Ich weiß nicht, wie lange ich geweint habe, aber ich fühlte mich immer noch schrecklich.
"Wir werden heiraten"
In meinem Kopf herrschte das pure Chaos.
Wie kann ein Mensch nur so egoistisch und kalt sein?
Ich will diesen Mann nicht heiraten. Ich blickte aus dem Fenster und versuchte mir einen Plan zu überlegen. Ich muss sein Vertrauen gewinnen. Er muss denken, dass ich es akzeptiert habe und das wir heiraten werden. Sobald wir an einem öffentlichen Ort sind, verschwinde ich.Ich ging ins Badezimmer und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Mein vom Weinen angeschwollenes Gesicht beruhigte sich ein wenig. Ich ging wieder zurück ins Schlafzimmer und im selben Moment kam Elinao rein. Er schaute mich kurz an, ging dann aber stumm ins Ankleidezimmer und suchte sich Klamotten raus. Als er wieder ins Schlafzimmer kam, trug er ein weißes Hemd, welches er gerade zuknöpfte. Mein Blick huschte kurz über seinen trainierten Oberkörper.
"Ich habe noch einen Termin. Ich bin aber pünktlich zum Abendessen da", sagte er und fuhr sich einmal durch die Haare.
"Okay", antwortete ich knapp. Ich drehte mich um, kam aber nicht weit, da er mich an meiner Taille packte und zu sich zog. Sofort stieg mir sein Duft in die Nase. Er war nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt."Benimm dich beim Essen heute Abend. Meine Familie soll denken, dass wir uns schon länger kennen, also verhalte dich auch wie meine Verlobte, verstanden?", sagte er und schaute mich mahnend an.
Du musst sein Vertrauen gewinnen sprach meine innere Stimme zu mir.
Also nickte ich.
"Ich habe dich gefragt ob du versanden hast", er schaute mich abwartend an.
Dieser Arsch."Ja verstanden", sagte ich genervt und bemühte mich, nicht meine Augen zu verdrehen.
"Gut, hier dein Ring", er drückte mir einen silbernen Ring mit einem kleinen Diamanten in die Hand. Der Ring war wirklich wunderschön nur die Art wie er ihn mir gegeben hatte, war alles andere als romantisch und zerstörte den Moment wieder.
"Bis später Mi Hermosa", er gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ den Raum. Ich blieb kurz perplex stehen.
Hoffentlich küsst er mich nicht vor seiner Familie, denn spätestens dann würden sie merken, dass etwas nicht stimmt.
Ich betrachtete den Ring an meiner Hand und fragte mich mal wieder, wo ich hier reingeraten war.Da ich nicht die ganze Zeit im Zimmer hocken wollte, entschied mich dazu, Alba beim kochen zu helfen. Sie erzählte mir von ihrer Familie und ich hörte gespannt zu, während ich das Gemüse schnitt.
"Wann kommt Elianos Familie eigentlich?", fragte ich mehr ängstlich als neugierig.
"In zwei Stunden aber mach dir keine Gedanken, du wirst seine Familie mögen besonders Clara", sagte sie lächelnd.
"Clara?"
"Ja, Elianos Schwester sie ist 20 Jahre alt, also fast so alt wie du"
Ich lächelte schwach und schnitt wieder das Gemüse.Nachdem wir fertig waren, ging ich wieder hoch und machte mich fertig. Es war schon halb sieben und in einer halben Stunde, war schon das Essen. Ich zog mir ein anders Oberteil an und schminkte mich ein wenig. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel.
Es klopfte an der Tür und Alba rief mich zum Essen.
Irgendwie war ich ziemlich aufgeregt, aber hatte gleichzeitig auch Angst. Unten angekommen öffnete Alba die Tür und ich betrat das Esszimmer.Eine Frau um die 50 kam sofort auf mich zu und lächelte breit. "Schön dich kennenzulernen. Ich bin María und das ist mein Ehemann Pablo und meine Tochter Clara", sie schüttelte meine Hand und betrachtete mich glücklich.
