„Mein Enkel war das reinste Problemkind. Nicht wegen seinem Verhalten, aber wegen seiner Abstammung. Er ist das außereheliche Kind unserer Familie. Er verbrachte seine Kindheit in Japan, bis wir ihn zurückholen mussten, da unser ehemaliger Erbe eine sehr schwache Gesundheit hat. Somit musste Jack wieder zurück nach England geholt werden“, sagte der Opa. „Wenn ich Sie kurz unterbrechen dürfte. Wann haben sie Ta-, ich meine Jack nach England geholt?“, fragte Misaki. „Das war als-.“ Der Opa wurde von Misakis Handy unterbrochen. „Entschuldigen Sie mich bitte für einen kurzen Moment. Der Anruf kommt von meiner Agentur“, sagte Misaki. „Ein anderes Magazin hat um Kooperation gewünscht. Sie sollen ihn einen Tag lang folgen und darüber berichten, wie sein privates Leben aussieht. Er scheint auch Fans in der Welt zu haben und das als Arzt. gutaussehend und jung reicht, damit man in die Medien kommt. Kommen Sie bitte sofort in den Hauptsitz hier in London, um genaueres zu besprechen“, sagte ihr Boss herablassend. „Habe verstanden!“, sagte sie und legte auf. „Schon wieder bleibt die Strafe an mir hängen. Was er wohl dieses Mal will?“, seufzte sie. Sie verabschiedete sich beim Opa und machte sich auf den Weg zum Hauptsitz. Das Meeting endete am Abend, weswegen sie sich fürs erste eine Bleibe suchte. Am nächsten Tag ging sie wieder zum Anwesen. „Ach, Sie sind es wieder“, sagte der Butler. „Ja, ich habe einen weiteren Auftrag erhalten“, sagte sie bestürzt. Der Butler führte sie zu Takumis Zimmer. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg“, sagte der Butler. Sie nickte, klopfte und ging rein. „Ach da sind Sie wieder. Sind Sie hier um Ihr Jackett abzuholen?“, fragte Takumi. Sie bejahte und erzählte ihm alle Einzelheiten zu ihrem neuen Auftrag. „Ich verstehe. Ich bin einverstanden, wenn Sie mir dafür einen freien Tag von Ihnen zur Verfügung stellen“, sagte er schelmisch. „Warum wollen Sie ausgerechnet mich? Ich meine-“ „Sie reden mir zu viel“, unterbrach sie mit einem Kuss. Sie stieß ihn sofort weg. „Unterstehen Sie sich mir noch näher zu kommen. Ich bin einverstanden mit Ihrer Bedingung, aber nur, weil ich meinen Job zu erledigen habe“, sagte sie wütend und verließ das Zimmer. Er setzte sich auf seinen Sessel und seufzte: „Wie soll ich ihr denn bitte sonst meine Zuneigung zeigen?“ Indessen lief sie hurtig in Richtung Ausgang und dachte: „Was hat er sich nur dabei gedacht? Ich meine, man küsst doch nur jemanden, mit dem man zusammen ist. Wieso fühlte es sich nicht ekelerregend an? Und ich habe doch die ganze auf ihn gewartet. Das Versprechen, dass wir uns als Kinder gaben…“ Ihr war zum Heulen zu Mute. Sie wischte die ganze Zeit ihren Mund. „Warten Sie bitte!“, rief der Opa. Sie drehte sich um und fragte: „Was wollen Sie von mir?“ „Bitte bleiben Sie hier. Ich hörte, Sie hätten den Auftrag meinen Enkel einen Tag lang zu begleiten. Ich möchte Ihnen hier ein Zimmer anbieten. Bitte bleiben Sie noch“, sagte der Opa. Misaki wusste nicht, was sie darauf antworten solle. „Bitte bleiben Sie. Ich möchte keine zweite Tragödie miterleben müssen“, flehte er. Er überredete sie und sie blieb hier. „Aber nur solange, bis mein Auftrag erledigt ist“, sagte sie. Takumi bekam das Spektakel mit und zögerte den Auftrag täglich in die Länge, damit sie länger bei ihm blieb. Irgendwann platzte ihr jedoch der Geduldsfaden. „Jetzt hören Sie mal her. Ich bin schon tagelang hier und würde auch gerne wieder gehen. Sie können nicht so viel Arbeit haben, dass Sie sich jeden Tag rausreden. Entweder heute oder ich gehe nun“, sagte Misaki erzürnt. „Warten Sie, ich habe verstanden“, sagte er. Sie konnte heute alles Material sammeln, was sie brauchte. „Aber morgen werden Sie dann mit mir auf ein Date gehen wie versprochen“, beharrte er. „Ich halte meine Versprechen. Aber glauben Sie nicht, dass ich den ganzen Tag die liebe glückliche Freundin spielen werde“, sagte sie. „Das konnte ich mir schon denken“, sagte er.