„Also heute soll ich einen gewissen Jack Walker interviewen“, sagte Misaki. Momentan befand sie sich in London, um den Spross des Walker Konzerns, zu seiner neu entdeckten Medizin, zu befragen. „Oh man, ist das ein riesiges Gebäude“, sagte sie. Sie klingelte und wurde rein gebeten. Als sie vor der Tür seines Büros standen, warnte sie der Butler vor: „Sie sollten sich in Acht nehmen. Der junge Herr mag zwar ein Genie sein, doch sind seine Charakterzüge nicht sehr angemessen.“ „Danke, aber ich habe mittlerweile den 10. Dan im Aikido und weiß mich zu verteidigen“, sagte Misaki selbstsicher. Sie betrat das Zimmer und wurde gegrüßt: „Sie sind also die Journalistin, die mich heute interviewen soll. Da hab ich aber Glück, dass es eine so schöne Frau ist.“ Misaki verzog ihr Gesicht und musterte ihn: „Er hat blondes Haar und grüne Augen. Aber irgendwie kommt mir der Klang seiner Stimme so bekannt vor. Die einzige Person, die oft mit mir redete…“ Ihr Gedankengang wurde unterbrochen: „Sie sind ja ganz rot im Gesicht. Geht es Ihnen gut?“, fragte er. „Ja, danke der Nachfrage, Sir“, antwortete sie. „Es kann nicht Usui sein. Er sieht schließlich anders aus“, dachte sie fröhlich. „Wenn Sie sich bitte setzen wollen“, sagte er. Misaki setze sich auf den Stuhl und fing mit der Befragung an. Er schien doch ganz nett, warum solle sie sich vor ihm hüten? „Danke für Ihre Antworten“, sagte Misaki. „Einen Moment bitte“, sagte er und drückte einen Knopf. „Die Tür verschloss sich und stabile Jalousien bedeckte die Fenster. „Sie haben das Bekommen, was Sie wollten und jetzt bin ich dran“, sagte er, packte ihre Arme und drückte sie zu Boden. „Mist! Er ist stark!“, dachte Misaki. „Was zieren Sie sich denn so?“, sagte er auf Japanisch. Sie zuckte zusammen. „Warum können Sie japanisch?“, sagte sie geschockt. „Ganz einfach. Ich bin Halbjapaner. Mein japanischer Name lautet Takumi Usui“, sagte er. Misaki ließ nach vor Schock. „Es ist bestimmt nur ein Zufall“, dachte sie verzweifelte. Er öffnete den obersten Knopf ihres Hemdes und erblickte die Halskette, die sie bis heute noch wie einen Schatz hütete. „Ah!“, zuckte er zusammen und hielt sich den Kopf. Er schien extreme Kopfschmerzen zu haben. Misaki sorgte sich um ihn, trotz der Ereignisse gerade: „Ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ „Sei nicht so nett zu mir“, sagte er miesgelaunt. „Sie werden jetzt ihren Mund halten und sich hinlegen“, befahl sie. „Was fällt Ihnen-“ Er wurde unterbrochen, indem Misaki ihn hochhob und auf das Sofa legte. „Jetzt Ruhe und liegen bleiben“, sagte sie. „Woher haben Sie diese Kette?“, fragte er. „Das hat Sie nicht zu beschäftigen“, sagte sie und machte den Knopf wieder zu. „Warum habe ich auf diese Kette reagiert? Wer ist diese Frau nur? Mein Opa hat mir zwar erzählt, ich hätte in Japan gelebt und auf dem Rückflug mein Gedächtnis verloren, aber warum reagiere ich so sehr auf diese Kette?“, dachte Usui. Er zog sie näher an sich ran, sodass Misaki sein Herz hören konnte. „Ich weiß nicht, wieso ich so auf Sie reagiere. Aber könnten Sie mir den Gefallen tun und solange so bleiben, bis ich einschlafe. Es wird auch nicht mehr lange dauern. Ich fühle mich geborgen bei Ihnen“, sagte er erschöpft. Misaki nickte nur und er schlief Momente später ein. „Sein Herz hat geschlagen, wie als hätte er gerade Sport gemacht. Dabei kennen wir uns doch nicht“, sagte Misaki. Sie deckte ihn mit ihrem Jackett zu und verschwand. Sie meldete sich noch kurz bei seinem Opa, um sich zu entschuldigen: „Ihr Enkel scheint Fieber zu haben. Ich wollte nur Beschied geben, damit er so schnell wie möglich gepflegt wird.“ „Sie sind aber sehr höflich und zuvorkommend. Sind Sie zufällig Japanerin?“, fragte der Opa. „Ja, woher wissen Sie das?“, fragte sie. „Ach, die Geschichte unseres Jack involviert einen gewissen Japaner“, sagte er. „Ich will jetzt nicht zu sehr im Leben ihres Enkels rumschnüffeln, aber wäre es vielleicht möglich mir etwas von ihm zu erzählen?“, fragte Misaki. „Ich habe das Gefühl, dass Sie etwas Besonderes sind. Wohl denn. Ich werde nun beginnen. Also nehmen Sie doch bitte Platz", sagte der Opa