Prolog

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>>Das Leben ist beschissen,und dann stirbt man-ja,schön wärs<<~Stephenie Meyer,Biss zum Ende der Nacht

Ich seufzte.Was Mrs.Smith da laberte war so langweilig,dass man es nicht mal mehr Mathematik nennen konnte.Genervt sah ich zu Marissa,meiner Tischnachbarin,welche alles was die dämliche Kuh sagte,mitschrieb.In Mathe hatte ich schon lange aufgegeben.Nicht das ich total mies in der Schule wäre-nein,ich hatte in absolut jedem Fach nur Einsen,Zweien und Dreien.Außer in Mathe eben.Was aber auch nicht half war,dass die dämliche Kuh-äh Mrs.Smith-mich nicht ausstehen konnte.Immer nahm sie mich dran,obwohl ich mich nicht meldete.Aber nicht weil ich redete oder nicht aufpasste.Nein.Sie nahm mich dran weil sie wusste,dass ich die Antwort nicht kannte."Leyla Hanson!Komm doch bitte an die Tafel und rechne mir folgenden Therm vor:",sagte die fette Weintraube (Den Spitznamen hatte ich ihr gegeben,weil sie immer,absolut immer lila Sachen trug,total fett war und blau/lila anlief,wenn sie wütend wurde.) und sah mich mit einem abartigen Hass in den Augen an.Erneut seufzte ich und begab mich in die Hölle,alias die Abfrage.Beim Vorbeigehen sah ich flüchtig zu Luca,der mit Schadenfreude zurückblickte.Er machte mich einfach nur fertig.Und trotzdem war ich schon seit der ersten Klasse bis über beide Ohren in ihn verliebt.Er aber machte sich über mich lustig und hänselte mich wann immer es ging.Außerdem war er ein absoluter Frauenheld;Jede Woche schleppte er eine neue an.Mary,meine beste Freundin hatte mir schon tausendmal gesagt,dass ich mich endlich von ihm losreißen sollte.
Bei der Tafel angekommen begann die fette Weintraube auch schon die Aufgabe zu diktieren...

Die Pausenklingel erlöste mich.Gott sei Dank hatte Mrs.Smith mich nach der Abfrage in ruhe gelassen.Ich schnappte mir meinen Mantel (Es war mitte Dezember) und zog mir meinen Beanie über.Mary und ich blieben heute drinnen,da es draußen gerade mal zwei Grad waren.Wir redeten einfach.Und dann sah ich sie.Luca und eine neue Schlampe,die auf seinem Schoß saß.Der Anblick trieb mir Tränen in die Augen,doch hier war nicht der richtige Ort zum Heulen.Das konnte ich auch später noch,wenn ich alleine war.Mitleidig sah Mary mich an,doch ich lächelte nur schwach,um ihr zu zeigen,dass es in Ordnung war.Wenn Luca so war musste ich das akzeptieren.Es war ja schließlich nicht meine Entscheidung,wann und mit wem er zusammen war.Und trotzdem tat es weh."Ach Leyla ,du musst endlich über ihn hinweg kommen!",sagte Mary,jedoch so leise,dass keiner außer mir es hörte."Ich weiß.",seufzte ich.
Und das war gerade erst der Anfang dieses grässligen Tages...

Als nächstes hatten wir Englisch.Eines meiner Lieblingsfächer.Es war ein guter Kompromiss,dafür das ich die ersten beiden Stunden Mathe ertrug.Außerdem liebte ich diese Sprache.Den Akzent,einfach alles!Mary allerdings verfluchte Englisch.Sie war grottenschlecht und wenn sie könnte würde sie unsere Englischlehrerin höchstpersönlich umbringen.Na ja meine Lieblingslehrerin war sie auch nicht.Mrs.McQueen hatte einen etwas seltsamen Humor.Außerdem machte sie sich andauernd über Schüler lustig,die mal versehentlich einen Fehler machten.Gott sei dank passierte das in meinem Fall nicht besonders oft.
"Good morning,class!",riss mich Mrs.McQueens Stimme aus den Gedanken."Good morning,Mrs.McQueen!",murmelte die Klasse.Natürlich nicht ohne aufzustehen.Was für eine nervige Regel.Danach redete doch sowieso jeder weiter.War das etwa nur dazu da,damit die Lehrer eine Art Machtgefühl spüren konnten?Okay schlimmer wäre es wenn wir uns verbeugen müssten!Misstrauisch sah Mrs.McQueen die Klasse an.So schaute sie immer ,wenn wir sie nicht freudenstrahlend zurückbegrüßten.Ein leises Seufzen entfuhr mir ,welches Mrs.McQueen Gott sei dank nicht bemerkte.Und dann kam die grausame Verkündung:Ein Überraschungstest.Die Klasse stöhnte.Heute war wirklich nicht mein Tag.Eine Pechsträhne nach der anderen!

So einen furchtbaren Test hatten wir noch nie geschrieben.Er war geschlagene fünf Seiten lang!Auch Mary regte sich furchtbar darüber auf.Mrs.McQueen war in ihrer Sympathie-Liste nicht gerade gestiegen.Gott sei dank hatten wir nur noch zwei weitere Stunden Schule und dann war Schluss.Einmal Deutsch und dann Bio .Obwohl, Bio fand ich extrem eklig.Frösche sezieren,bäh!

Endlich!Zwei qualvolle Stunden später!Gott sei dank mussten wir in Bio keine Frösche sezieren.Unser jetziges Thema war nämlich Viren und Krankheiten.Nachdem ich mich von Mary verabschiedet hatte ,gingen wir getrennte Wege.Gerade als ich die Straße überqueren wollte,sah ich etwas schockierendes.Ein kleiner Junge,vielleicht fünfte oder sechste Klasse stand auf der Straße.Aber das war gar nicht das schlimmste.Auf ihn raste ein Auto zu!Ohne zu wissen was ich da tat schmiss ich mich vor ihn.Wie in Zeitlupe raste das Auto auf mich zu.Es war so,als würde mein Kopf ganz viele Momentaufnahmen auf einmal machen.Wie versteinert stand ich da und wartete auf mein Ende.Und dann erwischte mich der Van.Ein stechender Schmerz durchfuhr mich und ich sah nur noch schwarz.Und dann...
War der gesamte Schmerz verschwunden.So als stände die Zeit still.Plötzlich sah ich auch wieder.Aber ich spürte meinen Körper nicht mehr.Oh mein Gott!Körperlos schwebte ich immer höher.Und unter mir sah ich...mich!Aus meinen Gesicht war sämtliche Farbe gewichen.Seltsam verdreht lag ich da,um meinen Kopf bereitete sich eine große Blutlache aus.Überall standen Leute ;Ein Mädchen krisch hysterisch.Der Typ im Van war rausgesprungen und rief-das vermutete ich jedenfalls-einen Notarzt.Der Junge,den ich gerettet hatte,hatte selbst höchstens ein paar blaue Flecken bekommen.Ein älterer,vermutlich sein großer Bruder,umarmte ihn und schirmte ihn von meinem Anblick ab.Der ältere kam mir sehr bekannt vor,doch mir fiel einfach nicht ein wer er war.Wenige Minuten später kam ein Krankenwagen um die Ecke.Gleich fünf Sanitäter eilten zu mir und packten mich auf eine Trage.Ich flog hinterher,in den Krankenwagen hinein.Um mein Gesicht schnallten sie eine Atemmaske und legten mir eine Halskrause um.Und dann rief der Sanitäter:"Herzstillstand!Wir verlieren sie!"...

But my heart remembersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt