Die Würfel sind gefallen

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 Am nächsten Tag ging es zum Freizeitpark. „Sind Sie nicht der Meinung, dass wir zu alt dafür sind?“, sagte Misaki. „Ach wieso denn? Wir sind doch erst 20. Ich würde mich auch freuen, wenn wir uns heute duzen könnten. Und wenn du mit mir japanisch reden könntest würde ich mich auch darüber freuen. Ich bekomme dann immer ein nostalgisches Gefühl“, sagte er. „Wie du meinst“, sagte sie. Sie machten alle möglichen Attraktion am Stück, bis beide erschöpft auf einer Bank landeten. „Wir wär es mit einer Verpflegungspause?“, fragte er. Sie stimmte nickend zu. „Ich werde uns Eis besorgen gehen“, sagte er und sprang wieder auf. „Der hat bestimmt einen Plan ausgeheckt, wie fröhlich er gerade war“, dachte sie. „Bitte sehr!“, sagte er und bat ihr ein Eis an. Es waren einmal Schoko- und einmal Vanilleeis. Sie nahm sich das Vanilleeis. „Also haben wir denselben Geschmack“, sagte er fröhlich. Sie schöpfte noch keinen weiteren Verdacht und aß ihr Eis. „Lass mich auch Essen“, sagte er und aß ein Stück ihres Eises. „Du kannst den Rest haben“, sagte sie. „Aber dann tauschen wir“, sagte er. Sie gab es auf und aß das Eis auf. „Das ist doch wie ein indirekter Kuss“, dachte sie. Der Nachmittag wurde auch weiterhin auf zahllosen Attraktionen verbracht, bis der Abend kam mit dem krönenden Abschluss, dem Riesenrad. Die Sonne strahlte trotz der späten Uhrzeit immer noch so hell, wie als wäre es Mittag. „Du willst wirklich damit fahren?“, sagte sie. „Ja klar doch. Man hat eine super Aussicht“, sagte er. Über den Tag hinweg hat sich die Laune von Misaki verbessert, weswegen sie begeistert einstieg. „Wow. Sie dir das an. Du kannst so weit schauen. Und da das Dach offen ist kommt der Wind rein. Was wohl an regnerischen Tagen dann los ist?“, sagte Misaki. „Ach, wieso denn? Die Sonne scheint und der Wind fühlt sich toll an“, sagte er unbewusst. Sie zuckte zusammen. „Woher kennst du diese Wörter?“, fragte sie erschrocken. „Sie schwirrten mit gerade im Kopf rum“, sagte er. Es herrschte Stille bis das Riesenrad zum Stillstand kam. „Es gab einen kleinen Stromausfall, den wir momentan versuchen zu beheben. Wir bitten um Entschuldigung“, kam es aus der Sprechanlage. Und wie das Glück es so wollte, steckten die beiden am höchsten Punkt des Riesenrades fest. „Warum hab ich immer so ein Pech?“, sagte sie deprimiert. Takumi saß schon eine Weile mit dem Kopf nach unten. „Ich sollte es ihr sagen, aber sie kann mich immer noch nicht leiden. Warum liebe ich diese Frau so sehr? Sie ist so widerspenstig und gar nicht liebenswürdig“, dachte er. „Geht´s dir gut?“, fragte sie ihn. Er griff nach ihrer Hand und schaute ihr direkt in die Augen. „Auch wenn das jetzt selbstsüchtig ist, möchte ich, dass du dich entscheidest. Ich liebe dich! Ich weiß, dass du schon jemanden hast, aber…“, sagte er verzweifelt. „Schon wieder. Warum kennt dieser Kerl die Worte, die er mir damals gesagt hat?“, dachte sie. Ihr Herz schlug wie Irre und sie wurde ganz rot. Takumi bekam das mit und näherte sich ihr langsam. „Darf ich dich küssen?“, sagte er mit weicher Stimme. „Die Stimme klingt so vertraut“, dachte sie. Sie nickte ihn ihrem Rausch und schloss die Augen. Sie küssten sich im Schein der untergehenden Sonne und das Riesenrad setzte sich wieder in Bewegung. „Danke für Ihre Geduld…“, kam es aus den Lautsprechern. Es jetzt kam Misaki zur  Besinnung. „Was hab ich bloß getan?“, dachte sie. Er sah ihr an, dass sie sich schlecht fühlte. „Es tut mir Leid, dass ich so aufdringlich war. Ich sollte wohl nun von Ihnen ablassen. Ich möchte mich trotzdem noch bei Ihnen bedanken. Sie waren meine erste Liebe, die ich immer in Ehren halten werde. Könnte ich wenigsten noch Ihren Namen erfahren?