Die Abschlussfeier

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Als wir dann auf dem überfüllten Parkplatz endlich eine freie Parklücke gefunden hatten, stiegen wir hastig aus beeilten uns zur Halle zu kommen. „Ich sag es euch, wenn Monica und ihre Schoßhündchen unsere guten Plätze wegnehmen, breche ich ihr einen Nagel ab", drohte Niki unter schwerem Atem.

Ich kicherte ein wenig. Sie schaute mich entsetzt an. „Das war mein völliger Ernst!", rief sie. Ich nickte und wir eilten weiter. Als wir an der Halle ankamen, in der die Abschlussfeier stattfand, stellten wir erleichtert fest, dass die meisten Familien noch draußen standen und Fotos machten. „Na los stellt euch alle nebeneinander ich möchte auch ein Foto von euch machen", sagte Tanja und gestikulierte wild herum. Wir stellten uns also alle in eine Reihe und posierten für ein Foto.

Nach circa einer halben Stunde, waren dann auch die restlichen Eltern unserer Gruppe angekommen und es wurden nochmal unzählige Bilder gemacht, bis wir dann endlich reingingen. In der Halle waren kaum Menschen. Schätzungsweise saßen dort erst drei oder vier Familien.

Wir suchten uns ein paar Tische recht weit vorne, da wir im Laufe des Abends noch ein Spiel mit den Lehrern spielen mussten, welches wir Mädchen vorbereitet hatten. Alles was von den Schülern an Spielen und Vorträgen organisiert wurde, wurde später auf einer riesigen Bühne vorgetragen, welche nicht weit von unseren Tischen entfernt war.

Nach und nach füllte sich die Halle und Felice deutete Niki und mir vom anderen Tisch rüber zum Eingang zu schauen. Fast gleichzeitig sahen wir rüber und mussten ein lautes Loslachen unterdrücken.

Ihre Haare sahen aus, als hätte sie in eine Steckdose gefasst, während sie auffälligen pinken Liedschatten und einen quietschroten Lippenstift trug, dessen Farbe sich mit dem knallpinken Kleid biss. Das Kleid war kurz und eng und insgesamt sah sie aus als käme sie gerade vom Strich.

Man konnte sich schon denken wer das war, Monica und ihre Schoßhündchen Emily und Mandy. Die beiden trugen ebenfalls auffälliges Makeup und enge kurze Kleider, welche jedoch gelb waren. Sie sahen nicht aus als hätten sie in eine Steckdose gefasst, dafür aber wie zwei wandelnde Gummienten.

Wir Mädchen tauschten kurze aber alles sagende Blicke aus.
Der Abend schritt voran und wir hatten gerade gegessen, da waren wir mit unserem Spiel dran. Wir vier gingen zur Bühne hoch und wurden mit Applaus und Jubelrufen begrüßt. Niki schnappte sich das Mikrofon und bat die Lehrer nach oben zukommen.

Wir hatten für jeden Lehrer ein Zeugnis erstellt, welches sie in verschiedenen Punkten, wie zum Beispiel Witze, Kleidungsstiel und Sportlichkeit bewertete. Das Spiel kam gut an und die Leute applaudierten laut, als wir fertig waren. Ich erhaschte einen Blick auf die genervten und sichtlich eifersüchtigen Blicke unserer Feindinnen. Ich lächelte sie schadenfroh an, als wir die Bühne wieder verließen.
Nachdem dann auch die restlichen Vorträge gehalten wurden, baten die Lehrer uns Schüler auf die Tanzfläche.

Es war sehr voll, beinahe schon überfüllt. Wir tanzten, bis unsere Füße schmerzten. Nach und nach wurde die Tanzfläche immer leerer. Einige gingen bereits nach Hause und ein paar setzten sich wieder hin. Ich genoss es einfach mit meinen Freunden zu tanzen.

Auf einmal stupste Felice mich leicht an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass die Jungs nicht mehr bei uns waren. Ich sah sie fragend an. Felice verstand mich und deutete rüber zur Hintertür, durch die die Raucher gingen, um sich heimlich – wobei es jeder mitbekam – eine Zigarette anzuzünden. Ich zog eine Augenbraue hoch und folgte ihr nach draußen. Ellie und Niki folgten uns ebenfalls, als sie bemerkten, dass wir die Tanzfläche verließen.

Ein letzter SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt