13.

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"Nein, das ziehst du auf gar keinen Fall an", knurrte Eliano.
"Aber das Kleid-", versuchte ich es, aber er schüttelte mit dem Kopf.
"Vergiss es. Du hast fünf Minuten. Ich warte unten auf dich", unterbrach er mich, während er sich die Autoschlüssel schnappte und ging.

Dieser Idiot.

Ich betrachtete mich im Spiegel. Mir gefiel das schwarze Kleid, das ich trug. Zwar war es figurbetont, aber nicht zu aufreizend, weshalb ich einfach nicht sein Problem verstand.
Zwar wusste ich, dass es ihn sauer machen würde, wenn ich das Kleid anbehielt, aber das kümmerte mich in diesem Augenblick recht wenig. Schnell schnappte ich mir noch einen Mantel und zog mir diesen über. Heute war irgendeine Feier, zu denen uns bekannte von Eliano eingeladen haben.
Super, ganz viele gefährliche und kriminelle Menschen an einem Ort.
Was gibt es Besseres?

Schnell zog ich mir noch meine hohen Schuhe an und verabschiedete mich von Clara.
Mittlerweile waren drei Tage seit dem Streit vergangen. Zwar ist die Stimmung immer noch angespannt, aber ich denke, dass Eliano einfach noch ein bisschen Zeit braucht, bis er das Ganze akzeptiert.

In schnellen Schritten lief ich zum Auto und setzte mich hinein. Zu meinem Glück telefonierte Eliano gerade und schenkte meinem Outfit keine Aufmerksamkeit. Zufrieden schloss ich meine Augen und lauschte dem Klang seiner Stimme.
Warum klingt Spanisch nur so attraktiv?
Nach dem Telefonat legte er seine rechte Hand auf meinem Oberschenkel ab. Eine simple Berührung, die mich schon wieder schwerer atmen ließ.

Als wir endlich an einem großen Anwesen ankamen, staunte ich nicht schlecht. Das Haus war doppelt so groß wie das von Eliano.
"Du kannst deinen Mantel im Auto lassen", sagte Eliano und schaute zu mir rüber.
Frech lächelnd öffnete ich den Mantel und schaute in seine gift grünen Augen, die mich am liebsten umgebracht hätten.

"Was unter du ziehst das Kleid nicht an, hast du nicht verstanden?", fragte er mich wütend.
"Eliano, ich zieh das an, was mir gefällt und nicht, was du okay findest oder nicht", gab ich genervt von mir und stieg aus dem Auto.
"Du, bringst mich echt noch um", hörte ich ihn noch leise sagen, bis auch er Ausstieg. Der kühle Wind wehte mir durch die Haare und ich betrachtete den Nachthimmel.
"Du bleibst aber die ganze Zeit in meiner Nähe, Mi Hermosa", sagte er und legte einen Arm um meine Taille und zog mich so näher zu sich.
"Natürlich", sagte ich ironisch und verdrehte meine Augen.

Drinnen abgekommen schaute ich mich erst mal neugierig um. Überall waren Menschen, die sich unterhielten und lachten. Kaum zu glauben, dass das kriminelle und gefährliche Menschen sind.

"Na wen haben wir denn da?", ein Mann mittleren Alters kam lächelnd auf uns zu.
"Hallo Javier", begrüßte Eliano ihn knapp, wirkte jedoch nicht sonderlich glücklich.
"Schön, dich wieder zu sehen. Ist das deine Freundin?", er streckte mir seine Hand entgegen.
"Verlobte", verbesserte er ihn genervt.
"Freut mich", sagte ich lächelnd und schüttelte seine Hand.
"Man sieht sich", kam es von Eliano der einmal kurz aufgesetzt lächelte und dann nach meiner Hand griff.
Warum ist er immer nur so eifersüchtig?

Der Abend verlief relativ monoton. Immer wieder kamen irgendwelche Leute, die kurz mit uns sprachen und alle waren gespielt nett, was auf Dauer echt anstrengend war.
"Ich gehe kurz auf die Toilette", flüsterte ich Eliano zu, der mich kurz skeptisch musterte, aber dann nickte.

Ich erkundigte mich bei einer Frau nach dem Weg und ging dann ins Badezimmer. Gerade als ich wieder zurückwollte spürte ich eine kalte Hand an meinem Handgelenk, die mich zurückhielt.

Erschrocken drehte ich mich um. Vor mir stand der ekelhafte Mann aus dem Bordell, dem ich das Getränk über den Kopf geschüttet habe.
Sollte mich eigentlich nicht überraschen, dass auch er hier ist.
"Na Prinzessin, was machst du hier denn so alleine?", fragte er, und ich befreite mich sofort aus seinem Griff. Leider stand er mir so nah, sodass mir sofort sein Zigarettengeruch in die Nase stieg. Dieser Mann ekelte mich unglaublich an.
Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert, aber ich glaube, es ist keine gute Idee, mich mit einem Kriminellen anzulegen.

Schnell drehte ich mich wieder um und lief wieder zurück zu Eliano.
"Alles gut? Du siehst so blass aus", sagte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
"Ja, alles gut", log ich.
"Komm wir fahren wieder nachhause", hauchte er mir zu und führte mich zum Ausgang.
Draußen angekommen atmete ich erstmal erleichtert aus und konnte es kaum abwarten, diesen Ort zu verlassen.

Als wir endlich wieder zu Hause ankamen, zog ich mir als erstes meine Schuhe aus, bis Eliano von hinten seine Arme um mich schlang und sich von hinten an mich presste. Plötzlich ließ er mich seine Erektion spüren.
"Du bringst mich mit diesem knappen Kleid um", sagte er und küsste mich sanft am Hals.
"Ach ja?", fragte ich nach, weil es mir gefiel, welche Wirkung ich auf ihn hatte und drehte mich zu ihm um.

"Komm mit", befahl er und wir gingen eine Treppe runter. Er öffnete eine Tür und wir standen vor einem Pool.
"Ihr habt einen Pool?", fragte ich ungläubig nach und freute mich wie ein kleines Kind darüber.
Er nickte nur und lächelte mich an.
Eliano knöpfte sich sein Hemd auf und befreite sich von seiner Hose. In der nächsten Sekunde war er auch schon im Wasser und schaute abwartend zu mir hoch.

"Worauf wartest du?", fragte er nach.
"Ich habe keinen Bikini", sagte ich, aber das war wohl nicht die Antwort, die er hören wollte.
"Mi Hermosa, ich sehe dich eh viel lieber nackt, also komm zu mir ins Wasser", sagte er ungeduldig und lächelte mich frech an.

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Nächstes Kapitel wird 🌶 & aus Elianos Sicht hehe

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