"Ich bin Edward Ward", stellt sich der Typ vor und reicht mir seine Hand, welche ich nehme und schüttle. Ich bin etwas perplex, aber merkt er gar nicht wie unwohl ich mich fühle und einfach nach Hause möchte?
"Ich fahre dich nach Hause, ist mir egal was du sagst. Du nämlich siehst nicht aus als würdest du direkt gegenüber wohnen", dabei deutet er mit einem Knopfnicken auf die Apartments auf der anderen Seite.
"Ich kenne dich nicht einmal", brumme ich. Edward ignoriert das gekonnt, legt seine Hand auf meinen unteren Rücken und schiebt mich in die entgegengesetzte Richtung in die ich eigentlich muss zu einem ziemlich teuren Auto. Er schließt es auf und öffnet mir die Autotür. Ich atme tief durch bevor ich mich ins Auto setze. Ich hoffe wirklich, dass er mich nach Hause bringt und mich nicht entführt. Schnell sage ich ihm meine Adresse, Edward schaut mich schockiert an. "Du bist von da hier hin gelaufen? Und dann auch noch mit einem Baby?" Als Antwort nicke ich nur. Während er den Motor startet und losfährt schaue ich mich im Auto um.
Es ist ein ziemlich teures Auto, also hat Edward wohl ziemlich viel Geld. Sowie die meisten Leute, die hier in Aspen wohnen. Hier kostet eine Hotelübernachtung für eine Nacht teilweise zehntausend Dollar, deswegen wundert mich das teure und protzige Auto auch nicht mehr.
Ein Vorteil hat das ganze: Ich muss nicht durch die kälte laufen. Auf dem Hinweg musste ich wirklich aufpassen nicht auszurutschen so rutschig wie die Straßen sind. Ich schaue runter zu Mattheo und muss wieder lächeln. Er sieht zwar fast so aus wie sein Erzeuger, aber die Haarfarbe hat er definitiv von mir, genauso wie die blauen Augen.
"Er ist wirklich ein süßer, wie heißt er denn?" Fragt Edward plötzlich und schaut mich kurz an. "Mattheo", antworte ich ihm und muss wieder lächeln, da Mattheo sich weiter an mich kuschelt. "Das ist wirklich ein schöner Name. Wie alt ist er?" Jetzt muss ich leicht lachen. "Er wird bald elf Monate", schockiert schaut mich Edward an. "Er wird erst elf Monate?" Leicht lachend nicke ich. "Und wie alt bist du?" Fragt er mich jetzt ernsthaft aus damit überhaupt ein Gespräch entsteht? Ich muss grinsen bevor ich antworte. "Zwanzig", antworte ich ihm wahrheitsgemäß. "Du bist zwanzig? Ich dachte du wärst jünger." "Das sagen viele. Ich kann aber leider auch nichts daran ändern", schmunzle ich.
Edward schmunzelt und an der Straße vor meiner Wohnung stehen. "Danke, du hast etwas gut bei mir", ich schnalle mich ab und steige aus. "Immer wieder gerne. Ich weiß ja jetzt wo du wohnst", er zwinkert und fährt los nachdem ich die Tür Autotür zugemacht habe. Ich gehe zur Haustür, schließe diese auf bevor ich ins Treppenhaus gehe und die Treppen bis zum ersten Stock hochlaufe.
In meiner Wohnung angekommen ziehe ich meine Jacke direkt aus und befreie Mattheo und mich aus dem Tragetuch. Theo lege ich auf die Couch während ich schnell meine Schuhe ausziehe und schnell in eine Jogginghose schlüpfe. Die Jeans hat mir auf jeden Fall nicht gefehlt. Das anziehen ging ja noch, aber das ausziehen war die Katastrophe. Außer Puste gehe ich schnell wieder zurück ins Wohnzimmer und sehe Mattheo das erste Mal Krabbeln.
Ich fange fast an vor Freude zu weinen und nehme das Krabbeln von ihm sofort mit meinem Handy auf. Die letzten beiden Wochen hat er sich schon auf dem Boden rumgerobbt und gerollt, und jetzt auf einmal krabbelt er! Ich könnte schreien so glücklich bin ich.
Damit Theo nicht von der Couch krabbelt packe ich mein Handy schnell weg, setze mich neben ihn und schaue ihm einfach nur dabei zu, wie er krabbelt.
Nachdem Mattheo auch erfolgreich zu mir gekrabbelt ist und ich ihn gefüttert habe liegt er wieder auf meinem Bauch und schläft, während ich am Fernseher eine Serie angemacht habe nehme ich mir mein Handy und sende die Krabbel-Videos meiner Mom und meinem Bruder. Die Reaktion von ihnen ist nicht viel anders als meine. Sie finden das auch absolut süß und freuen sich umso mehr Mattheo wieder zu sehen.
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Take Me Away | laufend
RomanceAls alleinerziehende Mutter in einem wunderschönen Ski-und-Urlaubsgebiet zu leben ist wirklich schön, aber nicht, wenn man auf Grund einer anderen Frau verlassen wurde. Dieses Schicksal liegt der 20 Jährigen Laurenzia Garcia auch lange danach noch a...