📍| London
⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀🛟 ⋆*。 𝖣𝖾𝖼𝗅𝖺𝗇
Sommer. Sonne. Strand. Chaos. Und das alles auf dem offenen Meer.
Es hatte Monate lang gedauert den Urlaub zu planen, doch heute war es endlich so weit.
Erneut ging ich alles, was ich brauchte, zum zweiten Mal, oder so, in meinem Kopf durch, in der Hoffnung nichts vergessen zu haben. Denn ich war spät dran. Viel zu spät.
Weswegen keine Zeit mehr blieb eine Liste zu schreiben, für das, was ich auf keinen Fall vergessen durfte, doch wenn ich ehrlich war, dann hätte ich mir selbst keine geschrieben, wenn ich früher mit packen begonnen hätte.
Meinen Koffer, bei welchem ich mir sicher war, dass ich auch nichts vergessen hatte, klappte ich zu und stellte fest, dass er sich nicht schließen ließ.
Hier und da guckte am Rand das ein oder andere Shirt heraus, welches ich versuchte zurück in den Koffer zu stopfen.
Möglicherweise hatte ich nicht allzu ordentlich gepackt, aber dafür fehlte mir die Zeit und Lust.
„Declan alter. Bist du jetzt endlich mal fertig?", hörte ich Mason rufen und kurz darauf trampelte er wie ein Elefant die Treppen nach oben.
„Ich bin gleich da", rief ich zurück, während ich mich auf meinen Koffer setzte und so versuchte den Reißverschluss zu schließen.
Doch irgendwie wollte dieser verdammte Koffer, der eigentlich nicht allzu voll war, zu gehen.
„Geh zu, du Mist-Ding!", murmelte ich leise, während Mason in den Raum gestolpert kam und sich halt suchend in das Regal krallte, um nicht zu stolpern.
Man könnte meinen das er angetrunken wäre, aber das war er nicht. Eigentlich war er bloß über irgendwas gestolpert.
„Heilige scheiße. Wie sieht das denn hier aus? Ist hier jemand eingebrochen?"
Mit großen Augen sah er sich in meinem, möglicherweise nicht allzu aufgeräumten, Schlafzimmer um.
„Nein. Das ist die neue Ordnung", antwortete ich ihm, während ich meinen Blick weiterhin auf meinen Koffer gerichtet hatte und versuchte den Reißverschluss zuzuziehen.
Mittlerweile hatte ich ihn ein paar Zentimeter schließen können - ein kleiner Erfolg, aber jetzt ging er nicht weiter zu.
„Lass mich mal." Unsanft schob Mason mich von meinem Koffer herunter, bevor er das Stück, welches ich gerade mühselig geschlossen hatte, wieder zu öffnen begann und den Inhalt meines Koffers aufs Bett kippte.
„Hey, was soll das denn?" Empört sah ich ihn an, während ich mich aufraffte und die Hände in die Hüften stemmte.
„Das ist nicht dein Ernst. Das sieht so aus als hätte dein Koffer ein dreijähriger gepackt! Declan, du bist 23 und schaffst es nicht, einen scheiß Koffer zu packen? Und was zum Teufel ist das hier?!"
Zum Ende hin wurde seine Stimme immer lauter, während er eine blaue Badeente aus all meinen Klamotten fischte.
„Hey, die muss mit!", versuchte ich ihm klarzumachen, als er den Kopf zu schütteln begann und mir die Ente an den Kopf warf.
„Vergiss es. Die bleibt hier. Wir machen einen Männertrip und keinen Wir-Lieben-Badeenten Trip."
Während Mason leise irgendwas vor sich her murmelte und immer wieder aufs neue Dinge aus meinem Koffer aussortierte, nutzte ich den Moment und stopfte die Badeente in meinen Rucksack.
„Ich fasse es nicht, dass ich deinen scheiß Koffer packe." Er faltete das letzte T-Shirt, welches er dann in meinen ordentlichen Koffer legte und diesen problemlos schloss.
„Das hättest du ja auch nicht tun müssen. Schließlich war er ordentlich", begann ich mich zu verteidigen, was Mason ein genervtes Schnauben entlockte.
„Hast du jetzt endlich alles?" Er hob den Koffer vom Bett und schob ihn Richtung Flur.
„Ich muss noch was einpacken, aber du kannst schon mal runtergehen."
Ich griff schnell nach meinem Rucksack, bevor Mason auch diesen auskippen konnte.„Alles klar." Ich hörte, wie Mason erneut wie ein Elefant die Treppe hinab lief, bis plötzlich ein lautes Poltern ertönte.
„Mason?!", rief ich, während ich in der Bewegung innehielt, und nach einer Antwort lauschte.
„Alles Gut! Dein Koffer ist bloß die Treppe heruntergestürzt und hat deiner Kommode eine Beule verpasst!", rief er, was mich die Augen verdrehen ließ.
Mason schaffte es echt immer wieder aufs Neue, meine Möbel zu ruinieren.
Jetzt verdankte ich ihm nicht nur einen riesigen Ketchup-Fleck in meiner Couch, sondern auch einer Beule in meiner Kommode.
Schnell stopfte ich die letzte Sache in meinen Rucksack, bevor ich Mason nach unten folgte, wo er auf dem Teppich im Flur lag.
„Sicher, dass mein Koffer die Treppe heruntergefallen ist und nicht etwas Menschliches?", fragte ich ihn besorgt, als ich vor ihm zum Stehen kam.
„Nein, keine Sorge. Ich habe keine Leiche die Treppe herunter geschliffen." Langsam setzte er sich auf und schenkte mir ein breites Grinsen, was mich die Augen verdrehen ließ.
Ich wusste, dass er meine Treppe heruntergefallen war, so wie es schon oft passiert war, da er jedes Mal aufs Neue die letzten zwei Stufen übersah, aber Mason gab es nie zu.
Doch, wenn ich jetzt weiter nachbohren würde,
würde er am Ende sauer auf mich sein und auf dem Weg, zu unserem ersten Ziel, konnte ich gut darauf verzichten.„Können wir?" Mittlerweile stand er und gab meinem Koffer einen Stoß, damit dieser aus der Tür rollte.
„Ich muss mich noch von Raffa verabschieden."
„Das hast du schon den halben Tag, als du halb heulend mit ihm auf dem Sofa gelegen hast. Außerdem habe ich ihn gerade zu deinen Eltern gebracht. Jetzt komm."
Bevor ich ihm widersprechen und eine Ansage machen konnte, wieso er Raffa, ohne es mit mir abgesprochen zu haben, zu meinen Eltern gebracht hatte, hatte er mich auch schon aus dem Haus gezogen.
Und langsam kamen wir der Sonne, dem Strand, und dem Meer einen Schritt näher.
![](https://img.wattpad.com/cover/309131664-288-k144267.jpg)
DU LIEST GERADE
Sea You Now
Fanfiction🏝⋆*。 | 𝚘𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 Worin vier Fußballer sich eigentlich bloß auf einen entspannten und erholsamen Urlaub freuen, in welchem sie vier verschiedene Länder bereisen und erkunden wollen, aber einiges nicht so zu laufen scheint, wie gewünscht. Und...