Kapitel 1

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Bitte die Reihenfolge der Kapitel beachten! Wattpad lässt mich nicht sortieren, egal wie oft ich es versuche. Auch das mit dem zurück ziehen hat nicht funktioniert. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.
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Müde betrat Itachi den Flur von Shisuis Wohnung.

Es war spät in der Nacht und Wolken zogen sich über den Himmel.

Er zog seine Schuhe aus und schob sie mit dem Fuß nebeneinander, damit es neben dem allgemeinem Schuhsalat wenigstens ein bisschen ordentlich wirkte.

Er hang noch seine Jacke am Ständer auf, dann drehte Itachi sich um um seine Tasche wieder aufzunehmen.

Im Vorbeigehen warf er einen Blick in den Spiegel, welcher im Flur über der aus Zedernholz angefertigten Kommode hang.

Ungleiche zerzauste Strähnen fielen über die viel zu tiefen dunklen Augenringe, in sein erschöpftes Gesicht.

Itachi hatte schon seit Tagen nicht mehr ausgiebig geschlafen. Noch weniger als er sonst abbekam. Denn die Arbeit erlaubte es ihm nicht.

Seitdem gleich 2 ANBU-Gruppenleiter schwer verletzt worden waren, musste selbstverständlich jemand ihre Aufgaben übernehmen.

"Und weil es kein anderer würdig ist", wollte Danzo natürlich, dass Itachi den ganzen Kram erledigte.
Also war er ständig auf Mission und musste sich nebenbei noch um die Papierberge zuhause kümmern.

Also wenn man kein komplett emotionsloser Depp war, konnte man erahnen, dass Itachi nicht ganz ausgeglichen, freudetrunken oder in bester Stimmung war.

Itachi seufzte tief und ging mühselig mit der Tasche in der Hand Richtung Wohnzimmer. Er öffnete die Tür und knipste das Licht an.

Er stockte in der Bewegung.

Ein ungewohntes Gefühl machte sich in ihm breit;

Alles war, nett ausgedrückt, völlig unaufgeräumt.

Die Couch war nicht gemacht, wahrscheinlich noch nicht einmal im ganzen Stück, da mehrere Kissen fehlten und die zwei Teile der Einhak -Couch nicht wirklich verbunden waren.

Überall, auf dem Boden, auf jeglichen Flächen, ja sogar an Orten wo man nicht dachte, dass da überhaupt etwas verloren gehen könnte, versteckten sich Socken, T-Shirts, Unterhosen und was noch nicht alles.

Benutztes Geschirr stapelte sich auf jeder Gelegenheit, unter dem Sofa lugten Gabeln hervor die verwahrlost vergessen wurden aufzuheben.

Und als wenn das Ganze nicht schon genug wäre, stank es fürchterlich nach verfaulten Essen.

Itachi war nicht mehr nur geschockt, sondern nun auch wütend.

Er hatte Shisui letztens erst gesagt, dass er hier aufräumen sollte, sonst würde er selbst nicht mehr zu ihm kommen. Denn Itachi hatte schlichtweg einfach keine Lust jedes Mal Shisuis pflichtvergessene Wohnung putzen müssen, um sich wohl zu fühlen.

Shisui hatte zu dem Zeitpunkt nur genickt und Itachi versprochen,
dass es ab jetzt anders laufen würde.

Doch er hatte gelogen.
Stattdessen war sein Freund nur selten zu Hause, war in letzter Zeit nur noch weg oder feiern.
Das wurde echt zu viel und es war bei dieser Häufigkeit nicht mehr gesund.

Er wusste, dass Shisui nicht der ordentlichste war und bis jetzt war auch noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber das hier?
Itachi verlangte keine glänzende Wohnung. Nein. Nur ein bisschen Ordnung. Das war echt nicht so schwer und außerdem war Shisui kein Kind mehr.

Itachi fing sich halbwegs wieder und ging sofort zu den Fenstern und öffnete sie weit um etwas frische Luft zu bekommen.

Er atmete die kalte Nachtluft tief ein und verweilte einen Moment am rettenden Fenster.

Hatte er dafür eigentlich überhaupt Zeit? Sollte er nicht einfach nach Hause gehen?
Nein, dafür konnte er einfach keine Kraft mehr auftreiben.
In dieser Müll Heide oder er musste im Garten auf dem feuchten Gras arbeiten.

Kopf schüttelnd drehte er sich um. Itachi ließ die Tasche mit den Ordnern an dem Türschwall liegen und ging schnurstracks Richtung Küche, dem wohlmöglich größten Schlachtfeld.

Er machte sich mental auf die Unordnung bereit, öffnete die Tür und legte den Lichtschalter um.
Das Chaos überflutet ihn förmlich.
Er musste einen Würgereiz unterdrücken, so sehr stank es.

Es sah hier fast genauso aus wie im Rest der Wohnung, doch der Müll der schon seit längerer Zeit nicht mehr geleert worden war, stank bestialisch.
Saurer Geruch schoss ihm entgegen und ließ ihn sich sein Gesicht angeekelt verziehen.

Fliegen summten durch die Luft, andere ekelerregende Insekten klebten an den Wänden und tote Motten stapelten sich auf dem Fensterbrett.

Itachi zog sein T-Shirt über die Nase, stolperte zum Kühlschrank und zwang sich ihn zu öffnen.

Auch wenn er doch eigentlich wusste, dass er keine Erwartungen, geschweige denn Ansprüche haben sollte, spürte irgendwo tief in seinem Inneren einen Funken Hoffnung, dass Shisui wenigstens die Lebensmittel von seinem Chaos verschont hatte.

Er öffnete den Kühlschrank und warf einen Blick hinein.

Pure Enttäuschung machte sich in ihm breit. Der Kühlschrank war fast komplett leer.
Eigentlich war das ja was Gutes, aber das zeigte Itachi nur, wie sehr sich Shisui nicht um seine Ernährung kümmerte.

Eine bereits geöffnete Milch, die sicher schon über dem Ablaufs Datum war, stand in der Seitentür.

Neben ihr lagen 2 schrumpelige Karotten. Eine war angebissen.

In der Mitte schimmelte eine Scheibe Käse vor sich hin und ein Paar Eier rollten herbei.
Itachi war zu gefasst um sie zu bemerken. Sie fielen aus dem Fach und kamen auf den Boden auf.

Zwei zertrümmerte Eigelbe zerliefen auf dem Laminat und schauten ihn traurig an.

Itachis Blick schweifte auf sie.
Warum sollte er sie aufräumen?
Es würde doch eh nichts ändern...

Er schloss den Kühlschrank und ging mit einem ungewohnten leeren Gefühl ins Wohnzimmer.

Er starrte auf die Tasche mit dem Ordner.
Itachi seufzte schwer, lehnte sich hilfesuchend am Holzrahmen der Tür ab, weil er das Gefühl hatte, der Boden würde ihm unter den Füßen weggezogen werden.

Das war alles zu viel für ihn. Die ganze Arbeit weswegen er nicht mit seiner Familie in den Urlaub fahren konnte nervte ihn.
Sie nagte stark an Itachis Kräften.

Aber es nütze nichts. Wenn er die Papiere nicht bis übermorgen fertigbekam, schadet es nur seinem Gehalt. So machte er sich daran, den Tisch von allen möglichen zu befreien.

Angewidert nahm er die stinkenden Teller und stellte sie auf den Boden. Er wischte einfach die Wäsche mit seinem Arm vom Tisch.

Das reichte ihm. Vorerst.

Er öffnete noch alle Fenster und nahm sich dann schweren Herzens den Papieren vor...

Eine Rose Zum Morgen ~ ShiIta ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt