Kapitel 53

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Pov Palle

Der Februar brach an und langsam rückte die geplante Party näher.
"Palette!"
Manu kam in mein Zimmer gestampft und funkelte mich böse an.
Ich sah ihm erstaunt entgegen.
"Was ist denn mit dir los?"
Ich stand von meinem Stuhl auf und wollte seine Hand nehmen, aber er zog sie weg.
Ich trat verwirrt einen Schritt zurück.
"Du!" rief er mir jetzt entgegen.
"Was denn?"
Jetzt fing er doch an zu lachen und die Anspannung fiel von mir ab.
"Du.." er unterbrach sich selbst mit seinem Lachen.
"Du - mieser - Idiot" brachte er dann, immernoch lachend, hervor.
"Was denn?" fragte ich.
"Du hast meinen Pulli angezogen!"
"Ja und? Das machst du doch auch ständig!" lachte ich ebenfalls.
"Ja-"
"Siehst du?"
Er grinste mich noch immer an.
"Das ist aber was anderes."
Damit ließ er sich auf mein Bett fallen.
"Warum ist das was anderes?" fragte ich belustigt und setzte mich neben ihn.
"Weil halt."
Ich lachte wieder.
"Starke Argumentation, ich bin beeindruckt."
Mit diesen Worten zog ich meinen Freund in meine Arme. Er tat zuerst so, als wäre er zutiefst beleidigt und würde sich wehren wollen, aber schon nach kurzer Zeit kuschelte er sich an mich.
"Doch kein Verbrechen?" fragte ich liebevoll.
"Vielleicht." antwortete er.
"Ich hab mir übrigens nochmal Gedanken über die Party gemacht." begann ich.
Manu lächelte. "Stimmt, das steht ja auch noch an!"
"Wie wollen wir das ganze denn genau gestalten? Hast du noch bestimmte Ideen? Es geht ja schließlich auch um uns."
"Naja, ich würde einfach ne normale Party feiern, bisschen Essen und trinken, paar dumme Spiele spielen, Musik hören..."
"Das klingt doch gut."
Manu griff nach meiner Hand und strich mit seinem Finger über meinen Handrücken.
"Aber ich fänds schön, wenn wir noch ein bisschen Zeit für uns haben. Es ist immerhin unser Jahrestag." meinte er nachdenklich.
Ich küsste ihn sanft auf die Stirn.
"Na klar. Die anderen sollen schön irgendwann wieder gehen. Sonst werd ich noch eifersüchtig." scherzte ich.
Er grinste. "Dann wirst du aber so richtig gefährlich."
Wir lachten.
"Dann schick ich mal Einladungen raus, was?" schlug ich vor.
"Mach das. Wen wollten wir nochmal alles einladen?"
Ich überlegte kurz.
"Eben die üblichen Verdächtigen.
Rewi, Rotpilz, Izzi, Dner, Simon, Osaft und Wintercracker-"
"Apropos!" rief Manu plötzlich.
"Haben die jetzt endlich mal ihren Hintern hoch gekriegt und sind zusammen?"
"Wir werden es sicherlich bald mitbekommen." meinte ich. Dann zählte ich weiter auf.
"Jodie? Und vielleicht Mexi? Der bringt bestimmt noch irgendwelche Leute mit.
Und Taddl!"
"Das klingt schon ganz schön viel, hoffentlich passen die alle in unsere Wohnung.." Manu sah etwas verängstigt aus.
Ich umarmte ihn fester.
"Das wird alles klappen. Ich bin mir sicher.
Und so viele sind das gar nicht, glaub mir."
Er nickte. "Okay. Dann schreib die mal alle an"
Ich griff nach meinem Handy.
"Ich freue mich echt auf die Party, danke nochmal, dass du zugestimmt hast." meinte ich.
"Jaja, schon gut." grinste Manu.
"Ich weiß, dass ich ein Held bin"
Ich kicherte leise.
"Mein Held" fügte ich dann vorsichtig hinzu.
Er verdrehte die Augen, lächelte aber.
Ich begann, Nachrichten an alle unsere Freunde zu schicken, die wir einladen wollten und schrieb auch dazu, dass sie gerne noch jemanden mitbringen könnten, wenn sie wollten.
Schließlich schaltete ich mein Display wieder aus und legte mein Handy beiseite.
Ich sah zu Manu, der immernoch seelenruhig auf meinem Schoß saß - oder doch eher lag? - und fuhr mit der Hand durch seine langen braunen Haare. Er schloss die Augen und schmiegt sich an mich.
Da ich ebenfalls müde war, legte ich mich auf den Rücken und zog ihn mit nach unten, sodass er mehr oder weniger auf mir lag und seinen Kopf in meiner Halsbeuge versteckte.

Pov Zombey

Ich stand in der Schlange des Supermarkts und wippte genervt von meinen Zehenspitzen auf die Fersen und wieder zurück.
Welcher Supermarkt machte denn bei diesem Kund:innen-Andrang nur eine einzige Kasse auf?
Als ich endlich dran war, versuchte ich, meinen Ärger nicht an der netten Kassiererin auszulassen, sie konnte schließlich nichts dafür.
"Ganz schön viel los, das ist bestimmt anstrengend" sagte ich stattdessen.
"Ja, da haben sie recht. Viele schieben mir dann die Schuld in die Schuhe, dabei kann ich keine zweite Kasse aufmachen, dafür ist der Chef zuständig."
Ich nickte freundlich.
"Zweiundreißig Euro und siebenundfünfzig Cent bitte."
Ich legte ihr das Geld hin und nahm mein Wechselgeld entgegen, bevor ich anfing, die Einkäufe in meine Tasche zu packen.
"Tschüss, schönen Tag ihnen noch!" verabschiedete ich mich, dann ging ich zurück zu meinem Auto.
Zwanzig Minuten später stand ich vor unserer Wohnung und schloss die Tür auf.
"Hallo, ich bin wieder da!" rief ich.
Kurz darauf kam Dado in die Küche und ich umarmte sie kurz.
"Wollen wir direkt Kochen, hast du alles gefunden?"
Ich nickte.
"Hab ich. Und gerne! Hilfst du mir kurz die Sachen hier einzuräumen?"
Gesagt getan.
Wir räumten schnell auf und kochen dann das Abendessen für alle.
Wir schnitten Gemüse, kochen eine Soße und stapelten alles zusammen mit dünnen Nudel-Platten in eine Auflaufform.
Als wir fertig waren konnten wir ziemlich zufrieden eine Gemüse-Lasagne in den Ofen schieben.
Es duftete köstlich.
Nach dem Abendessen gingen wir ins Wohnzimmer, um mal wieder was zusammen zu zocken.
Schnell fiel die Wahl auf das übliche Mario-Kart, von dem ja bekannt war, dass es Freundschaften zerstörte.
So schlimm war es zum Glück nicht, aber wir zogen uns schon reichlich damit auf, wenn wir verloren.
Trotzdem machte es natürlich Spaß und wir verloren völlig die Zeit aus dem Blick.
Ich merkte erst, wie spät es war, als Maudado deren Controller weglegte und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte.
Schnell schlossen sich seine Augen und ich legte meine Arme um ihn.
Von Manu und Palle kam ein leises "Aww" aber ich bedachte sie nur mit einem genervten Blick, als ich nach einer Decke angelte und sie zudeckte.
Wir spielten noch eine Weile weiter, wobei wir die Sounds leider stellten, um Dado nicht zu wecken, dann gingen auch Kürbistumor schlafen.
Da ich zu faul war, nochmal aufzustehen und eh eine Jogginghose und ein T-Shirt trug, legte ich mich einfach auf dem Sofa hin und schlief mit Dado in den Armen ein.

Love is Freedom - Kürbistumor * Zomdado - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt