Again... Only for you || Haikyuu FF

8~

~„Auf eine gute Zusammenarbeit!"~

Keuchend wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Seit einer Stunde spielte ich Konoha ununterbrochen Bälle zu. (Jap, der heißt wirklich so, hab ich mir nicht ausgedacht.) Er war Außenangreifer, war aber auch in der Lage andere Positionen zu spielen. Mit anderen Worten ein sehr ausgeglichener Spieler.
Ich hob meine Hände, um ihm einen weiteren Ball in die Luft zu spielen, als seine Stimme mich aufsehen ließ. „Hey, Yūrei, könnten wir bitte etwas Pause machen?" Er war wie ich sichtlich erschöpft und ließ sich auf den Boden gleiten. „Ja, klar. Ich sag den anderen Bescheid, dann können sie auch Pause machen." Mit einem mich entschuldigenden Lächeln drehte ich mich um und lief zu Kaori an den Rand der Halle. Mit einem leisen räuspern unterbrach ich sie. „Oh, Yūrei, was gibts?" Sie klappte ihr Notizbuch zu und legte es mit dem Stift neben sich auf die Bank. „Ich wollte nur fragen ob wir Pause machen können." „Klar, das hatte ich gleich sowieso schon vor. Gehst du schonmal das Wasser auffüllen? Ich komme gleich nach, ich gebe nur noch schnell den anderen Bescheid." Ich nickte. „Was hast du da die ganze Zeit in das Notizbuch geschrieben?" Fragend legte ich meinen Kopf schief. „Ach das. Wenn die Jungs am trainieren sind beziehungsweise in einem Spiel, schreibe ich mir zu jedem etwas auf, was sie verbessern könnten, mit wem sie am besten zusammen spielen... sowas halt. Das wäre zum Beispiel auch eine der Aufgaben eines Managers." Sie lächelte mir aufmunternd zu. „Wenn du willst kann ich dir beim nächsten mal zeigen wie du sowas am besten strukturierst." „Gerne. Ich leg dann mal los." Gut gelaunt sammelte ich die leeren Wasserflaschen der Jungs ein und füllte sie hinter dem Gebäude auf. Anschließend wusch ich mir Hände und Gesicht. Heute das war ziemlich anstrengend gewesen... Ich sollte wohl anfangen mehr Sport zu machen. Verlegen lächelte ich und lud die Flaschen auf meine Arme.
„Hier, bitte." Ich reichte Yusei und Bokuto Flaschen und Handtücher und unterbrach so ihr Gespräch. „Ah, Xion. Ich wollte fragen ob du mir vielleicht zuspielen könntest...?" „Klar doch. Aber... bist du nicht ein Pinch Server (laut Google heißt so die Position wenn man die Aufschläge macht)? Wie soll ich dir denn da zuspielen?" „Mach mir bitte Vorlagen für einen Angriff. Schließlich will ich ja Stammspieler werden." Herausfordernd blickte er Bokuto an. „Und Ass!" „Phahahaha. Vergiss es!" Deprimiert starrte Yusei Bokuto an, während dieser ihn lauthals auslachte. Belustigt beobachtete ich die beiden und kehrte ihnen meinen Rücken zu. Mit einer Flasche und Handtuch ging ich auf Konoha zu und hockte mich neben ihn. Er saß mit dem Gesicht in die durch ein Fenster scheinende Sonne und geschlossen Augen entspannt auf die Arme nach hinten gestützt. Verlegen piepste ich ihm in die Schulter. „Hey Konoha-San." Er öffnete seine Augen. „Was gibts?" „Hier, deine Flasche und ein Handtuch. Ich wollte die zweite Hälfte von dem Training Yusei zuspielen, wäre das in Ordnung?" „Na klar, ich wollte jetzt sowieso an meinen Aufschlägen arbeiten." Ich lächelte ihm noch einmal zu, stütze mich auf meine Knie und stemmte mich hoch.

