1 - i see gosts

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Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? Oder vielleicht seid ihr gerade noch in der Schule. Dann könnte ihr euch sicherlich noch die vollgestopften Treppenhäuser und Busse vor Augen führen. Normalerweise lief es an der Hanseul Oberschule genauso ab. Was zeigte, dass egal ob Elite oder einfache Schule, es immer eine Rush Hour gab. Doch heute war es besonders schlimm. Nicht dass es mehr Schüler geworden waren, nein. Es war einfach unerträglich laut.

Doch bevor die erste Limousine vorfuhr war eine Schülerin schon längst in der Schule. Ryujin war kein Streber und sie hasse auch keine Menschenmengen. Wenn man sie von außen betrachtete, dann war sie alles andere als introvertiert. Sie war in der Schauspiel-AG und angergierte sich in der SMV.

Jeder ihrer Schritte hallte von den Wänden wider. Was anderen eine Gänsehaut gab ließ sie entspannen. Es war eine ungewohnte Stille für sie. Normalerweise war immer irgendwo Lärm. Wenn auch nur eine Baustelle – es war laut.

Eigentlich durchschritt sie die Gänge immer mit schnellem Schritt, aber jetzt zwang sie sich langsam zu gehen. Ryujin wollte es genießen. Sie fühlte sich wie der Hauptcharakterin einem Film. Worum es in diesem Film gehen würde wusste sie jedoch noch nicht. Aber es würde ganz sicher keine Romanze werden.

Zuhause hatte ihre Familie immer irgendwas zum Streiten. Meistens ging es nur um belanglose Themen, über die Reiche eben dachten es sei der Weltuntergang.

Zum Beispiel hatte sich Ryujins ältere Schwester über ein Designerkleid beschert, das viel zu unbequem war. Ryujin hatte ihr vorgeschlagen eine Jeans anzuziehen, da war ihre Schwester nur ausgetickt. Von wegen, sie würde keine Minderwertige Ware in die Universität anziehen. Zudem hatte sie das Kleid erst vor kurzem bei einem Catwalk gekauft.

Die jüngere hatte sich ihren Teil dabei gedacht und dann auf Durchzug gestellt – wie immer.

Das ihre Mutter ihrer Schwester vorgeworfen hatte selbst arbeiten zu gehen hatte sie aber mitbekommen. Den diesen Gedanken fand sie sehr amüsant. Sie hatte sich ihre Schwester in verschiedenen Teilzeitjobs vorgestellt und am besten hatte ihr der Gedanke gefallen, wie sie in einem Supermarkt arbeitete. Mit so einer lächerlichen Warnweste. Ihre langen, schwarzen Haare in einem unordentlichen Zopf zusammengebunden während sie mit ihren etwas zu langen Fingernägeln auf der Tastatur herumdrückte. Vielleicht brach einer ab und sie würde heulend nach Hause laufen.

Ryujin drückte die Feuerschutztür zum Treppenhaus auf und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie mochte ihre Schwester nicht und machte daraus auch keinen großen Hehl. Suji war in Ryujins Augen viel zu undankbar dafür was sie hatte.

Sie öffnete die nächste Tür um in den dritten Stock zu gelangen. Plötzlich ertönte ein Kichern. Wie von einem Schulmädchen, das gerade ihren Crush gesehen hatte. Langsam drehte sie sich um und dann sah Ryujin sie.

Eine Schülerin mit der Schuluniform ihrer. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr wie Samt über die Schultern und ein leichtes Lächeln ruhte auf ihren Lippen. Yuna, so hieß das Mädchen, stieg die Stufen zu dem Dach herauf. Doch das ging nicht. Yuna konnte nicht diese Treppe hinaufsteigen.

Woher Ryujin das so genau wusste?

Ganz einfach: Yuna war tot.

Es war überall in den Medien gewesen, dass sich eine Schülerin einer Eliteschule das Leben genommen hatte. Warum sie das getan haben sollte war noch unklar. Yunas Eltern bestanden darauf, dass ihre Tochter glücklich gewesen war und so etwas nie getan hätte.

Aber das war nur ein Gedanke den jede Eltern hatten. Sie redeten sich immer viel ein, von Wegen beste Freundin sein und allem, aber im Endeffekt waren sie noch Meilen weit davon entfernt.

„Du warst eine gute Schauspielerin, Jackpot", flüsterte Ryujin lächelnd und wendete sich dann von dem Gehirngespinst ab. Wären wir hier in einem Stephan King Roman würde Yunas Abbildung jetzt als Geist abgestempelt werden, waren wir aber nicht

Andere währen jetzt vollkommen aus der Ruhe gewesen, aber Ryujin ließ sich davon nicht beeindrucken. Ihr Herz schlug so langsam, dass es eher stehen bleiben würde.

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