elf

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Unter der schwarzweißblauen Bettdecke ist ein verschlafenes Grummeln zu hören. "Oh Gott.. mein Kopf.." Luca schnaubt spöttisch. Dass Linn der Schädel dröhnt, wundert ihn echt überhaupt nicht. Doch dass sie betrunken heim gekommen war, kann er einfach nicht glauben. Damit hätte er niemals gerechnet. Sie mag doch gar keinen Alkohol. Dachte ich. Langsam zupft er die Decke ein Stück herab, um Linn anschauen zu können. Die kneift sofort die Augen wieder zu, unter denen tiefe Ringe liegen. Ihhh, Licht! Uff.. wie spät es wohl ist? Wann war ich überhaupt zu Hause? Wirklich an etwas erinnern kann Linn sich kaum. Vorsichtig blinzelt sie. "Zu hell.." Murrt sie, dreht sich von der Sonne weg.. zu Luca. Vorsichtig greift sie in sein Shirt, rutscht näher zu ihm. Möchte seine Nähe, diese wohlige Wärme spüren. Aber ihm in die Augen zu sehen, das traut sie sich kaum. Sicher ist er unglaublich sauer.. naja, wäre ich an seiner Stelle bestimmt auch.. Sie blinzelt unsicher. Zu ihrer Überraschung blickt Luca sie aber überhaupt nicht böse an. Im Gegenteil. Er grinst. Er grinst über beide Ohren. Linn ist verwirrt. "Ähh.." Bringt sie hervor, doch Luca schüttelt den Kopf. "Darf ich zuerst?" Bittet er, Linnea nickt stumm. Mit dem Schwinden seiner Grübchen, kehrt das bedrückende Gefühl in Linns Bauch zurück. Oh oh.. Für einen Moment scheint Luca sich seine Worte zurecht zu legen. "Linn.. eigentlich bin ich ganz schön wütend auf dich, weißt du?" Fängt er dann an, Linn weicht seinem plötzlich so ernsten Blick aus. "Hm.. ich weiß.. aber, ich.." "Lass mich ausreden!" Schnappt er, Linn verstummt erschrocken. "Noch mehr als wütend, bin ich enttäuscht..  ich.. deine Eifersucht macht mich wahnsinnig, Linn.. wahnsinnig traurig, weil du mir das Gefühl gibst, mir nicht so zu vertrauen, wie ich dir." Wirft er ihr vor, Linn beißt sich verschämt auf die Lippe. "Das möchte ich gar.." Wieder bricht sie ab. Doch diesmal, weil Luca plötzlich wieder anfängt zu schmunzeln. Linns Gefühle fahren Achterbahn. Von süß zu böse zu unglaublich niedlich schaffst auch nur du.. Fragend sieht sie ihrem Freund, der seine Finger mit ihren verschränkt hat, in die Augen. "Luc..?" Seine Mundwinkel zucken. "Aber vor allem bin ich einfach nur froh, dass du hier neben mir liegst und nicht irgendwo planlos durch diese Stadt stolperst.. so besoffen wie du warst. Ich kann nicht glauben, dass du mit mir schlafen wolltest, kaum dass du wieder hier warst." Linns Augen weiten sich. Doch, daran erinnere ich mich wieder. Oh je.. Sie spürt, wie ihre Wangen zu glühen beginnen. "Das.. du.. ich.. also.. jetzt machen wir plötzlich Scherze, hm?" Lenkt sie verlegen ab. Auch ihr fällt es nun schwer, nicht zu grinsen. Luca schlingt seine Arme um Linn, ganz eng. "Nein, eigentlich meine ich das total ernst." Lacht er und drückt einen Kuss auf ihre Lippen, der viel inniger wird, als er erwartet hat. Linn schmiegt sich an ihn und seufzt wohlig. Würde am Liebsten einfach geschehen lassen, was hier gerade so wunderbar anfängt. Aber irgendwie kann sie nicht. Noch nicht. "Luc.. Schatz.." Widerwillig hält sie seinen Kopf fest, legt ihre Hände an seine warmen Wangen. "Darf ich auch was sagen, jetzt?" Flüstert sie, Luca schaut von ihren Lippen hinauf zu ihren Augen. Und wieder auf ihre Lippen. Kichernd legt Linn ihm zwei Finger unters Kinn und zwingt ihn, sie anzusehen. "Schatz." Luca lacht leise. "Okay." Seine Fingerspitzen wandern über Linns Rücken, während er ihr zuhört. "Ich möchte das mit dieser blöden.. Eifersucht doch gar nicht. Ich weiß doch eigentlich, dass die total unnötig ist, weil du.. also.." Luca lächelt und drückt ihre Hände ermutigend. "Sag es. Vielleicht glaubst du es dann endlich mal." Linn kneift missbilligend die Augen zusammen. "Haha, lustig. Ich.. weiß doch, dass du mich liebst. Und ich liebe dich und ich vertraue dir, aber ich kann Fremden nicht so trauen. Was, wenn die mir alles nehmen, was ich habe? Und ich hab doch nur dich." Linn stupst ihrem Freund liebevoll in das linke Grübchen auf seiner Wange, Luca zieht die Augenbrauen hoch. "Nur mich? Linn.. ich weiß doch, wohin das hier führt.. und ich möchte, dass du weißt, dass das nicht passieren wird. Du fällst mir nicht in dieses.. dunkle Meer, wie du es mal beschrieben hast, zurück. Das hab ich dir damals versprochen, erinnerst du dich?" Fragt er leise, Linn nickt mit Tränen in den Augen. Daran kann sie sich wirklich noch sehr gut erinnern. Sie hatte mal wieder schlecht geträumt und lange mit Luca darüber geredet. Wir lassen dich nicht ertrinken, hatte Luca ihr versprochen. "Ja.. ja, das weiß ich noch." Luca streichelt sie zärtlich. "Daran hat sich nichts geändert, okay? Außer, dass du jetzt ein paar mehr Menschen hast, die für dich da sind. Nicht nur Fred und mich, da sind auch noch Johnny und Finn und Finnbo und meine Familie und.. wir sind jetzt deine Familie. Und uns wirst du nicht los. Niemals!" Er klingt fast so, als wäre das etwas Schlechtes. Linn lacht unter Tränen. Das ist alles, was ich möchte. Ziemlich überwältigt küsst sie Luca, genießt, wie er sie in seine Arme schließt. Nie mehr fall ich zurück in die Dunkelheit. Ich.. hab eine Familie.. Giant Rooks sind meine Familie.

dark sea 2 [a giant rooks fanfiction - continued] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt