Der Fluch eines Namen-1

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Deine Sicht:

Orientierungslos stehst du am Bahnhof und siehst verzweifelt auf den Zettel in deiner Hand. Um nach Hogwarts zu kommen musst du zum Gleis 9 ¾  .  Aber so einen gibt es gar nicht. Seit ungefähr 20 Minuten suchst du nun schon.

Was sollte das? War dieser Brief vielleicht doch nur ein schlechter Scherz gewesen? Dabei hattest du wirklich angefangen daran zu glauben. Schon allein, dass der Brief von einer Eule gebracht worden war, war dir magisch vorgekommen. Zudem hatte dich danach eine ältere Frau mit Brille und strengem Blick besucht, die sich in eine Katze verwandeln konnte und hatte dir eine relativ glaubwürdige und sinnvolle Geschichte aufgetischt. Sie redete davon, dass du eine Hexe seiest und fortan eine magische Schule namens Hogwarts besuchen solltest.

Zuerst warst du kritisch gewesen und auch deine Eltern hatten dem nicht wirklich glauben geschenkt, aber spätestens, als die Frau, die sich als Professor McGonagall vorgestellt hatte, eure Couch, inklusive euch, in der Luft hatte schweben lassen, hattet ihr es ihr abgekauft.

Danach wart ihr, mit der Unterstützung von McGonagall an einem Ort namens ,,Winkelgasse” gewesen und hatte einige Dinge gekauft, die du für dein erstes Schuljahr in Hogwarts brauchen würdest. Unter anderem ein Zauberstab, ein Umhang und merkwürdige Bücher über Zaubertränke, Verwandlung, Zauberkunst und sonstiges. Du hattest dir sogar ein Haustier aussuchen dürfen.

Und nun stehst du da. Vollgepackt, mit einem kleinen Waldkauz mit braun, weißem Gefieder, den du Hermes getauft hast und wild in seinem Käfig herum flattert und überlegst was du tun sollst. Du überlegst angestrengt.

In dem Buch, was du dir über Hogwarts und die magische Welt in der Winkelgasse gekauft hast, stand etwas davon, dass du durch eine Wand am Bahnhof gehen musst, um zu dem gesuchten Gleis zu kommen. Aber was wenn es nicht funktioniert? Wenn du dich lächerlich machst? Wären deine Eltern doch nur hier. Es war wohl etwas voreilig von dir gewesen, dich schon von ihnen zu verabschieden und ihnen zu versichern, dass du das allein schaffen würdest.

Du siehst auf die Uhr. Verdammt. In 10 Minuten sollte der Hogwarts Express losfahren. Hektisch blickst du dich um. Auf einmal entdeckst du ein schwarzhaariges Mädchen mit ihrer Familie. Sie hat ebenfalls eine Eule dabei. Du beobachtest wie sie durch eine Wand gleitet und verschwindet. Schnell rennst du ihr hinterher, atmest tief durch und folgst ihrem Beispiel. Du holst anlauf und rennst auf die Steinmauer zu, wobei du die Augen fest zusammenkneifst und betest, dass alles gut geht.

Du bleibst stehen, als du das laute Pfeifen, des Zuges hörst. Vorsichtig öffnest du ein Auge und atmest erleichtert aus. Ein Glück. Es ist geschafft. Ohne Verluste, ohne Verletzte und sogar mit dem gewünschten Ziel. Da stand es. Gleis 9 ¾ .

Langsam gehst du in Richtung Zug, als du auf einmal von einem blonden Jungen ungefähr in deinem Alter angerempelt wirst, stolperst und dann von dem schwarzhaarigen Mädchen, welches ihm folgt und dich zur Seite stößt, schließlich umgeworfen wirst und auf dem Boden landest. Anstatt sich jedoch zu entschuldigen, laufen sie einfach weiter und der Junge mit den viel zu stark zurückgegelten Haaren besitzt auch noch die Frechheit dir einen angewiderten Blick zu werfen.
,,Pass doch auf”, zischt er. Du siehst ihnen nur böse hinterher. Wie unhöflich. Hoffentlich sind die nicht im selben Jahrgang oder gar im selben Haus wie du.

,,Es war doch eindeutig eure Schuld!”, ertönte auf einmal eine laute Stimme hinter dir, die dich zusammenzucken lässt. Du drehst den Kopf und erblickst ein braunhaariges Mädchen in deinem Alter, welches den Beiden böse, beinahe tödliche Blicke zuwirft. Sie schnaubt und wendet sich dir zu. ,,Alles okay?”, fragt sie und hält dir ihre Hand hin.

Du nickst verblüfft, ergreifst sie und lässt dich von ihr hoch ziehen. ,,Ist das dein erstes Jahr hier?”, will sie wissen, während du dir den Dreck von den Kleidern abklopft.

Draco × reader- Der Fluch eines NamenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt