicht, dass ich davon Schwanger geworden bin«
»Und deswegen weinst du?«

Kacchan zuckte nur mit den Schultern und sah auf den Boden.
»Dachte, dich würde es jetzt eher sauer machen, weil du schließlich das Alpha bist«

Ich legte meine Hand an seinem Kinn, sodass er mich ansehen musste und flüsterte leise »Es soll nicht darum gehen, was ich will. Das wichtigste ist, dass du es willst«

»I-ich hatte meine Hitze gestern...«
»Ich weiß«

Er war für einige Zeit verstummt und sah dabei auf den Boden.

»Ist doch egal, ob wir jetzt ein Kind erwarten oder nicht. Ich werde für dich da sein«

Sofort hob er seinen Blick an und seine Augen fingen an zu funkeln.

»Komm her, mein temperamentvolles Omega«, sagte ich grinsend und breitete die Arme nach ihm aus. Es dauerte nicht lange, da fiel er mir um den Hals und ich hob ihn langsam hoch.
»Lass was essen«

Wir werden wohl erst in den nächsten Wochen mehr erfahren.

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt