Kᴀᴘɪᴛᴇʟ 2

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Aria

Zu Hause angekommen schloss ich die Tür hinter mir und zog meine High Heels aus. Nun barfuß lief ich zur Küche und holte aus dem Kühlschrank eine kleine Cola, schnappte mir nur noch ein gewaschenes Glas auf der Spüle und schütte mir dort etwas Cola hinein, ehe ich den Kühlschrank Schluss und mich gegen der Theke lehnte.

Die Wohnung ist großer als meine alte und hatte sogar ein Balkon. Es ähnelt aber sehr stark an einen Loft als eine Wohnung. Rechts um die Ecke ging eine Wendeltreppe hinauf zum Schlafzimmer. Dort, wo mir Damiano nackt ein Heiratsantrag gemacht hat. Bei der Erinnerung daran musste ich schmunzeln. Es ist schon eine einmalige Art und einfach typisch Damiano nackt einen Antrag zu machen. Sehr viele würden nicht einmal auf so eine Idee kommen.

Ein Grund mehr, um ihn zu lieben. Ich nahm ein großen Schluck aus dem Glas, stellte die Colaflasche zurück in den Kühlschrank und fing an aufzuräumen. Ich hatte die Wahl gehabt, entweder ein Hausmädchen oder eine neue Kamera für meine Videos. Natürlich nahm ich die Kamera, einfach auch weil ich keine Fremde in meiner Wohnung lassen möchte.
Vor allem nicht, wenn die alte alles durcheinander bringt und alles falsch wegräumt. Nein, dann räume ich lieber selber auf.

Ich brauchte für alles ungefähr eine gute Stunde, aber das lag daran, dass ich mich beeilt habe, da Victoria mir eine Nachricht geschickt hat, dass die gute gleich auch schon da ist. Jeden Mittwoch ist sozusagen unser Tag.

Wir quatschten, reden einfach unter Frauen über Probleme oder sonstiges. Wir haben letztens auch etwas unternommen, und zwar sind wir einfach Hals über Kopf nach Sydney gefahren. Damiano war ganz schön sauer, aber das haben wir eben gebraucht. Bei der Erinnerung musste ich lacht lachen und schalte den Fernseher schon einmal an, brachte zwei Gläser aus der Küche und stellte sie auf den Tisch. Genauso wie Kekse, ehe es auch schon klingelte.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich gerade eben gekauft habe", ist das Erste, was die Blondine sagte, als sie an mir vorbei in die Wohnung ging. Fragend sehe ich sie an. „Nein, aber du wirst es mir sicherlich gleich sagen", ich schloss die Tür hinter ihr und folgte Victoria ins Wohnzimmer. Dort ließ sie sich schon auf der Couch nieder, zog die Jacke aus und legte die über die Lehne, ehe sie ihre Einkaufstüte zu sich zog, die sie neben den Tisch abgelegt hatte. „Es ist noch nicht dein Geburtstag", sagte sie grinsend und zog eine neue Tasche von einer sehr teuren Designer Marke hervor.

Ich dachte, ich werde in diesem Moment ohnmächtig. Oh mein Gott. „Das kann ich nicht annehmen!", sage ich. „Die Tasche hat bestimmt ein Vermögen gekostet".
Victoria sah zur Tasche und danach mich wieder an. „Was? Nein. Die war runtergesetzt, liebes. Und doch, du kannst sie annehmen.", sie stellte die Tasche auf den Tisch.

Die Tasche ist echt sehr, sehr schön.
Und verdammt teuer. Ich glaube ihr zwar nicht, dass sie runtergesetzt wurde, aber eine Diskussion mit Victoria ist einfach sinnlos. Du verlierst so oder so, etwas was mir so oft klar wird.
Also gebe ich mich geschlagen und umarmte sie kurz. „Danke schön", murmelte ich leise.

„Gern geschehen", sagte sie, als wir uns lösten. Ich setzte mich neben ihr und zog die Beine an, ehe ich in Schneidersitz zu ihr sah. „Ich weiß nicht.. Ob das alles nicht etwas zu früh ist, Victoria. Die Hochzeit.. Das alles", ich nickte in einer Ecke. Dort stehen schon Damianos Klamotten in einen Karton eingepackt. Er hat seit kurzem einige Kartons reingeschleppt.
Immerhin würde er auch hier einziehen nach der Hochzeit und das wäre sogar in Ordnung.. Aber irgendwie geht mir das alles ziemlich schnell, zu schnell. Vielleicht war es doch ein Fehler, ja zu sagen.

Victoria folgte mein Blick und sah mich dann an. „Du bekommst nur kalte Füße, süße. Das ist normal. Du liebst ihn und er liebt dich. Mach dir nicht so sehr Gedanken über nichts.", es tut gut dir Wörter zu hören und vielleicht übertreibe ich es ja wirklich. Ich verdrehe innerlich meinetwegen die Augen. „Ich sollte dennoch mit ihm reden", meinte ich dann nach einer kleinen Weile und sie nickte.

„Oder das. Reden hilft immer". Würde sie das doch bitte zu Kate und Josh sagen. Ich seufzte leise und hörte die Tür zu schlagen, ehe Damiano hereinkam. „Hallo, meine Hübsche", sagte er lächelnd und küsste mich auf die Stirn. Zwinkerte Victoria zu und leckte sich über die Lippen. „Was habe ich verpasst?". Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.
Aber so feige wie ich nun mal bin, sage ich nichts.

„Nichts Wichtiges", sagte jedoch Victoria und ich könnte sie dazu küssen. Sie stand auf und streckte sich. „Ich muss sich auch wieder los. Aria, wir sehen uns und du komm morgen pünktlich zur Probe", warnte sie Damiano, ehe sie auch schon wieder ging.

„Ich gehe duschen", sagte mein zukünftiger Mann und ich nickte einfach. „Ja, tue das. Soll ich essen bestellen?", fragend sehe ich zu ihm hoch. Er beugte sich zu mir herunter, küsste meine Lippen. Ich erwiderte den Druck. „Du kennst mich zu gut", hauchte der italienische Hengst und lief auch schon ins Badezimmer.

...

XNineee

XNineee

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Somebody: will be forever? | ᴰᴬᴹᴵᴬᴺᴼ ᴰᴬᵛᴵᴰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt