Kapitel 5

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Ich wachte auf. Fühlte mich leicht benommen, aber ansonsten in Ordnung. Nach fünf Minuten richtete ich mich langsam auf. *Was ist gestern ...* Schlagartig erinnerte ich mich an das gestrige Ereignis. Sofort griff ich an meinen Hals. Nichts. *Warum... * Ich konnte nicht zu Ende denke. Damon kam ins Zimmer: „Du bist wach. Sehr schön." Er lächelte mich an, sprang zu mir aufs Bett und stütze sich auf seinem Ellenbogen ab, um mich anzuschauen. „Was ist passiert?" „Ein Fremder hat mich in eine Gasse neben dem Grill gezogen. Ich konnte nicht erkennen wer." Ich seufzte und dachte wieder an den Biss." „Was ist mit dem..." „Vampirblut. Ich wusste nicht, wie ich dir sonst hätte helfen sollen." *Oh Gott ich habe sein Blut getrunken? * Ich kam nicht drum herum leicht zu erröten. Ich wollte gerade ansetzten, als die Tür erneut aufsprang. Diesmal aber mit einem lauten Knall, sodass ich kurz zusammenzuckte. „Runa Keira Mikaelson. Du hast mir eine Menge zu erklären." „Elena! Du weißt doch, dass du mich so nicht nennen sollst. Ich gehöre zu deiner Familie." Ich brummte sie beleidigt an. „Warte." Damon mischte sich in unserem Gespräch ein: „Ich dachte ihr seid verwandt?" „Nun jaaa... eigentlich sind Elena und ich nicht blutsverwandt. Ich wurde als Baby von Elenas Tante aufgenommen. Meine Eltern wollte mich scheinbar nicht." Ich zuckte mit den Schultern. „Aber woher der Nachname? Wieso hast du nichts gesagt?" „Wieso sollte ich? 1. hast du nie gefragt, 2. fühl ich mich nicht dazu verpflichtet meine ganze Vergangenheit offen zu legen und 3. ist das nur ein Name. Ich sehe mich als Gilbert. Ich kenne meine Eltern nicht. Das Einzige was ich weiß, ist der Name meiner Mutter: Freya Mikaelson. Sie hat mir nur einen Brief hinterlassen. Daher erfuhr ich auch von dem Hexenzeugs, aber danach endet mein Wissen auch schon." Damon schien zu überlegen und es sah aus, als würde er analysieren, ob ich auch die Wahrheit sage. „Was ist an dem Namen so schlimm?" Er kam wieder zu sich und lächelte mich mit einem charmanten Lächeln an: „Nichts. Ich war nur überrascht." „Hmm okay." Ich glaube ihm, dass er nur verwundert ist, dass Elena und ich nicht blutsverwandt sind. „Also Runa? Was ist passiert? Und warum liegst du bei Damon im Bett?" Ich lächelte verlegen und erzählte ihr von dem Angriff. Sie war schockiert, aber ich versicherte ihr, dass es mir gut ginge. „Woher wusstet du eigentlich, dass ich hier bin?" „Stefan. Er hat mich angerufen und erzählt, dass du die Nacht hier sein würdest. Ich habe schon sonst was gedacht." Sie fing an zu lachen. „Hey ganz ruhig mit den jungen Pferden. So war das nicht." Ich musste ebenfalls lachen und schielte kurz zu Damon. Er schien gerade was sagen zu wollen. „SO! Ich finde wir sollten uns wieder auf den Weg machen, was meinst du Elena?" „Ähm klar, warum nicht." „Perfekt." Ich erhob mich schnappte meine Sachen und ging mit Elena nach Hause.

Ich kochte uns etwas zu Essen und wir quatschten ein wenig. „Dein Handy klingelt jetzt schon zum sechsten Mal, willst du nicht endlich mal ran gehen?" Vorwurfsvoll sah ich Elena an. Es war nervig. „Nö will ich eigentlich nicht." Schon wieder klingelte es. Sie drückte den Anrufer erneut weg und keine Sekunde später läutete die Klingel. Genervt ging sie aus der Küche und lief zur Tür. Ich folgte ihr. Damon kam hereingeplatzt: „Ist Stefan hier." „Nein wieso?" „Er wollte jagen gehen, aber jetzt erreiche ich ihn nicht und dachte er wäre hier." Elena versucht direkt ebenfalls ihn zu erreichen. „Ich erreiche ihn auch nicht. Denkst du ihm ist was passiert?" „Ich kann mir vorstellen was passiert ist und das wird euch nicht gefallen." „Denkst du es hat etwas mit gestern zu tun." Damon sah zu mir rüber: „Wahrscheinlich ja. Ich muss jetzt los." „Ich komme mit. Ich fahr dich." Ich schnappte meine Autoschlüssel und zog mich an. „Dann komme ich auch mit." „Na von mir aus. Wehe ihr steht mir im Weg und ihr bleibt im Wagen." Elena und ich nickten. Damon navigierte mir den Weg, sodass wir schlussendlich an einem abgelegenen Plätzchen im Wald ankamen. „Ihr bleibt im Wagen. Ich geh mich kurz umschauen." „Öde." Damon sah mich mahnend an. „Keine Angst, ich werde schon hierbleiben." Wir saßen bestimmt 15 Minuten rum und nichts passierte. Ich lauschte dem Regen. „Sieh mal, Damon kommt zurück." Ich schaute Richtung Elena. Tatsächlich. Er war komplett durchnässt, als er am Auto ankam. Elena stieg in Windeseile aus. „Ist Stefan da?" „Ja ist er, aber ich kann nicht rein und man wird mich auch nicht hinein beten." „Dann gehe ich." „Vergiss es!" schaltete ich mich ein. „Du kannst da nicht allein rein. Wir wissen doch nicht mit wem oder wie vielen wir es zu tun haben." „Runa hat Recht Elena. Wir brauchen Hilfe." Elena war alles andere als begeistert, doch wir schafften es sie zu überreden zunächst Alaric aufzusuchen.

Alaric wollte uns zuerst nicht helfen, bis Damon erzählte er könne seine Frau finden. Elena und ich bestanden darauf helfen zu wollen, doch wurden direkt abgewiesen. „Wieso nicht?" protestierte ich. „Du müsstest wissen, dass ich einiges ausrichten kann." „Das kannst du auch, aber nicht heute. Du bist noch nicht vollständig fit." „Woher willst du das wissen? Ich fühl mich gut." „Das heißt noch lange nicht, dass du deine Kräfte grenzenlos einsetzen solltest." „Aber zu dritt wären wir doch viel stärker." „Hör zu! Ich kann euch nicht alle beschützen. Du hast Vampirblut im Organismus, wenn du also sterben solltest, war es das! Und wenn dir was passiert Elena, ist auch niemandem geholfen." „Und wenn wir wenigstens das Auto fahren?„ Damon knirschte kurz mit den Zähnen: „Von mir aus." Er wusste er konnte uns nicht vollständig zurücklassen, also war dies ein angemessener Kompromiss. Als wir ankamen, blieben Elena und ich brav ich im Auto sitzen. Zumindest fürs Erste, denn irgendwann meinte die Gute sich vom Acker machen zu müssen. „Elena! Komm zurück. Wir sollten im Auto bleiben, also was denkst du tust du gerade?" „Na wonach sieht es denn aus. Wie würdest du handeln, wenn die Liebe deines Lebens da drin gefangen wäre? Würdest du hier rumsitzen und nichts tun?" „Shit! Du hast Recht." Da ich sie nicht aufhalten konnte, ging ich zumindest für Rückendeckung mit. Draußen war niemand zu sehen, sodass wir direkt in den Keller konnten. Wir wollten gerade einen Aufpasser ausknocken, als uns dies vorweggenommen wurde. „Was tut ihr hier?" „Ich konnte sie nicht aufhalten, also Beeilung." Damon, Elena und ich gingen den Gang entlang in einen Raum. Dort hing er. Blutend. Elena rannte direkt zu ihm und befreite ihn. „So jetzt aber raus hier. Ich mach den Rest." Elena, Stefan und ich verschwanden nach oben, doch ich hatte nicht vor wegzugehen. Ich würde mit ihm hierbleiben und ihm helfen, wenn es erforderlich war.

Das war es auch. Er konnte zwar drinnen alle töten, doch draußen kamen weitere. Zu dritt schafften wir es alle zu besiegen. Wir konnte nach Hause. Bei Elena und Stefan angekommen, sahen wir ebenfalls einen toten Vampir. „Der hat mich gestern angegriffen." Damon sah mich schockiert an. „Na immerhin hat er jetzt das bekommen, was er verdient hat." Wir stiegen ins Auto ein und ich fuhr uns zurück zum Salvatore Anwesen. „Ich würde gerne noch etwas bleiben, wenn es dir nichts ausmacht, Runa?" „Nein warum sollte es? Du hast endlich deinen Freund wieder. Bleib ruhig noch. Ich hol dich einfach später ab." Damon schaltete sich dazwischen: „Du kannst natürlich auch noch bleiben." Er kam auf mich zu und drückte mein Kinn zu ihm hoch." „Passe. Danke." Ich drückte seine Hand weg und wand mich nochmal an Elena: „Schreib einfach, dann komme ich." Damit machte ich mich auf den Rückweg.

Eigentlich wollte ich bleiben, doch im Moment schien mir dies keine gute Idee. Elena und Stefan sollten nichts von unserem Kennenlernen und der merkwürdigen Beziehung zwischen uns erfahren. Noch nicht zumindest. Solange ich mir nicht sicher war, was aus uns werden konnte, wollte ich mit niemandem darüber reden.

Zuhause angekommen, schlug ich mein Tagebuch auf.

Liebes Tagebuch...

Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Das Leben hier ist aufregend, keine Frage. Man erlebt jeden Tag etwas, doch diese Dinge sind nicht immer gut. Je mehr man erlebt, desto mehr gute, aber auch schlechte Tage erlebt man. Ich kann Damon nicht mehr vergessen. Gestern hat er mich abgewiesen. Er wollte mich nicht. Ich konnte ihn noch nicht fragen warum, doch ich will es so sehr. Es zerreißt mich, es nicht zu wissen. Ich hoffe einfach ich kann es bald klären.

Auch hoffe ich, dass es Stefan bald wieder besser gehen wird.

Ich hing noch eine ganze Weile meinen Gedanken nach, bis Elena mir schrieb, dass ich sie abholen könne.

Promise me this is foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt