Haikyuu IwaOi "Zwiegespalten" (Beendet!)

Kapitel 10

(A/N: Achtung! Dieses Kapitel ist wieder etwas trauriger!)

Am nächsten Tag in der Pause wollte Oikawa ihn darauf ansprechen, mehr oder weniger zumindest, denn Himari ist wieder zu ihnen gestoßen. „Hey ähm, Iwa-chan? Hast du heute Nachmittag vielleicht Zeit? Ich würde gerne mal mit dir sprechen", bat der Zuspieler. „Geht leider nicht, ich habe Besuch", entschuldigte Iwa sich und aß weiter sein Essen. „B-besuch?" Oikawa war überrumpelt, normalerweise hatte sein Freund keinen Besuch bei sich zuhause und mit seinen anderen Kumpels würde er immer wo anders etwas unternehmen... „Ja, Misaki kommt vorbei", erläuterte der kleinere. „Wer ist Misaki?" „Na meine Bekannte, ich hatte sie schon erwähnt", ging Iwa mehr ins Detail, woraufhin Oikawa gerne im Boden versunken wäre. Erst trafen die zwei sich Im Café und dann bei Iwa zuhause?? Das ganze gefiel dem Kapitän überhaupt nicht.

Nach der Schule ging Oikawa zum Schultor und wollte dort auf seinen Freund warten. Wenn er später keine Zeit haben würde, dann eben auf dem Nachhauseweg, dachte er sich. Doch dann sah er, dass dieser bereits dort stand, mit seiner Bekannten. Das sah Oikawa als seine Chance aus erster Hand mehr zu erfahren! Er ging freundlich lächelnd auf Misaki zu und streckte die Hand aus. „Hallo, ich bin Oikawa, Iwa-chans bester Freund. Freut mich, dich kennenzulernen", stellte er sich vor. „Hey, ich habe schon von dir gehört! Ich bin Misaki, dass Mädchen, mit dem Hajime zur Zeit ausgeht!", stellte sie sich ebenfalls vor und Oikawas Herz setzte einen Schlag aus. Wie bitte?

„W-was?-" Oikawa drehte sich zu Iwaizumi, „- aber ich dachte du wärst... du weißt schon...?" „Ich bin bisexuell, Oikawa, nicht schwul, falls du das meintest", erklärte Iwaizumi „Und was ist mit-" „Mit dem Jungen? Misaki weiß, dass ich mal Gefühle für einen Jungen hatte, aber weil das Vergangenheit ist, ist das kein Problem für sie", ergänzte das Ass.

Man konnte in Oikawas Augen sehen, wie ein Teil in ihm in tausende, kleine Teile zerbrach... War es das, was auch Iwa immer fühlte, wenn Oikawa wieder eine Neue Freundin hatte?

„Warte bitte kurz, ich habe drinnen etwas vergessen", meinte Iwaizumi und lief zurück in die Schule. Während Misaki vor sich hin summte, versuchte Oikawa zu verarbeiten, was er gerade erfahren hatte... „Du...", fing er an. „Hmm? Ich?", fragte Misaki. „Du, das ist alles deine Schuld!" „Meine Schuld? Wovon sprichst du?", wollte sie wissen, schien nicht zu verstehen, worauf der Kapitän hinaus wollte. „Lass gefälligst deine dreckigen, kleinen Finger von meinem Iwa-chan!! Und glaub mir, wenn du den nächsten Tag noch erleben willst, solltest du meine Drohung ernst nehmen!!", drohte er ihr und verließ das Schulgelände. Er war rasend vor Wut und den Grund dafür wollte er nicht wahrhaben. Er war eifersüchtig, aber das durfte er nicht sein. Immerhin war er doch mit Himari zusammen. Er hatte sich bewusst für sie entschieden, weil er so beide an seiner Seite behalten konnte. Hätte er Iwa gewählt, hätte er Himari nämlich mit Sicherheit verloren. Darum erschien ihm seine Wahl damals wirklich vernünftig. Aber jetzt war sein Verstand wie benebelt. Nicht einmal an die Konsequenzen hatte er eben gedacht.

Zumindest eines wurde ihm jetzt klar, er hatte die falsche Entscheidung getroffen und jetzt ist die richtige Wahl an jemand anderen vergeben... oder ist es vielleicht noch nicht zu spät? Iwaizumi hatte so lange Gefühle für Oikawa, die verschwinden wohl kaum über Nacht! An diesen Gedanken klammerte der Zuspieler sich fest, als er zu seiner Freundin lief und bei ihr klingelte. Selbstredend lies sie ihn herein und sie setzten sich in die Küche.

„Tooru? Ist alles in Ordnung?", fragte Himari besorgt, weil ihr Freund so aufgewühlt wirkte. „Ja... nein... weiß ich auch nicht", gestand er und seufzte tief. „Hey, was auch immer los, ist, du kannst es mir sagen. Ich bin für dich da", baute sie ihn auf und legte ihre Hand wieder auf seine, doch er zog seine weg... „Ich wünschte wirklich, ich müsste das nicht tun..." „Tooru, langsam machst du mir Angst... was ist los?" „Du weißt, ich liebe dich..." „Ja, ich liebe dich doch auch" „Es ist nur so... ich glaube... diese Liebe... sie ist vielleicht eher... auf freundschaftlicher Ebene?" Schockiert hob Himari beide Augenbrauen. „Wie bitte?" „Was ich sagen will ist, ich mag dich zwar sehr, aber nicht wie eine feste Freundin, sondern eher wie eine beste Freundin?" „Machst du- machst du gerade Schluss mit mir?!", fragte sie aufgebracht und sprang von ihrem Stuhl auf. „Leider ja... Glaub mir, ich wünschte, ich müsste das nicht tun..." „Aber wieso denn?? Was habe ich falsch gemacht?!", fragte sie mit zittriger Stimme, während die Tränen anfingen ihr über die Wangen zu laufen. „Du hast nicht den Fehler gemacht, sondern ich, Himari... Ich habe eine andere Person geküss-" KLATSCH! Sie hatte mit ihrer rechten Hand ausgeholt und Oikawa eine ordentliche Backpfeife verpasst, man sah sogar einen roten Handabdruck. „W-wer ist diese S-schl**pe?!", schluchze sie, während sie bitterlich weinte, sich einfach auf den Boden fallen lies. „Ein er. Ich habe meinen besten Freund geküsst und ich glaube ich habe mich auch in ihn verliebt. Es tut mir leid, ich hätte es dir eher sagen müssen...", entschuldigte der Volleyballspieler sich, konnte ihr aber nicht in die Augen sehen.

„I-iwaiz-umi? I-ich da-hachte er h-hätte eine F-freundi-in??" „Das war davor... Erst die Tatsache, dass er nun vergeben ist, hat mir die Augen geöffnet...", gestand Oikawa, denn er wollte ehrlich mit ihr sein. Zumindest diese eine Mal wollte er keine Lügen erzählen. Weder sich selbst, noch ihr.

Himaris Augen weiteten sich in entsetzen, als ihr klar wurde, dass es an dem Tag gewesen sein muss, an dem sie ihn kennengelernt hatte und Oikawa erst so spät nachhause kam. Es war zwar noch kein Monat her, aber trotzdem schon viel zu lange.

Sie versuchte sich zu beruhigen, aber jeder Ansatz zum reden, endete in nur noch mehr Tränen. Oikawa kam zu ihr herunter und wollte sie in den Arm nehmen um sie zu trösten, aber sie schlug seine Arme weg. Nie wieder wollte sie von diesem Betrüger in den Arm genommen werden. „V-versch-winde ei-einfach!!", befahl sie ihm und zog ihre Knie an ihre Brust.