Der nächste Tag

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Am nächsten Morgen wurde ich durch lautes Geschrei geweckt. Ich war noch müde und wußte zuerst nicht was es war. Doch nach ein paar Minuten bemerkte ich, dass dieses Geschrei von meinen Eltern kam. Meine Eltern stritten sich mal wieder. Noch eines der Dinge die mich traurig machten. Das Brüllen wurde immer lauter. Ich stand auf und lief zu meinen Eltern. Ich sah sofort den Auslöser für den Streit. Mein Vater. Er war wieder betrunken. Das kam in letzter Zeit oft vor. Mein Vater rief meiner Mutter schreckliche Dinge zu. Er drohte sie umzubringen. Ich hatte Angst. Wußte nicht was ich tun sollte.

Ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich musste raus. Wollte nur noch weg. Da es draußen schneite zog ich mich warm an. Mütze, Schal, Handschuhe alles was ich fand. Dann ging ich raus in die Kälte. Ich hasste es zwar, aber ich musste hier raus. Ich lief ein wenig spazieren und dachte dabei über mein Leben nach. Ich stellte fest, dass in meinen Leben so ziemlich alles schief lief. Keine Freunde, keine Geburtstagsfeier und Eltern die sich dauernd nur noch stritten. „Was hat mein Leben für einen Sinn?", fragte ich mich. Mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf. „Was mach ich eigentlich hier, wenn mich sowieso niemand mag und alles nur scheiße läuft? Vielleicht wäre es besser, wenn ich einfach nicht mehr da wäre!", dachte ich. Ich fing an zu weinen.

Ich ging noch ein Stück weiter bis ich eine Bank entdeckte. Ich setzte mich hin. Noch immer weinte ich. Ich starrte den Boden an. Lange blieb ich dort sitzen. Mir wurde kalt. Es wurde immer kälter und kälter. Immer wieder musste ich an die schlimmen Dinge denken, die mir in letzter Zeit passierten. Ich weinte noch stärker. Ich bekam gar nicht mit dass mittlerweile 4 Männer bei mir standen.

Plötzlich fragte einer der Männer: „Hey,what's wrong with you?" Ich dachte zuerst, dass er jemand anderes meinte. Ein anderer fragte: „Are you okay?" Da bemerkte ich, dass sie mich meinten. „Wieso reden die mit mir auf Englisch und nicht auf Deutsch?", dachte ich mir. Ich starrte immer noch auf den Boden. Ich wollte nicht nach oben schauen, weil ich nur am weinen war. Nach ein paar Minuten setzte sich einer der 4 neben mich. Er legt einen Arm um mich. Dann sagte er: „Please don't cry anymore. Tell me, what's wrong with you?" Seine Stimme kam mir so bekannt vor. Aber ich konnte sie im ersten Moment nicht zuordnen. Also beschloss ich, mich zu überwinden und mich zu ihm umzudrehen. Als ich mich umgedreht hatte, glaubte ich dass ich spinne.

Ich traute meinen Augen nicht. Ich blinzelte und blinzelte. Ich konnte es nicht glauben. Neben mir saß Jack von All Time Low. Von meiner absoluten Lieblingsband. Jack war auch noch mein Favorit der Band. Ich war sprachlos. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Schaute ihn nur an. Dann fragte ich: „Am I dreaming?" Daraufhin musste er ein bisschen grinsen. „No you're not dreaming", antwortete er. Ich war so tierisch aufgeregt und konnte es immer noch nicht glauben. Erneut fragte er mich was denn mit mir los sei und was passiert war. Ich riss mich zusammen und fing an ihm alles zu erzählen. Er und die anderen Jungs hörten aufmerksam zu. Ich erzählte ihnen von den Problemen mit meinen Eltern, dass ich keine Freunde hatte und der geplatzten Geburtstagparty die morgen stattfinden sollte. Wieder musste ich weinen. Da stand er plötzlich auf, zog ich mich hoch und umarmte mich.

Die Umarmung war so unglaublich schön. Sie gab mir Kraft. Wir umarmten uns einige Sekunden lang. Anschließend erklärte ich den Jungs wie sehr ich sie mochte und wie viel sie mir bedeuteten. Sie waren mein Leben. Mein ein und alles. Ich konnte nicht mehr ohne sie leben. Auch sagte ich ihnen, dass sie mir schon oft mit ihrer Musik geholfen haben. Nach diesem Geständnis war ich richtig erleichtert und froh. Alle 4 Jungs umarmten mich anschließend. Nach ein paar Minuten fragte mich Jack, wo ich denn wohne. Ich antwortete ihm. Danach hakte er sich bei mir ein. Er meinte ich solle ihnen den Weg zu meinem zu Hause zeigen. Also tat ich es.

Jack und ich liefen voraus. Alex, Rian und Zack hinter uns. Auf dem ganzen Weg zu mir nach Hause redete ich mit Jack. Wir machten auch Witze und mussten ständig lachen. Nach ca. 10 Minuten hatten wir mein zu Hause erreicht. Nun hieß es damit leider auch schon Abschied nehmen. Das machte mich ein wenig traurig. Ich bedankte mich noch einmal bei allen. Dann umarmte ich die 4 Jungs noch ein letzes mal. Danach gingen sie. Ich lief in mein Zimmer. Setzte mich auf mein Bett. Noch immer konnte ich es nicht fassen. „Das war der beste Tag meines Lebens!", dachte ich. Ich fühlte mich wie der glücklichste Mensch auf Erden. „Diesen Tag werde ich nie in meinem Leben vergessen!", schwärmte ich.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fuhr meinen Laptop hoch. Ich loggte mich bei Twitter ein. Ich schrieb die 4 Jungs bei Twitter an um mich nochmals bei ihnen zu bedanken. Natürlich wusste ich, dass ich darauf keine Antworten bekommen würde. Aber das war mir egal. Ich musste mich einfach erneut bedanken. Ich ließ den Tag noch einmal Revue passieren. Jedes einzelne Detail. Dabei bemerkte ich überhaupt nicht, dass ich 4 neue Nachrichten hatte.

Nach einigen Minuten schaute ich auf meinen Bildschirm. Dann konnte ich nicht glauben was ich sah. Die Jungs von All Time Low hatten mir geantwortet. Erneut war ich sprachlos. Nun war der Tag wirklich komplett perfekt. Dann entschloss ich mich ins Bett zu gehen. Ich legte mich hin und dabei dachte ich: „ Ich war noch nie glücklicher als an diesem Tag. Dieser Tag kann nicht mehr getoppt werden". Dann schlief ich ein.

Die schönsten Tage Meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt