Dead Inside - the Vampire Diaries

Kapitel 20

Klaus' Sicht:
16:33 Uhr im Salvatore Haus
,,Vanessa ist unwichtig. Wir sollten uns um Kate kümmern.", sagte ich. Ich ging zu ihr. Ihr Bauch war bereits verheilt. Sie war so dünn geworden. Wie ein Skelett in einem Lappen aus Haut. Ihr Gesicht war eingefallen. Tiefe Wangenknochen und Augenringe. Ihre Beine glichen ihren Armen. Ich strich ihr durchs Haar, etliche fielen ihr aus, hob sie hoch und trug sie in unser Schlafzimmer.
,,Du hast ganz schon was durchmachen müssen.", sagte ich, während ich sie umzog. ,,Zu viel. Doch du bist stark. Sehr stark. Eine starke wunderschöne Mutter. Und wir haben eine wunderschöne Tochter. Nur über den Namen haben wir uns noch nicht unterhalten. Vielleicht etwas wie Lisa, Anna oder Nathaly?"
Ich legte sie aufs Bett, als würde sie schlafen. Elena und Bonny kamen mit dem Kind herein. ,,Sie ist wunderschön.", sagte Elena. Gerade als ich aufstehen wollte, um sie zu nehmen, wurde ich von der Seite angegriffen und an die Wand geschleudert. Ich wurde gewürgt. So stark, dass mein Kopf in die Wand brach. ,,Was hast du mit meinem Kind getan?", schrie Kate.

Kates Sicht:
16:52 Uhr
,,Rede!", schrie ich weiter und drückte seinen Kopf weiter in die Wand. Er zeigte mit seinem Finger in Richtung Tür. Zu meiner Sicherheit drehte ich mich nicht um, sondern lauschte nur zur Tür. Und plötzlich atmete ich auf. Meine Hand ließ Klaus' Hals locker. Mir kamen die Tränen. Ich racte zu ihr. Elena hatte sie im Arm und Bonnie stand neben ihr. Ihren Blicken nach zu urteilen, verstanden sie nichts. Und da war sie. Meine wunderschöne Tochter. Wie sie schlief, so ruhig. Langsam nahm ich sie auf meinen Arm. Ich konnte meine Tränen einfach nicht stoppen. Während Elena und Bonnie wieder verschwanden, setzte ich mich mit ihr aufs Bett. Klaus kam langsam zu uns. Ich wusste, dass er Angst vor mir hatte. ,,Bleib' mir bloß fern, bevor ich dir noch was antue!", sagte ich zu ihm. Minuten der Stille und des Betrachtens vergingen. ,,Du siehst aus wie deine Großmutter, Anaira.", sagte ich zu ihr. ,,Anaira, schöner Name.", sagte Klaus. Was bildete er sich ein? So schnell es ging, racte ich hinunter auf den Hof. ,,Wollen wir ein wenig im Wald spazieren gehen? Ja?", fragte ich.

Da dachte Klaus doch tatsächlich, nach dem, was er meinem Kind antun wollte, er könnte ihr einen Namen geben. Das, was er tun wollte, werde ich ihm nie verzeihen. Nie. Er wollte meine Tochter töten. Ich dachte, sie wäre tot. Und Vanessa. Mir kamen wieder die Tränen Ich erschrak durch das Knacksen eines Stockes. Nochmal. Und dann stand sie vor mir. ,,Wie kannst du es wagen?", schrie ich. Vanessa war vor mir. Klaus racte zu uns. Ich drehte mich zu ihm um und sagte: ,,Hier, nimm Anaira und geh' bitte ins Haus." Er flüsterte leise Anaira. Nachdem er weg war, drehte ich mich um und lief langsam auf Vanessa zu. Sie musste rückwärts laufen, sie hatte zu viel Angst. ,,Bitte. Kate, warte.", sagte sie. Dann stoppte sie ein Baum. Sie stand mit dem Rücken an ihm. In Sekundenschnelle zuckte ich einen Stock und rammte ihn ihr in den Hals. So tief, dass die Spitze auf der anderen Seite wieder herausschaute. ,,Fass' meine Tochter noch einmal an!", sagte ich, zog den Stock komplett durch und schmiss ihn weg. Sie sagte nichts, war nur aus der Puste. Ich schaute in ihre hässlichen Augen und empfand nichts. Ich hörte wie Haut heilt, doch ich wollte meine Augen nicht abwenden. Das war nicht möglich. Doch, ich sah es. Ihre Wunde heilte. ,,Wie kann das sein, Vanessa?", fragte ich. ,,Kate, es tut mir alles so leid. Bei der Geburt, hast du natürlich sehr viel Blut verloren. Es spritzte überall herum und ich hatte es an den Händen. Als Klaus mir dann die Kehle aufschnitt, hatte ich dein Blut im Körper.", sagte sie. ,,Stop! Nein! Du widerliche Ausgeburt!", brüllte ich durch den ganzen Wald. Ihr kamen die Tränen. ,,Das heißt, du bist jetzt keine Hexe mehr? Zumindestens eine sehr Schwache?", fragte ich. Sie nickte. ,,Noch leichter dich zu töten.", sagte ich. ,,Nein warte.", sagte sie. ,,Es gibt noch etwas!", fügte sie hinzu. Ich rammte meine Hand in ihre Brust und spürte ihr Herz. Sie wurde heiser und fragte: ,,Willst du so deine Schwester töten?" Bum. Mein Herz stockte. Und wieder, ihre hässlich verschmierten Augen, ihr pumpendes heißes Herz und ihre ächzende Stimme. Sofort nahm ich meine Hand heraus. Was hat mir mein Vater noch alles verschwiegen? ,,Als meine Schwester, wolltest du Anaira töten?", brüllte ich. Ich griff sie an den Haaren und schliff sie mit ins Haus. Ich setzte sie auf die Couch und drückte ihr einen Blutbeutel in den Mund. ,,Trink!", sagte ich. Nachdem sie fertig war, setzte ich mich zu ihr: ,,Und jetzt meine Frage, wie?" ,,Mein Vater war dein Vater. Deswegen bin ich auch eine Hexe.", sagte sie. ,,Die ganzen Jahre hast du gelogen?", fragte ich. ,,Es tut mir leid.", sagte sie. Damon und Stefan kamen dazu. Die Nächsten, die Anaira töten wollten. Sie kamen einfach in den Raum. Sagten nicht mal etwas. ,,Habt ihr alle gar kein schlechtes Gewissen?", fragte ich. Ich laufe auf sie zu, um ihnen das Genick zu brechen, doch plötzlich sagte Vanessa: ,,Nein, warte!" Ich wandt mich wieder zu ihr. ,,Ich habe sie angelogen. Alle. Auch Klaus.", sagte sie. Damon und Stefan kamen zu uns. Klaus kam auch dazu. Anscheinend waren sie sehr überrascht. ,,Du hast mich um das Leben meiner Tochter angelogen?", fragte Klaus.