Kapitel 8 - It would change everything.

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Und da war ich nun wieder. Ich liege auf meinem Bett, starre die Decke an und lasse meine Gedanken um Harry kreisen. Es gibt so viel, was ich bereue. Vor allem, dass ich ihn überhaupt erst in mein Leben gelassen hab, aber auch einfache kleine Dinge. Ich hätte ihm einfach schon die kalte Schulter zeigen sollen, als er anfing zum Womanizer zu werden. Das ist zum Verrücktwerden. Harry hat mich so verletzt wie noch niemand anderes zuvor und doch liebe ich ihn immer noch? Das ist unwirklich und idiotisch. Doch auf irgendeine Art und Weise macht es für meinen Kopf Sinn. Auch wenn ich weiß, dass ich ihn vermutlich nie wiedersehen werde, existiert in meinem Kopf der Schimmer Hoffnung, dass Harry plötzlich in mein Zimmer stürmt und mich anfleht ihm zu verzeihen. Ich und meine Fantasie.

Leicht beschwipst richte ich mich auf. Ich springe etwas vorschnell vom Bett auf und falle prompt auf den Boden. Da verspüre ich einen leichten Schmerz in meinem Bauch und als nächsten wird mir kurz schwarz vor Augen. Ich blinzele heftig, bis es wieder einigermaßen geht. Dann rappele ich mich auf und gehe ein par Schritte.

"Was zum-?", murmele ich und spüre wie sich mein Magen einmal umdreht. Wie angestochen renne ich ins Bad und halte mein Gesicht über die Toilette. Mit der einen Hand versuche ich meine Haare zurückzuhalten, mit der anderen umklammere ich mein Handy.

Da kommt Lory ins Zimmer gestürmt und reibt mir sanft Kreise auf dem Rücken, während ich hilflos meinen Magen entleere.

Nachdem ich fertig bin putze ich meine Zähne gründlich und starre Lory an.

"Wirst du krank?", fragt sie mich leicht besorgt. Eine neue Seite von ihr.

Ich zucke ratlos mit den Schultern und schweife in Gedanken ab. Lory macht sich wieder aus dem Staub und verschwindet wahrscheinlich in ihrem Zimmer. Wenn ich mich nicht so verdammt schlecht fühlen würde, würde ich vermutlich das gleiche tun, aber in dem Fall schnappe ich mir meine Jacke und gehe ein bisschen raus an die frische Luft.

Ich laufe die Straßen entlang, beobachte die Menschen und denke mir kleine Geschichten über sie aus. Sowas mache ich oft, auch wenn es komisch und kindisch ist.

Meine Beine tragen mich weiter zu dem Spielplatz, der dem Bahnhof steht. Unsere Stadt ist klein, deswegen ist er auch menschenleer.

Ich lasse mich auf einer Schaukel nieder und schwinge mich mit meinen Füßen ein bisschen an. Mal wieder blättere ich in Erinnerungen von mir... und Harry. Wir saßen manchmal hier zusammen und haben einfach geredet. Ich weiß noch, damals hat er mich gefragt, ob ich schon jemals darüber nachgedacht habe, was ich in fünf Jahren mal machen will. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht antworten und jetzt schießen mir hunderte von Ideen in den Kopf. Aber ich glaube jeder macht das. Über Situationen nachdenken in denen man andere Sachen hätte sagen können.

Gedankenverloren nehme ich mein Handy heraus und öffne iMessages zu Harry. Ich tippse 'Wo bist du? .x' auf meinem iPhone und sende es an Harry. Schon seltsam, vor ein par Wochen hätte ich einige Sekunden später schon eine Antwort gehabt, und jetzt? Jetzt wird er mich ignorieren und so tun als hätte ich nichts geschrieben. Also falls er meine Nummer noch nicht gelöscht hat.

In dem Moment klingelt mein Handy. Voller Begeisterung gehe ich dran und lausche der aufgeregten Stimme.

"Wo zur Hölle bist du?", ertönt durch den Hörer. Ich atme enttäuscht aus und schaue auf meine schwarzlackierten Fingernägel.

"Ich bin auf dem Spielplatz beim Bahnhof, Izzy", murmele ich bedrückt und kaue auf meiner Lippe.

"Gib mir zehn Minuten!", meint sie und legt auf. Ich seufze tief und warte die von ihr erwähnte Zeit ab. "Da bist du ja endlich!", murre ich. Izzy verdreht ihre Augen und setzt sich auf die Schaukel neben mich. Sie schubst sich mit ihren Füßen auf dem Boden ab und pendelt ihre langen schlacksigen Beine hin und her.

Left behind (Harry Styles FanFiction)Where stories live. Discover now