“, sagte er. „Ich kann nichts anderes als Unglück bringen. Immer schade ich den Menschen um mich herum. Wie konnten sie dann zwei Persönlichkeiten in mich verlieben?“, weinte sie. „Wäre es nicht besser, diese Distanz zu wahren?“, sagte sie. Er stimmte zögernd zu. Sie begaben sich nun zurück zum Anwesen, welches sie am nächsten Tag verließ. Nachdem sie zurück in Japan war, erhielt sie einen Brief: „Liebe Frau Ayuzawa, über die Zeit ist mir leider entfallen, Sie über die Geschichte meines Enkels aufzuklären.“ Der Brief erzählte von Takumis Trennung seiner Familie, dass er sich die Haare schwarz färben musste und braune Kontaktlinsen tragen musste. Er erzählte vom Selbstmord seiner Mutter, welchen sie aus Depression beging. Er erzählte von seinem Gedächtnisverlust und der scheinenden Unheilbarkeit. Und zu guter Letzt, dass er im Krankenhaus die ganze Zeit ihren Namen rief. „Warum bin ich nur solch ein Idiot?“, sagte sie. Währenddessen in London. „Vermisst du diese Mädchen?“, fragte er Opa Takumi. „Ja, sehr sogar. Wenn ich bloß wüsste, wie sie heißt“, antwortete er. „Ach, sie hat vergessen sich vorzustellen. Sie heißt Misaki Ayuzawa“, sagte der Opa. „Misaki Ayuzawa. Misaki…“, murmelte er vor sich hin. Seine Erinnerungen kehrten zurück. Sie durchfuhren ihn wie ein Blitz. „Ich kann… mich wieder er-…inneren“, sagte er. „Opa ich muss sofort los. Bitte entschuldige mich“, sagte er und flitzte los. „Ich hoffe, ich verpasse sie nicht“, sagte er und stieg ins Flugzeug. Zurück zu Misaki. „Ich kann nicht ewig trauern. Als nächstes muss ich nach Deutschland“, sagte sie und packte ihren Koffer. „Okay und nun zum Flughafen“, sagte sie. Als Takumi ankam, stieg er aus und rannte ziellos raus. Währenddessen kam Misaki an und ging zum Check-In. Takumi erreichte den Ladenbereich. Misaki betrat nun den Ladenbereich und machte sich auf zum Flugzeug. Takumi rannte in vollem Tempo, so schnell, dass er an ihr vorbei rauchte. „Mist, ich bin an ihr vorbeigerannt“, fluchte er. Sie drehte sich um: „War das nicht Takumi?“, dachte sie. Er machte kehrt und wurde von Wachleuten festgehalten. „Wo wollen Sie hin?“, riefen sie. „Lassen Sie mich los. Ich muss schnell zu jemandem“, sagte er und riss sich los. Mit starrem Blick rannte er wie ein Irrer. „Misaki!“, rief er ihr zu. Sie hielt an. „Das war doch Takumi?“, sagte sie und rannte in die Richtung des Rufes. Sie rannten sich beide in die Arme. „Takumi“, sagte sie sehnsüchtig. „Ich kann mich wieder erinnern. Ich weiß wieder, wer ich wirklich bin“, sagte er. „Der Flug nach…“, sagte die Anlage. „Das ist mein Flug“, sagte sie traurig. „Versprich mir bitte noch etwas. Nimm bitte diesen Ring an“, sagte er außer Atem. „Ja, Verspochen“, sagte sie gerührt. Er war ganz erleichtert und viel nach hinten. „Dann kann ich ja durchatmen“, sagte er. Sie kniete sich nieder und küsste ihn. „Nicht das du mir fremd gehst“, zwinkerte sie und machte ihm die Kette um. „Du gehörst mir und ich gehöre dir. Vergiss das nicht“, sagte sie. Er hielt ihr den kleinen Finger hin und sie erwiderte. Sie umarmten sich noch zum Abschied. „Auf Widersehen!“, sagte Takumi. „Wir sehen uns garantiert wieder“, sagte Misaki. Zeit verging. Beide waren mit ihren Jobs beschäftigt. Aber als es dann zum Wiedersehen kam, war die Hochzeit nah. Alle ihre Freunde und Familien kamen und feierten dieses glückliche Ereignis, dass einem  nur einmal im Leben widerfährt. Die erste Liebe zu finden und auch noch das Glück zu haben sie heiraten zu dürfen, ist ein Geschenk, worüber jeder dankbar sein sollte.

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Kaichou wa Maid-sama - Usui x Misaki - Die Zukunft ändert MenschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt