Kapitel 16

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Nächster Tag um 20:22 Uhr im alten Lockwood Keller
,,Lilly, komm her. Ich kette dich schon mal an. In wenigen Minuten müsste es losgehen.", sagte ich. Während ich das tat, dachte ich ein wenig an Stefan. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht, dass wir sein Blut heute brauchen werden. Sagen wir es so, wir sind nicht dazu gekommen. ,,Okay, alles fest. Wir geben dir das Blut, wenn deine Knochen anfangen, zu brechen.", erklärte ich. Sie nickte und fragte: ,,Es wird weh tun, nicht wahr?" ,,Mehr als das.", sagte ich und klopfte ihr auf die Schulter.

Nachdem etwas Zeit verging, hörten wir endlich ein kleines Knacken. ,,Lilly?", fragte ich. Sie schaute zu mir und sagte: ,,Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das war mein" Ein lauteres Knacken unterbrach sie. ,,Finger!" Und dann immer mehr. Es ging los, sie fing bereits an zu schreien. ,,Stefan, komm her.", sagte ich. Ohne zu zögern kam er, verwunderlich. Wahrscheinlich dachte er, ich brauchte seine Hilfe. ,,Gibst du ihr bitte dein Blut?", fragte ich. ,,Was? Warum? Nein.", antwortete er. Die Anderen standen am Gitter und schauten nur zu. ,,Bitte.", sagte ich. ,,Nein, ich werde Lilly nicht mein Blut geben. Nein.", sagte er und ging Richtung Ausgang. Ich wolte das wirklich nicht tun, aber wir brauchten sein Blut. Ich racte zu ihm und biss ihm in den Hals, um es Lilly leichter zu machen. Er schaute mich geschockt und verwirrt an. Ich racte zu Lilly, hielt Stefans Hals zu ihr und sagte: ,,Hier, trink!" Sie trank ein paar Schlücke und es ging mit einfachen Brüchen weiter. Ich schaute ihr die ganze Zeit zu, bis ich von Schmerzen geplagt wurde. Und dann fingen meine Knochen plötzlich auch an zu brechen. Ich fiel auf den Boden, es war unaushaltbar. Klaus kam zu mir und schrie: ,,Macht das Tor zu! Mir können sie nichts tun." Was redete er. ,,Was? Was sollte ich dir tun?", fragte ich. Auf einmal fing ich an mich an den Beinen ein wenig zu verwandeln. ,,Das ist unmöglich!", sagte ich. Ich konnte unmöglich das Werwolfgen in mir haben, ich habe schon zich Menschen getötet. ,,Vielleicht, aber ob du es wahr haben willst, oder nicht. Du verwandelst dich gerade in einen Werwolf.", sagte Klaus. Ich schaute zu Lilly, sie war ein wenig weiter als ich. ,,Klaus, ich möchte dir nicht wehtun!", schrie ich. Es ging immer weiter. Langsam wuchsen Haare an meinem gesamten Körper. Die letzten Sekunden waren am schlimmsten, als sich mein Schädel und mein Gesicht verwandelte. Mein menschlicher Schrei wurde durch einen rauen tiefen Wolfsschrei ersetzt. Ich war jetzt wohl komplett verwandelt. Und ich wollte alles zerstören. Ich kommunizierte mit Lilly. Sie sollte mir helfen, das Tör zu öffnen. Wir sprangen dagegen und taten alles. Mit letzter Gewalt schafften wir es und rannten die Treppe hoch, zum Wald. Wir rannten los und der Wind strömte durch mein Fell. Jedoch konnte ich es nicht genießen, da ich das Bedürfnis hatte, alles Mögliche kaputt zu machen. Bäume, Hütten und Autos. Alles.

7:23 Uhr im Wald
Lilly und ich haben nun wieder unsere menschliche Gestalt angenommen. Da wir so gut wie nackt waren, gingen wir zur nächst besten Wäscheleine und schnappten uns irgendwelche Klamotten. Während Lilly sich anzog fragte sie: ,,Wie kann es sein, dass du dich auch" ,,Ich habe keine Ahnung. Ich halte es eigentlich immer noch für unmöglich.", sagte ich. ,,Werden wir uns jetzt immer bei Vollmond verwandeln?", fragte sie. ,,Nein, wir, du.. bist eine Hybridin, das heißt, du kannst dich jeder Zeit in einen Werwolf verwandeln. Bei Vollmond verwandelst du dich aber nicht automatisch.", erklärte ich. ,,Wir sollten uns auf den Weg nach Hause machen.", fügte ich hinzu.

8:01 Uhr im Salvatore Haus
Ich öffnete die Tür und ging auf Klaus zu. Er war alleine. Die Anderen schliefen wahrscheinlich, doch er wollte auf uns warten. ,,Was ist da passiert?", fragte ich. ,,Ich habe keine Ahnung.", sagte er. Wir überlegten ein wenig. ,,Also das Einzigste, was mir gerade einfällt, ist, das Stefans Blut, da ich ihn gebissen habe, auch in meinen Körper gelangte. Also das Doppelgängerblut.", sagte ich. ,,Ich hätte auch keine Ahnung, woher ich das Werwolfgen haben sollte. Keine meiner Eltern war ein Werwolf.", fügte ich hinzu. ,,Nenn' mir die Namen deiner Eltern. Vielleicht fällt mir etwas auf, das mit ihren Namen und einem Werwolf zutun hat.", sagte Klaus. ,,Okay. Also mein Vater hieß Alexandius Kliff und meine Mutter Petricia Standfort.", sagte ich. Seine Augen wurden plötzlich groß. ,,Was ist? Was ist los Klaus?", fragte ich. ,,Bei Kliff kam mir nichts ins Gedächtnis, doch bei Standfort.. Mein leiblicher Vater, also nicht Michael, sondern die Affäre meiner Mutter. Er hieß Ansel Kliff.", sagte Klaus. Jetzt wurde mir so langsam alles klar. ,,Hatte deine Mutter einen Cousin? Einen Bruder? Einen Onkel? Oder Vater..", fragte Klaus. ,,Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Ich muss probieren mich an irgendetwas zu errinnern.", sagte ich. Ich dachte gut nach. An meine Kindheit, an danach und an meinen Vater. ,,Ja, da ist tatsächlich etwas. Als ich noch ziemlich klein war, 3 ungefähr, kam der Bruder meiner Mutter, Ansel immer zu uns. Um zu trauern oder zu beten.", sagte ich. ,,Also hast du doch das Werwolfgen in dir.", sagte Klaus. Aber warum, wenn ich geschätzt bisher 400 Menschen tötete, wurde es erst jetzt ausgelöst. Klar, ich hatte das Doppelgängerblut von Stefan im Körper, aber ich hätte das schon vor 818 Jahren trinken müssen, bei meinem ersten Vollmond, nachdem ich jemanden tötete. Aber klar doch, warum sind wir nicht früher darauf gekommen. ,,Klar, mich kann nichts töten. Da ich schon tot bin. Ich wäre zwar bei jedem Vollmond in meinen 800 Jahren eigentlich sterben müssen, aber ich bin tot. Stefans Blut hat es nur ausgelöst.", erklärte ich. ,,Also, Rätsel gelöst.", sagte Klaus. ,,Und? Schon irgendwas heraus bekommen?", fragte Elena, die gerade gekommen war. ,,Jap, Klaus ist mein Cousin!", sagte ich.

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