Kapitel 8: Anderer Anschein

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Tage, Wochen und Monate vergingen. Ich wurde immer besser mit meinen Kräften und konnte allgemein besser kämpfen und wusste, in welchen Situationen ich meine neu erlernten Fähigkeiten anwenden konnte. Ich hatte mich auf der Basis nicht wirklich mit jemandem angefreundet, die meisten waren abweisend und redeten kaum mit jemandem. Wenn man trotzdem jemanden fand, der mit einem anderen auch nur annähernd befreundet war und miteinander reden wollte, gingen sie einem nur aus dem Weg. Nach ein paar Wochen hatte ich das einfach angenommen und hatte niemanden angesprochen, außer ich musste etwas wissen oder arbeitete mit demjenigen. Während dem Training zum Beispiel. Alle hatten natürlich trotzdem Respekt voreinander und grüßten sich gegenseitig, aber das wurde langsam zu eine Angewohnheit und man grüßte sich eigentlich unbewusst ohne denjenigen anzusehen. Nach und nach wurde mir das relativ egal. Ich saß oft in meinem Zimmer und las Bücher über irgendwelche Naturwissenschaften, weil das die einzigen Bücher waren, die es hier gab oder ich machte Spaziergänge, denn ich war nach meinem strikten Plan relativ eingespannt.

Anfangs war das Training noch entspannt, aber mittlerweile wurde ich herumgeschubst und zum Teil wurden über ein Dutzend Männer mit Waffen auf mich gehetzt und ich sollte mich dann ohne Waffen und ohne meine Kräfte zu benutzen verteidigen. Hin und wieder hatte ich es nicht geschafft alle auszuschalten und dann schlugen sie auf mich ein, bis ich blutete. Danach brachten sie mich in mein Zimmer und gingen. Sie wussten aber, wo ihre Grenzen waren, denn sie brachen mir nichts und taten mir sonst nicht mehr weh, aber minutenlange Schläge mit einem Holzknüppel, bis du blutest und dann hörten sie auf, damit ich am nächsten Tag wieder fit war. Und wenn ich dann nicht genauso gut war, wie normal, sondern nur einmal zuckte, weil mir etwas weh tat, fing das alles nochmal von vorne an, bis ich die Schmerzen einfach ignorierte und weitermachte.

Ich hatte oft darüber nachgedacht einfach auszubrechen, aber ich kannte mich außerhalb des Lagers überhaupt nicht aus, weil ich bis jetzt noch nicht auf einer Mission war oder aus der Basis durfte. Außerdem wollte ich nicht wissen, was sie mit mir machen würden, wenn sie mich beim fliehen finden würden. Das war das eine und das andere war, dass ich nicht mal wusste, wo ich anfangen sollte, um überhaupt raus zu kommen, es war alles strengstens bewacht, man konnte sich hier kaum ungesehen bewegen und bestechen ging schon dreimal nicht, denn ich hatte nichts, womit ich die Wachen bestechen konnte. Ich konnte also nur hoffnungslos zusehen, wie sich das Tor zur Freiheit schloss und wieder öffnete. Pierce hatte mich hin und wieder auch besucht, aber er hatte sich verändert. Er hatte mich seit seinem ersten und zweiten Besuch bei meinem Training nie wieder gelobt oder mich auch nur annähernd angelächelt, wie er es gemacht hatte, als ich ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Nach ein paar Wochen war mir aufgefallen, dass nicht einmal das echt war. Er wollte nur, dass ich nicht so viel Widerstand leistete und ihm schneller vertraute, aber das war ein großer Fehler, denn seit meiner Erkenntnis vertraute ich nur noch mir selber.

Ich hatte heute erfahren, dass ich bald auf meine erste Mission ging. Pierce meinte, es ginge darum, so viele, we möglich zu töten, mehr hatte ich noch nicht erfahren, aber ich hatte noch Zeit, schließlich war die Mission erst in zwei Wochen. Bis dahin konnte ich mir einen Plan überlegen, wie ich während der Mission vielleicht einfach aus dem Sichtfeld meines Teams gelangen konnte und dann einfach verschwand. Das war meine erste größere Chance und ich hoffte, dass sie nicht ins Wasser viel. Denn Pierce vertraute mir noch, denn er wusste nicht, dass ich das schon lange nicht mehr tat. Ich glaubt dann seine Werte, die Welt zu verbessern, deshalb empfand ich Missionen auch als so wichtig, aber nach dem meine erste Mission erledigt war, verschwand ich und suchte mir meinen eigenen Weg die Welt zu verbessern, nur eben schneller und zu meinen Gunsten, damit es für mich von Vorteil war und nicht für HYDRA.

Ich bekam jetzt Tag für Tag mehr Informationen über meine Mission und es schien so, als würde mein Plan zu Fliehen aufgehen. Das ganzes Team und ich würden morgen früh losfliegen und dann in der Nähe von einem Flughafen landen. Wir würden uns dann als Crewmitglieder von einem Privatflugzeug ausgeben und dort an Bord gehen. Leider wusste ich noch nicht, welches Flugzeug es war. Aber ich wusste, ich musste alle Bodyguards mit Waffen lahmlegen und töten. Das war meine Mission, aber leider wusste ich nicht über die Missionen aller anderen Bescheid, die mit mir mitfliegen würden, denn es musste ja einen Grund dafür geben, dass ich alle Bodyguards und die ganze Security ausschalten sollte. Schließlich haben so viele Bodyguards ja einen Job und in dem Fall mussten sie eine wichtige Persönlichkeit beschützen, ich wusste nur nicht wen. Ich würde also meine Mission erledigen und dann würde ich versuchen ungesehen an einen der Fallschirme zu kommen. Ich würde einfach aus dem Flugzeug springen und wenn ich gelandet war, würde ich zur nächstbesten Stadt laufen, um mich vorerst zu verstecken und dann weiter zu planen. Soweit war ich schon und dann musste ich aber so schnell, wie nur möglich weg, damit mich HYDRA nicht finden konnte, denn sie würden bestimmte zuerst dort suchen, wo das Flugzeug drüber geflogen war und sie waren definitiv schnell zu Stelle.

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Hello my friends,
ich melde mich auch mal wieder! Ist zwar diesesmal wieder ein etwas kürzeres Kapitel, aber immerhin etwas. Ich glaube jetzt wird es wieder etwas spannender. Ich hoffe deshalb wieder öfter zu updaten, dennoch habe ich sehr viel zu tun, also ich streng mich an. :))
Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn ihr für das Kapitel voten würdet.
Eure Bella :D

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 17, 2022 ⏰

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