„Maaaan!" Mir fingen an imaginäre Tränen die Wangen hinunter zu laufen. „So klappt das doch nie...!" Yusei brach in Lachen aus. „Phahaha.Wir sind beide wohl echt hoffnungslose Fälle." „Jap, kann man so sagen..." Verzweifelt blickte ich den Ball in meinen Händen an. Es war noch schlimmer als bei Washio anfangs! Und mit Konoha hatten wir gar keine Probleme uns einzuspielen. „Was machen wir nur falsch?" Beim Anblick meines verzweifelten Blickes musste Yusei stärker lachen. „Ach keine Ahnung, Hauptsache es macht Spaß." „Stimmt", stieg ich in sein Lachen ein, „vor allem das du alle paar Sekunden den Ball ins Gesicht bekommst." „Ja, vor allem das", grinste er, „aber Spaß beiseite." Schlagartig wurde er ernst. „Spiel mir bitte noch einen zu. Solange bis es klappt." „Ja." Ich warf den Ball in die Luft und spielte ihn knapp vor dem Netzt und hoch. Währenddessen nahm er Anlauf, sprang in die Luft und schmetterte ihn auf die anderen Seite des Netzes. -Nur leider ins Aus... „Das war doch schon ganz gut. Noch etwas Übung und du hast den Dreh raus", tröstete ich ihn. „Wenigstens haben wir es diesmal überhaupt geschafft den Ball übers Netzt zu bekommen." Ich musterte ihn. Da war es wieder, sein unverkennbares Grinsen. Und sein Optimismus. Er schien irgendwie dauerglücklich zu sein oder so, keine Ahnung wie er das schaffte... „Da hast du recht", feixte ich. „Aber was meinst du mit „wir"?" „Naja, ich stehe ja nicht alleine auf dem Spielfeld, du hast mir schließlich den Ball zugespielt." „Danke. Also dann, machen wir weiter?" „Klaro. Immer her mit dem Ball!" Also spielte ich ihm noch einen zu. Und noch einen. Mit jedem Ball wurde es besser, ich spielte den Ball dahin wo er hinmusste und er schlug ihn rein. An sich wurde es kein einziges Mal perfekt, was wohl aber hauptsächlich daran lag das mein Volleyball-Spiel etwas eingerostet war und Yusei's Stärke normalerweise die Aufschläge waren. In nächster Zeit sollte er lieber mit Akaashi oder Anahori trainieren...
„Hey ihr beiden, macht Schluss für heute, es ist schon spät." Verwundert blickte ich auf die Wanduhr oberhalb der Hallentür. Uff, wir haben eine halbe Stunde überzogen. Mein Vater würde sich bestimmt schon Sorgen um mich machen. Ich hatte mein Zeitgefühl völlig verloren. In der Halle waren nur noch vereinzelt Jungs zu sehen. Sowie gestern sind noch ein paar geblieben die noch etwas länger trainieren wollten, aber selbst die begannen aufzuräumen. „Äh, ja klar." Es war der Mittelblocker mit der Nummer 12, leider war ich mir mit den Namen noch nicht sicher. Ich half noch beim Abbau vom Netzt und ging in die Umkleidekabine. Kaori ist schon gegangen. Gemächlich zog ich mich um, band meine Jacke um die Hüfte und trat mit dem Skateboard unter dem Arm in die abendliche Hitze. Selbst nachts wurde es jetzt im August nicht kälter als 20 Grad. Ich joggte los, ließ das Skateboard auf den Boden fallen und sprang auf. Innerlich war ich schon fast stolz auf diesen „Trick". Ich hatte dafür einen Monat gebraucht, und während dieser Zeit hatte ich mehr Schrammen und Kratzer am Körper als ich es jemals für möglich gehalten hatte. Ich gähnte leicht und stieß mich wieder ab. Einige Minuten später war unser Haus schon in Sicht. Uff, nirgends brannte Licht. Wie's schien war er noch nicht zu Hause. Zum Glück. Normalerweise hatte Dad keine großen Probleme damit das ich abends noch draußen war, selbst wenn es schon dunkel war. Hier in Japan ging die Sonne auch im Sommer früh unter, selbst wenn es erst gegen 8 Uhr war. Es würde ihm viel eher darum gehen das ich zu spät war. Er konnte es nicht ab, wenigstens ungefähr zu wissen wo ich war, er machte sich viel zu viele Sorgen um mich. Aber ich verstand es. Summend schloss ich die Haustüre auf, schmiss das Skateboard in die Ecke und schob mir eine Tiefkühlpizza in den Ofen. Jetzt hatte ich beim besten Willen keine Nerven mehr für kochen. Ich verschwand im Bad und gönnte mir eine kurze Dusche. Leise stöhnte ich auf. Mein ganzer Körper war von blauen Flecken übersät. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie es dazu kommen konnte, aber irgendwie schien ich ein Händchen für unnötige Verletzungen zu haben. Außerdem taten meine Muskeln furchtbar weh. Kommt wohl davon wenig Sport zu machen. Fluchend stellte ich das Wasser wieder ab und zog mir einen gemütlichen Pyjama an. Doch meine Laune hob sich erheblich als ich die Pizza raus holte. Ich mein wen macht Essen bitte nicht glücklich? Satt und zufrieden ging ich auf mein Zimmer und zeichnete noch etwas.