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Nach ein paar weiteren Runden Bier und Tequila schaut Carlos Freund Andy, der auch am Tisch sitzt auf sein Handy.

,,Scheiße! Zwölf verpasste Anrufe von meiner Freundin. Die bringt mich um., flucht er und versucht sich aus der Bank zu drängen. ,,Jungs, ich bin weg.

,,Ich sollte auch los, sonst merkt noch jemand was, sagt Carlo als er auf die Uhr guckt. Fünf Minuten vor drei. Er verabschiedet sich von seinen Freunden, nimmt seinen Helm und verlässt die Kneipe. An seinem Motorrad angekommen, lehnt er sich dagegen und atmet tief die kühle Nachtluft ein. Er zündet sich eine Zigarette an.

,,Wenn das mal gut geht, murmelt er, als er merkt, dass er angetrunken ist. Als er die Zigarette austritt, entscheidet er sich lieber zu schieben. Er hängt den Helm an den Lenker und schiebt los. Im Stillen überlegt er, wie lange er wohl für die etwa sieben Kilometer bis zum Zirkus braucht.

,,Wird schon nichts passieren, Nico hat Recht, sagt er zu sich selbst, setzt den Helm auf und steigt auf sein Motorrad. Er fährt los und versucht sich auf den Verlauf der Straße zu konzentrieren. Nach fünfzehn Minuten kommt er wieder an der Ecke an, wo er zuvor seine Fahrt gestartet hat. Er macht das Motorrad aus, steigt ab und hängt den Helm wieder an den Lenker. So leise, wie möglich schiebt er sein Motorrad um die Ecke und versucht keine Geräusche zu machen. Als er den Zeltplatz betritt, berührt ihn jemand an der Schulter. Erschrocken dreht er sich um und sieht in das Gesicht von Markus, einem Auf- und Umbauhelfer.

,,Carlo, wo kommst du denn jetzt her?, fragt dieser verwundert.

,,Ich war etwas unterwegs und was machst du hier draußen um nach drei?, fragt Carlo und bemüht sich leise aber deutlich zu reden.

,,Chuck musste raus., beantwortet Markus Carlos Frage. Carlo nickt und schaut auf den kleinen Mischlingshund.

,,Ich geh dann mal. Kannst du bitte für dich behalten, dass ich weg war?, bittet Carlo Markus. Dieser nickt. Carlo will weiter gehen als Markus ihn noch einmal aufhält: Kleiner Tipp, sprich nicht mit deinem Vater in den ersten Stunden, du hast eine Tequilafahne. Carlo nickt und geht. Als er sein Motorrad ins Gerätezelt gebracht hat, schleicht er zurück zum Wohnwagen der Familie. Er geht rein, zieht sich aus und legt sich schlafen.

Manege freiWhere stories live. Discover now