Kapitel 57

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Pov Fufu

Taddl und Ardy waren gerade in der Küche verschwunden, da kam Mexi endlich wieder zu mir.
Der kleine Dino legte seinen Kopf auf meine Schulter und schloss für einen Moment die Augen.
Ich schluckte. Konnte er nicht endlich aufhören, sich zu verhalten als wären wir zusammen? Ich hielt das nicht mehr aus.
Auf der einen Seite genoss ich seine Nähe ja auch, immerhin war ich in ihn verliebt. Aber auf der anderen Seite wusste ich, dass daraus nie etwas ernsthaftes werden würde und das machte mich verrückt.
Trotz allem versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen.
Mexi nahm ohnehin nach nur kurzer Zeit seinen Kopf von meiner Schulter und sah mich an.
Jodie, die immernoch neben mir stand sah kurz verdutzt zwischen uns beiden hin und her, dann schien sie das, was sie sich gefragt hatte, zu verstehen.
"Du bist Mexify, oder?" fragte sie nun.
Mexi nickte. "Ja, du bist Jodie, nicht?"
Auch Jodie nickte. "Schön dich kennenzulernen!" sagte sie und ihre Miene verriet, dass sie das ernst meinte. "Gleichfalls" erwiderte Mexi mit einem ebenfalls ehrlichen Lächeln.
Wir redeten eine Weile über Youtube, weil uns keine anderen Themen einfielen, dann verließ Jodie uns fürs erste und Gesellte sich zu Paluten, Rewi und Unge, die mittig im Wohnzimmer standen und sich offenbar gut amüsierten.
Mexi riss mich aus meinen Gedanken.
"Fufu?" ich drehte mich zu ihm um.
"Ja?"
"Wollen wir, also, kommst du mal kurz mit auf den Balkon?"
Er deutete in die Richtung der offenen Balkontür, hinter der es ganz langsam zu dämmern begann.
Ich nickte.
Zwar verstand ich noch nicht, was Mexi genau jetzt draußen wollte, aber ich vertraute ihm.
"Klar, wieso nicht?"
Ich folgte ihm nach draußen, wo uns ein angenehm kühler Wind entgegen schlug.
Mexi lehnte sich an das Geländer und wandte sich damit mir zu.
Für einen Moment schaute er mich einfach nur an.
Sein Blick glitt von meinen Augen über meine Haare, meine Schultern und meinen Oberkörper, streifte kurz den Boden und flog dann zurück zu meinen Augen.
Dann schien er nach Worten zu suchen.
Ich schaute ihn neugierig an und lächelte. Was wollte er denn sagen, dass er nicht einfach aussprechen konnte? Ich war verwirrt.
"Schöne Party, oder? Ich freu mich echt für Manu und Palle, voll schön, dass sie jetzt schon ein Jahr zusammen sind." meinte er dann, aber ich merkte, dass es nicht das war, was er eigentlich sagen wollte.
Ich nickte trotzdem zustimmend.
"Ja, danke nochmal fürs mitnehmen"
"Kein Problem." er verlor sich wieder sichtlich in Gedanken.
"Ist- ist alles okay?" fragte ich jetzt vorsichtig nach.
"Ja, nei- ja, doch- ich" stotterte er.
Was war denn bloß lo- "Fufu?" fragte Mexi.
"Ja?" Ich blickte ihm direkt in seine Augen.
"Es ist ja heute Valentinstag.."
Ich nickte.
"mhm" sagte ich zustimmend, aber auch ein wenig erwartungsvoll. Das wusste ich eigentlich auch selber, aber was wollte er denn jetzt mit dem Valentinstag?
"Fufu, es ist so.. Ich muss dir was erzählen. Aber bitte hör mir erst zu, bevor du was sagst, okay?"
Zum wiederholten mal heute, nickte ich. Was zur Hölle machte Mexi denn bloß so zu schaffen, dass er es ankündigte wie-
"Fufu, ich liebe dich."
Mir stockte der Atem. Was?
"Ich hab mich schon vor einigen Monaten in dich verliebt, aber mich nicht getraut, es dir zu sagen. Ich dachte, heute, am Valentinstag, wäre vielleicht eine gute Gelegenheit... Tut mir leid, wenn das jetzt- also ich kann verstehen, wenn du- können wir bitte trotzdem Freunde bleiben?"
Er schluckte merklich.
Und ich Idiot stand einfach wie angewurzelt da. In meinem Kopf hallten seine Worte wieder:
Fufu, ich liebe dich
Ich hätte ihm um den Hals fallen müssen, in Freudentränen ausbrechen, irgendetwas, aber ich stand einfach nur da, und konnte mich nicht rühren.
Mexi war dafür anscheinend den Tränen nahe. "Sag doch bitte was" flüsterte er.
Langsam, ganz langsam, erwachte ich aus meiner Starre.
Die Gedanken rollten mich jetzt förmlich um, ich realisierte erst jetzt richtig, was gerade passiert war.
Verdammt, Mexi hatte mir gerade gesagt, dass er in mich verliebt war!
Aber meine Realisation kam zu spät.
Mexi drehte sich gerade um und verschwand im Wohnzimmer.
Endlich war ich auch wieder fähig, meinen Körper zu steuern und rannte ihm hinterher.
"Mexi!" rief ich, aber dank der lauten Musik konnte wohl nur er mich hören.
Er drehte sich um. In seinen Augen hatten sich Tränen gebildet, er sah mich mit so gemischten Gefühlen an, dass ich kaum mehr einzelne Emotionen herauslesen konnte.
"Ich liebe dich auch." flüsterte ich.
"ich war gerade einfach zu überrumpelt, ich-"
Mexi unterbrach meinen ablaufenden Redeschwall, indem er mich küsste.
Kurz hatte ich Angst, wieder in die dämliche Eissäule zu erstarren, aber nichts dergleichen geschah.
Stattdessen erwiderte ich Mexis Kuss liebevoll und blickte ihn, als wir uns gelöst hatten, glücklich und verliebt an.
Sanft wischte ich Mexi die Tränen von der Wange, die sich nun doch den Weg über sein Gesicht gebahnt hatten.
Etwas länger als nötig, ließ ich meine Finger an seinen ausgeprägten Wangenknochen ruhen.
Es fühlte sich an, als hätte dieser Abend mein Leben für immer zum Guten gewendet.


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Jaaa, Kitsch! XD

Das Kapitel ist leider etwas kürzer als, sonst, ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

<3

Love is Freedom - Kürbistumor * Zomdado - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt