📍 Flughafen Korfu,
Griechenland⛱ ⋆*。 𝖬𝖺𝗌𝗈𝗇
Erst langsam realisierte ich, dass wir erfolgreich gelandet waren. Die Leute strömten nach und nach aus dem Flieger, während ich mich aus einer Art Schockstarre befreien musste. Landungen waren der Horror. Dementsprechend zitterten meine Beine auch, als ich versuchte aufzustehen.
Während Ben beinahe aus dem Flieger gerannt war, brauchte ich eine ganze Weile länger, um dieses zu verlassen.
„Da bist du ja endlich!", jammerte Declan. Gemeinsam mit Reece stand er am Rand des Ausgangs. Ben hingegen schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein.
Mein Gesicht war blass gewesen, doch sobald ich endlich wieder Boden unter den Füßen hatte, wurde es schlagartig besser.
„Du musst Ben ja ziemlich gequält haben, wenn er so panisch weggerannt ist", lachte Reece und zu dritt bahnten wir unseren Weg in den Flughafen.
„Habe ich nicht", log ich. „Wahrscheinlich war ihm bloß übel, oder so." Zwar war ich ein unglaublich schlechter Lügner, doch alles war besser, als ihnen die Wahrheit zu sagen.
„Da hat Ben mir a-" Noch bevor Declan den Satz aussprechen konnte, verpasste ich ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Aua."
„Na, auch mal da", begrüßte uns Ben, der gelangweilt an der Wand lehnte. Er grinste, doch dann richtete er seinen Blick auf mich und kniff die Augen zusammen.
„Sorry", murmelte ich leise. Normalerweise hatte ich nicht so eine enorme Flugangst, doch erst gestern hatte ich eine Dokumentation über einen Flugzeugabsturz gesehen. Die Szenen hatten sich immer und immer wieder in meinem Kopf abgespielt, sobald das Flugzeug auch nur in leichte Turbulenzen geraten war.
Wir liefen zur Gepäckausgabe und ich realisierte, wie mein Körper langsam das ganze Adrenalin abbaute. Ich musste gähnen und mein Bauch meldete sich zu Wort. Denn während die anderen auf dem Flug gegessen hatten, hatte ich nichts herunterbekommen.
„Können wir dann etwas essen gehen, wenn wir hier draußen sind?", fragte ich, während ich nach meinem Koffer Ausschau hielt.
„Essen?", fragte Reece verwirrt. „Willst du mit dem Koffer in das Restaurant gehen, oder was?" Vollkommen verstört schaute er mich an, während ich verwirrt die Augenbrauen zusammenzog.
„Wieso? Wir können sie doch erst ins Hotel bringen." Ich verstand nicht, wieso die Drei mich so irritiert anschauten.
„Ben, da ist dein Koffer!", rief ich, weshalb glücklicherweise nicht mehr all die Aufmerksamkeit auf mir lag.Nachdem sich Ben seinen Koffer geschnappt hatte, schaute er mich wieder an und wollte etwas sagen, schluckte es dann jedoch herunter.
„Reece, erklärst du es ihm." Ben wandte sich von mir ab und schob Reece ein Stück in meine Richtung. Doch auch Reece entdeckte in diesem Moment seinen Koffer, weshalb ich immer noch planlos da stand und auf meinen Koffer wartete. Genauso wie Declan.
„Also Mason", sprach Reece anschließend. „Du weißt schon, dass wir hier noch nicht unser Reiseziel erreicht haben." Mit gerunzelter Stirn schaute er mich an.
„Ja, das ist irgendwo in Spanien." Dachte er etwa, ich sei blöd? Ich wusste doch, dass Griechenland nur eines unserer Ziele war.
„Mason, dein Koffer", unterbrach Declan das Gespräch und deutete auf den schwarzen Koffer, der in dem Moment vorbeifuhr. Hektisch griff ich nach diesem und atmete ich erleichtert aus, als ich meinen Koffer in den Händen hielt.
„Ich meine, das Ziel in Griechenland. Mason, wir sind auf einer Insel und müssen erst mit der Fähre aufs Festland."
Das Wort Fähre war wie ein Schlag in mein Gesicht. Wieso wusste ich nichts davon? Ich dachte, wir könnten nun endlich entspannen, doch stattdessen musste ich noch auf eine Fähre? War das Flugzeug nicht bereits schlimm genug?
Ich musste schlucken und mein Hunger verschwand in diesem Moment ebenfalls. Worauf hatte ich mich hier eigentlich eingelassen?
„Leute, ich sehe meinen Koffer nicht", jammerte Declan und zog somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich, während ich immer noch wie angewurzelt da stand.
„Wie sieht dein Koffer denn aus?", hörte ich Ben fragen, während ich meine Stirn runzelte. Ich wollte nicht mit der Fähre fahren.
„Rechteckig", erklärte Declan, woraufhin Ben und Reece sich beide fassungslos anschauten.
„Welche Farbe?", fragte Reece mit ruhiger Stimme.
„Schwarz."„Junge, Declan. Jeder Koffer auf diesem Band ist rechteckig und schwarz", schrie auf einmal Ben, woraufhin einige der anderen Urlauber ihn überrascht anschauten.
Just in diesem Moment fuhr ein pinker Koffer vorbei und Declan deutete auf diesen.
„Der ist nicht schwarz."Man konnte Ben ansehen, dass er Declan in diesem Moment am liebsten auf das Gepäckband geworfen hätte, doch er atmete tief durch, ehe er seine Koffer schnappte und sich einige Meter von uns entfernt hinsetzte.
Nun starrten wir also nur noch zu dritt auf das Band, während Declan nach und nach panischer wurde. Ich hatte mich wieder einigermaßen beruhigt, auch wenn mir bei dem Gedanken daran schon wieder schlecht wurde.
„Also da fährt nur noch ein schwarzer rechteckiger Koffer", sprach Reece nachdenklich und ich ging einen Schritt näher, um den anfahrenden Koffer zu betrachten.
„Hä?", fragte ich verwirrt. „Das ist doch dein dämlicher Koffer, du Idiot."
Ich erkannte den Koffer, den ich heute Morgen nochmal komplett neu packen musste.„Wirklich?" Declan war unsicher, doch griff anschließend nach jenem Koffer, um diesen genauer zu betrachten. „Könnte meiner sein, ja."
Reece lief kopfschüttelnd weg, während ich mir ein Lachen verkneifen musste.
![](https://img.wattpad.com/cover/309131664-288-k144267.jpg)
DU LIEST GERADE
Sea You Now
Fanfic🏝⋆*。 | 𝚘𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 Worin vier Fußballer sich eigentlich bloß auf einen entspannten und erholsamen Urlaub freuen, in welchem sie vier verschiedene Länder bereisen und erkunden wollen, aber einiges nicht so zu laufen scheint, wie gewünscht. Und...