1,2, Bunny kommt vorbei

-Sechs-

Izuku hockte auf dem Dach und blickte runter auf den Eingang der Schule.

Kinder strömten hinaus.
Manche wurden von den Eltern abgeholt, andere blieben mit Freunden stehen und unterhielten sich noch kurz.

Doch Izuku Blick hing ganz und gar an einer einzigen Person.

Bakugo Katsuki.
Der Blondhaarige verließ soeben das Schulgelände und Izuku Augen leuchteten auf.

Er vermisste seinen besten Freund.
,,Ach Kacchan." seufzte er leise und ließ die Beine über die Kante baumeln.

Hier oben würde niemand hin schauen.
Engstirnige Menschen.
Sahen nie nach oben, ob von dort Gefahr drohte.

Leise summte er seine Melodie und wackelte mit dem Füßen.

Am liebsten würde er runter springen und Kacchan umarmen.
Doch das durfte er nicht.
Schließlich war er seid damals als Villain bekannt.
Auch wenn die Bevölkerung es leugnet und sagte, er wäre damals auch getötet worden.
Wollten wohl nicht glauben, dass ein Kind zu solchen Taten fähig wäre.

Er fand das lächerlich.
Schließlich hatte er es genossen, seine Erzeugern leiden zu sehen.

Izuku stand auf und streckte sich.
Heute hatte er seinen zehnten Geburtstag.
Ob Kacchan sich erinnerte?

Er hüpfte in die Seitenstraße runter und zog die Kapuze mit Kaninchen Ohren tiefer ins Gesicht.

Kacchan lief in dem Moment an der Seitenstraße vorbei und Izuku folgte ihm im Schatten.

Ob sein bester Freund noch immer am selben Ort lebte?
Oder waren sie vielleicht umgezogen?

*

Katsuki runzelte die Stirn.
Irgendwas fühlte sich heute falsch an.
Seid er die Schule verlassen hatte, wurde er das Gefühl nicht los, dass er verfolgt wurde.

Doch egal wie oft er sich unbemerkt umsah, sah er niemanden.
Er war alleine auf der Straße.

Sein Blick blieb an einem Straßennamen Schild hängen und er blieb stehen.
Deku...
Kurz zögerte der Blondhaarige, dann bog er in die Straße ab und ging bis zu einem Haus, dass seid Jahren leer stand.
Hier und da flatterte noch ein Stück Absperrband der Polizei herum.

Seid sechs Jahren hatte das Haus niemand mehr betreten.

Katsuki kletterte unter dem Absperrband hindurch und betrat das Haus.
Es war noch alles wie damals.
Manche Sachen waren gestohlen worden.
Doch dafür hatte Katsuki kein Blick übrig.
Seine Aufmerksamkeit lag auf dem Blut.

Es führte wie eine Spur in die Küche.
Sein Blick wanderte umher.
Das Blut kam aus dem Kinderzimmer.
Das Schild mit Dekus Namen hing schief.

Zögerlich drückte er die Türe auf.
Er wusste noch ganz genau, wie das Zimmer immer ausgesehen hatte.
Doch die Hero Sachen waren alle zerrissen und am Boden zerstreut.
Als hätte ein Tornado hier hindurch gewütet.

Katsuki hob eine kaputte Tasse auf.
All Might Gesicht war nicht mehr zu sehen.
Es fehlten große Stücke.
Eines lag am Boden.
Auch mit Blut bedeckt.

Überall waren blutige Handabdrücke.
Klein.
Zierlich.
Kinderhände.

//Deku// dachte Katsuki und ließ die Tasse achtlos zu Boden fallen, wo sie noch mehr kaputt ging.

Er folgte dem Blut in die Küche.
Die Schublade mit Besteck war offen.
Katsuki sah zum Schlafzimmer von Dekus Mutter.

Dort sollte sie tot aufgefunden worden sein.
Mit mehreren Messerstichen.
Kleine Fußabdrücke zierten den Holzboden.

Katsukis Finger zuckten.
Er hatte es immer nie glauben wollen.
Doch alles sprach dafür, dass Deku das alles hier getan hatte.
Aber wieso?
Wieso hatte er es getan?
Deku war doch immer so sanft gewesen.
Gott, Katsuki erinnerte sich sogar daran wie sehr der Wicht geheult hatte, als er mal eine Fliege ausversehen weg geschlagen hatte!

Also was hatte ihn so...verändert?!
Katsuki sah es noch heute klar vor sich, wie anders Deku an dem Tag gewesen war.
Gänsehaut kroch ihm bei der Erinnerung über den Rücken.
Und Reue.
Wäre Deku geblieben, wenn er nicht so ein Arsch zu ihm gewesen wäre?

Katsuki verließ das Haus wieder und ging weiter nach Hause.
Noch immer wurde er das seltsame Gefühl nicht los, verfolgt zu werden.

Ruckartig drehte er sich um.
Doch noch immer war niemand zu sehen.

Er schüttelte den Kopf.
Das musste er sich einfach einbilden.
Blöder Tag.
Heute hätte Deku Geburtstag.
Das musste ihn so durcheinander bringen.
Anders konnte er es sich nicht erklären.

*

Izuku starrte Kacchan nach und dann das Haus an.
Er hätte es damals abfackeln sollen.