18.

4.7K 150 59
                                    

Aleyna

Die quietschende Kellertür riss mich aus meinem Schlaf.
Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf nach links und zischte sofort  auf, da mein Nacken unglaublich schmerzte.
Im sitzen zu schlafen war die reinste Qual.
Allgemein tat mein ganzer Körper weh, da die Positionen auf diesem scheiß Stuhl alles andere als angenehm war.

"Und gut geschlafen Prinzessin?", ertönte seine abscheuliche Stimme, die sofort dafür sorgte, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Der Hass auf diesen Mann war unbeschreiblich. Wie kann ein Mensch nur so machtgierig und schrecklich sein?

Mit einem Tablett in der Hand kam er auf mich zu.
"Iss was", befahl er und band meine rechte Hand ab, die unglaublich schmerzte.
Ich schüttelte sofort demonstrativ den Kopf. Ich würde nichts von diesem Psychopathen anrühren. Das Essen war bestimmt vergiftet, weshalb ich meine Finger davon ließ.
Keine Sekunde später fesselte er meine rechte Hand wieder an den Stuhl, aber diesmal noch fester, was mir Tränen in die Augen jagte.

"Dann nicht", brüllte er und schmiss das Tablett in die Ecke. Ich zuckte zusammen und bohrte meine Fingernägel in meine Handflächen. Um ihn nicht mehr ansehen zu müssen, senkte ich meinen Kopf und kniff die Augen zu.

"Keine Angst, dein Verlobter wird bestimmt bald da sein und dich retten", sagte er ironisch und packte mich unsanft am Kinn. Seine kalten Finger berührten meine Wange.

"Er wird sich bestimmt über das Bild freuen, dass ich ihm bald schicken werde", fügte er lachend hinzu.
"Nimm deine dreckige Hand von mir", zische ich ihn an und bereute es direkt nicht die Klappe gehalten zu haben.

Seine Hand wanderte nun von meinem Kinn runter zu meinem Hals.
Er wirkte noch wütender als zuvor und seine dunklen Augen durchbohrten mich mit einer Kälte, die mich am ganzen Körper zittern ließ.
"Mal sehen, ob du später auch noch so selbstbewusst bist, wenn dein Verlobter tot auf dem Boden liegt", sagte er und wanderte mit seiner anhand zu meinen Hals, wo er kräftig zudrückte, sodass ich keine Luft mehr bekam.

Panisch versuchte ich meinen Kopf zu bewegen, aber das schien ihm nur noch mehr zu amüsieren
Als er endlich losließ, schnappte ich sofort nach Luft, während Tränen unkontrolliert meine Wangen herunterliefen.
Ich versuchte meine Atmung in Griff zu bekommen, was mir aber nicht gelang.

Er wendete sich ab und lief aus dem Keller. Die Tür fiel lautstark hinter ihm ins Schloss und die Helligkeit verschwand mit ihm.
Verzweifelt versuchte ich meine Hände zu befreien, dies hatte aber zur Folge, dass die rauen Stränge sich nur noch tiefer in meine Haut einbohrten und der Schmerz sich verstärkte.

Eliano

"Du musst schlafen", sagte Matteo, aber ich hörte nicht richtig hin.
Schlaf war jetzt das letzte, woran ich denken konnte.
Seitdem Aleyna verschwunden ist, konnte ich keine Sekunde stillsitzen. Das Haus war leer und kalt ohne sie. Jede verdammte Minute, die verstrich, machte mich noch verrückter und ließ die Panik in mir größer werden.
Das Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken.
Es war einer meiner Männer.

"Boss, wir haben die ganze Nacht überall nach ihr gesucht, aber wir konnten sie leider nicht finden"
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ging einige Schritte auf ihn zu.
"Ihr hört erst auf zu suchen, wenn ich euch das sage. Sucht in jeder verdammten Ecke, bis ihr sie findet", brüllte ich ihn an.
Er nickte und verschwand wieder.

Nervös lief ich im Zimmer auf und ab. Sie kann doch nicht einfach spurlos verschwunden sein. Wer waren diese Männer, die sie mitgenommen haben? Jemand, der mir schaden wollte, so viel stand fest, aber keiner ist mir in letzter Zeit verdächtig aufgefallen.
Genervt fuhr ich mir durchs Haar. Gerade als Matteo zum Tausendsten mal versuchte, mich zu beruhigen, bekam ich eine Nachricht auf meinem Handy.

Ich entsperrte mein Handy und stellte verwirrt fest, dass es sich um eine Nachricht von Torres handelte. Was wollte er? Er hatte seine Ware doch erst letztens erhalten?
Sofort sah ich das Bild von Aleyna und die Welt um mich herum schien still.

"Was ist los-", fragte Matteo, verstummte aber sofort, als er das Bild von Aleyna auf dem Handy sah.

"Sag all meinen Männern, dass sie sich bereit machen sollen", sagte ich und Matteo nickte sofort.

Ich werde diesen Bastard eigenhändig umbringen.

________________________
👀

Forever Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt