Der Fluch eines Namen-3

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Zeitsprung (3. Schuljahr)

Schnellen Schrittes läufst du durch die Gänge von Hogwarts, die Bücher fest an dich gedrückt.

Du drehst den Kopf und siehst aus dem Fenster. Eine schwarze Gestalt fliegt daran vorbei. Ein Dementor.

Du beschleunigst deinen Gang. Seit diese Wesen überall auf dem Schulgelände herumstreifen, fühlst du dich unsicher. Noch unsicherer, als mit dem Wissen, dass ein Massenmörder frei herumläuft. Schon allein bei dem Gedanken an die schwarzen Gestalten wird dir kalt. Da bist du aber nicht die einzige. Sogar Harry fürchtet sich vor ihnen. Er ist vor lauter Angst, sogar einmal ohnmächtig geworden und beim Quiddichtunier vom Besen gefallen.

In Gedanken versunken und mit klopfendendem Herzen läufst du auf einmal in jemanden hinein. Du lässt deine Bücher fallen und musst dich an den Schultern deines gegenüber festkrallen, um nicht ihrem Beispiel zu folgen und ebenfalls auf dem Boden zu landen.

Hände legen sich an deine Taille und halten dich aufrecht. Als du wieder einen halbwegs sicheren Stand hast, siehst du nach oben und  willst dich gerade entschuldigen, als du die eisblauen Augen erkennst, die dich anblicken.

Ein leises ,,Oh” entfährt dir und du erstarrst.

Selbstverständlich bis du bei deinen Glück in Draco Malfoy hineingelaufen, deinen ,,Lieblingsslytherin”. Ihr seht euch in die Augen und die Zeit scheint still zu stehen.

Du kannst nicht anders, als zu bemerken, wie gut er aussieht. Seine blasse Hautfarbe, seine eisblauen, intensiven Augen, sein markantes Gesicht und die blonden Haare, in welche er ausnahmsweise mal keine Dose Haargel reingeschmiert hat und ihm so verwuschelt in die Stirn fallen, was ihm ziemlich gut steht.

Wie gebannt starrst du ihn an, als er sich schließlich räuspert. ,,Willst du mich nicht mal loslassen?”, fragt er.

Blitzschnell nimmst du deine Hände von seinen Schultern und weichst ein Stück von ihm zurück, so als hättest du dich verbrannt.

Du murmelst eine leise Entschuldigung, bückst dich und beginnst deine Bücher vom Boden aufzusammeln.

Zu deiner Überraschung, kommt nun keine Beleidigung, kein bissiges Kommentar. Stattdessen beugt er sich ebenfalls hinunter und hilft dir. Warte was? Draco Malfoy hilft dir? Was ist hier los? Was hat er vor? Geht es ihm nicht gut, ist er vielleicht krank? Solltest du ihn in den Krankenflügel bringen?

Als ihr euch beide wieder erhoben habt und euch gegenüber steht, hält er dir zwei Bücher hin. Skeptisch betrachtest du sie. Ist das eine Falle? Würde gleich irgendwas explodieren oder so?

Langsam streckst du die Hand aus und nimmst sie vorsichtig entgegen, wobei du ihn nicht aus den Augen lässt. ,,Danke.”, sagst du ein wenig verwirrt, als nichts passiert.

Ohne ein weiteres Wort geht er. Was war das denn? War er gerade etwa nett gewesen? War er vielleicht doch nicht nur ein arrogantes Arschloch?

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Zeitsprung (2 Wochen später)

,,Was für ein Trottel.”, seufzt Samantha neben dir, als sie den blonden, sich windenden Slytherin am Boden sieht, welcher schmerzverzerrt das Gesicht verzieht.

Du nickst zustimmend, auch wenn du dir innerlich doch ein wenig Sorgen machst. Vielleicht übertreibt er ja ein bisschen, okay auf jeden Fall übertreibt er, aber was wenn er wirklich starke Schmerzen hat?

,,Dieses blöde Vieh!”, flucht Draco, ,,Wenn das mein Vater erfährt!”