"Ich freue mich ebenfalls, euch kennenzulernen", sagte ich und lächelte einmal alle an. Eliano war noch nicht hier.
Mein Blick schweifte zu Clara, die zurück lächelte. Sie sah ihrem Bruder ähnlich. Sie hat ebenfalls grüne Augen, aber ihre Augen wirkten überhaupt nicht kalt und bedrohlich. Im Gegenteil, ihre Augen wirkten warm und liebevoll."Nimm doch Platz", sagte Pablo, woraufhin ich nickte und mich an den Tisch setzte.
Eliano kam im selben Augenblick durch die Tür und begrüßte seine Familie und nahm neben mir Platz. Ich lächelte ihn falsch an und versuchte seine Verlobte so gut es geht zu spielen.
"Hallo Mi Hermosa", sagte er und beugte sich nach vorne.Fuck. Fuck. Fuck.
Er drückte seine Lippen auf meine. Es war ein kurzer Kuss, dennoch hämmerte mein Herz heftig gegen meine Brust. Ich versuchte meinen Schock so gut es geht zu überspielen.
"Nun, wie habt ihr euch kennengelernt?", fragte seine Mutter mich und ich verschluckte mich fast an meinem Wasser.Ach, lustige Geschichte. Ihr Sohn war gerade dabei, jemanden zu töten und als ich ihn stoppen wollte, hat er mich entführt. Tja, und jetzt zwingt er mich ihn zu heiraten. Romantisch, nicht wahr?
"Ja Eliano erzähl mal, wie wir uns kennengelernt haben", sagte ich grinsend und blickte zu Eliano, der mir einen mahnenden Blick zuwarf.
Was ist sein Problem? Er kann froh sein, dass ich meine Klappe hielt."Wir sind uns auf der Straße begegnet und Aleyna hat mich nach dem Weg gefragt. So sind wir ins Gespräch gekommen und haben uns direkt gut verstanden", sagte er und ich gab mir große Mühe nicht laut loszulachen.
Zumindest stimmt es, dass wir uns auf der Straße begegnet sind.
"Ja, ich erinner mich an den Tag als wäre es gestern gewesen", sagte ich frech und lächelte ihn zuckersüß an.
Wenn seine Familie nur wüsste, dass wir uns wirklich erst seit gestern kennen...Plötzlich spürte ich Elianos große Hand auf meinem Oberschenkel. Er drückte leicht zu und wanderte immer weiter nach oben. Zum Glück saß seine Familie auf der andern Seite und bekam davon nichts mit.
Ich drückte seine Hand von meinem Oberschenkel, was aber nichts brachte.
Ich räusperte mich und versuchte seine Hand auf meinem Oberschenkel zu ignorieren.
"Und wie war ihre Reise?", versuchte ich das Thema zu wechseln.
"Toll", kam es von der Mutter.
"Langweilig", von Clara.
Sie ist wirklich sympathisch.Das restliche Gespräch verlief zum Glück ruhig. Ich war froh, dass sie noch nicht über die Hochzeit sprachen. Als wir fertig mit dem Essen waren verabschiedeten wir uns und gingen hoch. Im Zimmer angekommen wollte ich mich gerade umziehen, bis Eliano mich am Handgelenk zurückzog und zu sich drehte.
Ehe ich reagieren konnte, lagen schon seine Lippen auf meine. Der Kuss hatte nichts Sanftes, sondern etwas Verlangendes. Er verteilte nun auch küsse auf meinem Hals und ich zog scharf die Luft ein.
Fuck, das habe ich mir unter Vertrauen gewinnen nicht vorgestellt.
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Forever Mine
Romanceℳ𝒶𝒻𝒾𝒶 ℛℴ𝓂𝒶𝓃𝒸ℯ Er? Gefährlich, dominant und kalt Sie? Selbstbewusst, frech und heiß Was passiert wenn Feuer und Eis aufeinandertreffen ? ****** Textausschnitt: "Sehr mutig Kleines", sagte er und kam noch ein Schritt näher. Gerade als ich etw...