Kapitel 10 - Happy End?

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Wir suchten nach Mirabel und Bruno. Sie beide waren wie vom Erdboden verschluckt, keine spur wo sie hin sein könnten. Hoffentlich waren sie nicht unter den ganzen Trümmern verschüttet oder schlimmeres. Wir fingen an die Trümmer beiseite zu räumen und zu suchen, wir mussten es doch wenigstens versuchen, auch wenn es unmöglich schien. Mirabel würde niemals aufgeben also dürften wir dies auch nicht tun. „Mirabel!" hörte ich Julieta schmerzvoll schreien. Alma, Julieta und Augustine suchten die Gegend rund um Casita ab, während wir weiter bei den Trümmer suchten.

Gemeinsam taten wir was in unserer macht stand. Ja, die Gaben der Madrigals schienen verloren aber auch ohne konnte sie eine glückliche Familie sein. Alma mag denken die Gaben ihre Familie ausmachten, dennoch konnte man ohne diese den Bewohner des Encanto auch helfen. Alles würde länger dauern aber trotzdem das selbe bedeuten. Viel zu retten von dem Eigentum gab es hier nicht, generell gab es fast nur Staub und Trümmer. Wie in Trance räumten wir die Trümmer bei Seite als ich ein rufen wahrnahm „Ana!" die Stimme kannte ich und würde ich unter Tausenden Wiedererkennen „Mamá!" rief ich zurück und rannte direkt zu ihr rüber. Mamá wie auch Abuela waren wieder da „Alles gut, seid ihr alle in Ordnung?" fragte Mamá und streichelte mir über den rücken „Mirabel und Bruno sind verschwunden, genau wie der Romero und die Madrigals haben ihre gaben verloren" den letzten teil meines Satzes sagte ich wesentlich leiser.

Mamá und Abuela schauten betrübt zu den Madrigals die gerade die Überreste ihres Hauses durchsuchten, selbstverständlich halfen wir ihnen weiter. Ich ging wieder zu Camilo rüber und räumte dort weiter mit auf „Danke nochmals, du hast mir vermutlich das Leben gerettet" „Kein Ding Camilo, ich konnte doch nicht meinen Idioten verlieren" erwiderte ich und lachte. Gerade als er etwas sagen wollte unterbrach uns Julieta „Mirabel Mirabel" schrie sie und rannte an uns vorbei. Eine Blick in die Richtung zeigte uns Mirabel zusammen mit Bruno und Alma. Alle drei kamen in unsere Richtung gelaufen nachdem sie Stunden fort waren. Alle liefen zu ihnen rüber und es gab eine riesige Umarmung, vor Freude das es ihnen gut ging.

Nach der Wiedervereinigung stellte sich mir jedoch eine Frage „Mirabel? Wo ist der Mann hin?" fragte ich sie und sie sah zu uns rüber „Er ist weg. Wir waren an einem See, dort stand er dann mit seiner Kerze und erzählte das er nicht mehr könne und die Zeit des Neids und der sinnlosen Rache beendet werden müsste. Daraufhin zerstörte er seine Kerze und schien somit ebenfalls seine Kräfte verloren zu haben" erklärte Mirabel. Das war doch eigentlich positiv, nur das die Kräfte der Madrigals trotzdem fort waren und ebenso Casita. „Wir haben uns alle wieder" sagte Julieta und nahm dabei ihre Tochter erneut in den Arm „Wir haben aber kein Haus" merkte Camilo an und kassierte einen Seitenhieb seines Vater „Was? Kann ich nicht sagen das wir kein Haus haben" meckerte Camilo und alle beteiligten müssten lachen.

Als gefühlt alle Bewohner des gesamten Encanto's zu uns kamen, um uns beim Wiederaufbau zu helfen begannen wir motiviert. Fundament, Wände und selbstverständlich Blumen wurden neu gemacht. Die neue Außenfassade war wunderschön und Casita sah fast so aus wie früher. Mirabel sollte die ehre erhalten den Türknauf anzubringen und das neue Heim zu eröffnen. Als sie genau dies tat erwachte Casita wieder neu zum Leben, sie zog Mirabel und dann auch alle anderen hinein. Es gab erstmal direkt eine kleine Einweihungsfeier, mit allen Bewohner des Encanto's. Bruno wurde von vielen begrüßt und einige entschuldigten sich bei ihm, dafür das sie immer nur schlechtes aus ihm erachteten.

Es war schön zu sehen wie sich alles wieder eingliederte, scheinbar wirklich alles denn Luisa hiefte einen riesigen Blumentopf hoch und als sie selbst bemerkte was passiert war schrie sie laut „Sie sind wieder da, meine Kräfte" freudig und verwundert fingen alle an zu probieren ob sie ihre Gaben wieder nutzen konnten. Julieta verteilte alle verletzten, auch wenn es nur schrammen waren, welche von ihren Köstlichkeiten aus. Ich erklärte meine Mamá stolz wie ich es geschafft hatte meine Kräfte gezielt zu nutzen und sogar jemanden gerettet hatte. Sie erzählte es Abuela und sie entschuldigte sich wirklich bei mir, das erste mal in meinem Leben war ich keine Schande mehr für sie.

Die meiste Zeit dieser Feier verbrachte ich aber bei Camilo, er war so ans Herz gewachsen weil er für mic da war und mir immer geglaubt hatte. Vielleicht war da auch noch mehr wie diese Nervosität wenn wir miteinander sprachen oder diese Kribbeln wenn er mir einfach etwas länger in die Augen blickte. Wir gingen etwas später zum Hügel hoch, setzten uns dorthin und sprachen etwas über die Ereignisse. Er rückte näher an mich heran „Weißt du... ich bin echt froh das wir uns kennengelernt haben... und ich mag dich schon ziemlich gerne weißt du?" er wirkte so nervös „Mir geht es genauso Camilo, du und deine Familie haben mir sehr geholfen, aber vor allem du... weißt du..." ich wusste nicht was ich noch sagen sollte, aber das musste ich auch nicht denn er kam mir näher gab mir einen kurzen Kuss auf meine Lippen.

Danach schauten wir uns etwas verlegen an und ich könnte schwören das ich ziemlich rot anlief. In meinem Bauch kribbelte es, aber nicht auf die unangenehme Art sondern eher ich wollte es öfter auf diese weise fühlen. Wir gingen wieder rein und tanzten mit den anderen Gästen und der Familie, kurz darauf haben die Madrigals ein neues Familienfoto gemacht, diesmal mit Mirabel. Alle waren so fröhlich und Glücklich, besser konnte es nicht sein. Das normale Leben konnte wieder weitergehen nur jetzt hatte ich Freunde und Camilo an meiner Seite, nichts konnte dies noch zerstören. Das größte Glück waren Familie und Freunde, natürlich auch Liebe.        

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 14, 2022 ⏰

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