,,Was für eine Drama Queen. Er ist doch selber Schuld. Hagrid hat ihn doch vor dem Hippogreif gewarnt. Nur weil er sich mal wieder aufspielen muss…”, regt sich Sami auf.

Gewissermaßen hat sie ja recht. Hagrid hatte extra betont, dass man dem Geschöpf nicht zu nahe kommen darf und ihn unter allen Umständen Respekt entgegenbringen muss.

,,Hagrid. Er muss dringend in den Krankenflügel!”, ruft Hermine und tritt vor.

,,Ja.”, antwortet der Halbriese und nimmt ihn hoch. ,,y/n du begleitest mich.”

,,Was? Wieso ich?” , fragst du verwundert.

,,Nun komm schon!”, fordert dich der Lehrer auf.

Widerwillig folgst du ihm. Du magst Hagrid. Er ist nett, lustig und sein Unterricht macht auch Spaß, aber offensichtlich kann er dich nicht besonders gut leiden, wenn er dich nötigt ihn und Malfoy in den Krankenflügel zu begleiten.

Als ihr angekommen seid, legt er den vor Schmerz stöhnenden Slytherin in eines der leeren Betten, als auch schon Madame Pomfrey zu euch eilt.

,,Was ist denn passiert?”, fragt sie und betrachtet ihren neuen Patienten besorgt.

,,N' Hippogreif, hat ihn am Arm erwischt”, antwortet Hagrid.

Madame Pomfrey verdreht nur die Augen. ,,War ja klar”, murmelt sie und der Halbriese tritt verlegen von einen Fuß auf den Anderen. Dann wendet er sich an dich. ,,Könntest du bitte bei ihm bleiben? Dann gehe ich zurück zur Klasse. Ich muss ja schließlich den Unterricht fortsetzen.”

,,Ähm also ich…” Können sie nicht einen der Slytherins herschicken?, willst du eigentlich fragen, behältst es aber für dich. Stattdessen antwortest du verunsichert mit: ,,Ja okay.”

,,Könntest du ihm diese Salbe vielleicht auf die Verletzung schmieren, während ich die Verbände hole?”, bittet dich die Krankenschwester, bevor sie dir die Creme in die Hand drückt und verschwindet, noch bevor du überhaupt den Mund aufmachen kannst, um ihr zu widersprechen.

Unsicher, was du tun sollst, drehst du dich zu dem Malfoy Spross um, der nun mit schmerzverzerrtem Gesicht aufrecht auf der Bettkante sitzt.

Er sieht dich an. Dann den flachen Behälter in deiner Hand. Ihr schweigt.

,,Vergiss es”, sagt er dann.

,,Aber Madame Pomfrey hat gesagt…”

,,Mir ist egal, was die alte Schachtel gesagt hat. Vergiss es.”

Du seufzt. ,,Dann wird es aber nicht besser. Nun komm schon”, versuchst du ihn zu überzeugen.

Er sieht zur Seite und rümpft die Nase. Stille. Dann schnaubt er. ,,Fein! Aber wehe es tut weh!” Er hält dir den verletzten Arm hin.

Vorsichtig setzt du dich neben ihn, tunkst deine Finger in die Salbe und fährst damit behutsam über die Kratzer an seinem Arm.

Er sieht währenddessen demonstrativ zur Seite. Zuerst ist er angespannt und als deine Finger die Wunde berühren, zieht er scharf die Luft ein. Doch schließlich entspannt er sich und seufzt wohlig.

Du lächelst leicht. ,,Besser?”, fragst du.

Er nickt. ,,Danke”, murrt er kaum hörbar.

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Hii ♡
Danke an alle dir bis hier hin gelesen haben, was wahrscheinlich nicht besonders viele sind ^^'

Das Kapitel ist mal wieder ziemlich kurz, doch wir hoffen das stört euch nicht.

Wie gefällt euch die Story bis jetzt?

Habt ihr Verbesserungsvorschläge oder sonstige Anmerkungen?
Bitte um Rückmeldung ☺️

Euch noch einen fabelhaften Tag und bis bald hoffentlich ❤️

Liebe Grüße eure Kinley 🌟

Draco × reader- Der Fluch eines NamenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt