Lächelnd schaue ich zu meinem Sohn, welcher auf meinem Bauch liegt und mich lächelnd anschaut. Wir sitzen gerade auf der Couch und während ich mit Mattheo spiele läuft im Hintergrund auf dem Fernseher irgendein Kinderfilm.
Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass es Zeit ist Mattheo ins Bett zu bringen.
Ich setze mich leicht auf und gebe meinen Sohn lächelnd einen Kuss auf beide Füße. Genau in dem Moment fängt er an zu gähnen. "Wir gehen jetzt heia machen, ja?" Frage ich und er fängt sofort an zu grinsen und nickt mit dem Kopf. Ein Segen, das er schlafen liebt.
Ich nehme Mattheo hoch und gehe in das Zimmer von ihm wo ich ihn direkt ins Bett lege und zudecke. Lächelnd murmele ich noch ein kleines Schlaflied und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn bevor ich das Licht ausmache und aus dem Zimmer gehe.
Mattheo ist zwar erst ein knappes Jahr alt, aber er ist ein absoluter Traumsohn. Er weint fast nie und ist immer lieb. Vor allem zu neuen Menschen, die er noch nie gesehen hat. Wirklich, er sieht eine Fremde Person und fängt direkt an zu grinsen und freut sich richtig. Da geht mir als Mutter richtig das Herz auf.
Ich werde von einem Klingeln aus meinen Gedanken geworfen. Seufzend nehme ich mein Handy vom Wohnzimmertisch und gehe ran ohne zu schauen wer das überhaupt ist.
"Laurenzia meine kleine!" Brüllt niemand geringes als mein Bruder in das Mikro. Hätte ich mein Handy nicht ein klein wenig von meinem Ohr gehalten, wäre ich taub gewesen.
"Du kannst nicht um halb sieben anrufen und dann ins Mikro brüllen", meckere ich meinen Bruder an.
Ich höre wie irgendwas klatscht. Er hat sich gerade nicht ernsthaft gegen die Stirn geschlagen? Kurz darauf höre ich ein leises "au". Okey doch. Er hat sich definitiv gerade gegen die Stirn geschlagen.
Ich lache leise und setze mich wieder auf die Couch und schalte den Fernseher aus.
"Wie geht es dem kleinen?" Ich muss wieder anfangen zu lächeln. Alexander hat mich durch die ganze Schwangerschaft begleitet. Dementsprechend liebt er Mattheo ziemlich. Fast wie sein eigener Sohn.
„Theo geht es super. Und er wird immer größer", schmolle ich den letzten Satz. Alexander fängt an zu lachen. „Ich komme im nächsten Monat unbedingt vorbei. Ich muss den kleinen echt wieder sehen!" Grummelt Alex. „Okey. Ich bin zwar deine kleine Schwester, aber ich will jetzt trotzdem das Problem hören und dir helfen." Als Antwort bekomme ich nur ein Brummen.
„Im Büro ist es einfach ziemlich stressig. Und Mom nervt mich andauernd damit, dass ich mir eine Frau suchen und ebenfalls Kinder kriegen soll", Alex atmet tief durch bevor er fortfährt. „Mom liebt dich und seit dem du den kleinen hast noch mehr. Es ist nicht leicht als der ältere von uns beiden dem Druck von Mom und der Arbeit standzuhalten."
Ich seufze. Ich wollte nie, dass sich Alexander so fühlt.
„Alex.. ich wollte nie...", weiter komm ich nicht, denn Alex spricht mir mitten ins Wort. „Hey, du sollst dich nicht entschuldigen. Ich weiß, dass du dafür nichts kannst. Du hast es aber auch viel schwerer als ich. Also zerbrech dir nicht den Kopf wegen sowas. Du hast bestimmt auch jetzt was besseres zu tun als mir zu helfen. Ich komme nächsten Monat sowieso zu euch und dann reden wir weiter darüber, okey?"
Ich nicke. Mir wird aber schnell klar, dass Alex mich nicht sehen kann und antworte mit einem leisen „ja", bevor Alex auflegt und ich frustriert aus dem Fenster schaue.
Ich stehe auf und beginne damit aufzuräumen. Eigentlich würde ich viel lieber im Bett liegen oder auf Partys gehen. Durch Mattheo geht das leider nicht so einfach. Hier in Aspen habe ich sowieso niemanden. Der Vater von Mattheo hat sich schon von mir getrennt bevor er überhaupt wusste, dass ich von ihm schwanger war. Jetzt wohne ich hier. Ohne viel Geld in einem kleinen Apartment relativ außerhalb der kleinen Stadt. Arbeiten kann ich auch noch nicht und für den Kindergarten ist Mattheo noch etwas zu jung.
Wie man merkt: in einem Ski-und-Urlaubsgebiet als alleinerziehende Mutter zu wohnen ist relativ anstrengend, aber machbar.
Nachdem ich aufgeräumt habe gehe ich ins Bad und mache mich Bettfertig. Ich lebe zwar seit knapp einem Jahr in Jogginghosen und zu großen Pullovern, aber trotzdem mache ich mich noch Bettfertig.
Ich höre Mattheo weinen weswegen ich mich sofort panisch in sein Zimmer bewege und das Licht anmache. Er liegt da und schaut mich an, als wäre ich Gott anstatt seine Mutter. Sofort fängt er auch an zu grinsen, trotzdem strampelt er mit seinen Füßen und schaut mich weiterhin an.
Ich fange an zu grinsen und und hebe Mattheo aus seinem süßen Bettchen raus. "Ich weiß was du willst", spreche ich meine Gedanken aus und setze mich mit Theo auf den Sessel in seinem Zimmer hin.
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Take Me Away | laufend
RomanceAls alleinerziehende Mutter in einem wunderschönen Ski-und-Urlaubsgebiet zu leben ist wirklich schön, aber nicht, wenn man auf Grund einer anderen Frau verlassen wurde. Dieses Schicksal liegt der 20 Jährigen Laurenzia Garcia auch lange danach noch a...