Heute stand Schulsport auf dem Plan. Ich war zwar ganz ok in Sport, aber Lust darauf hatte ich nie. Ich meine ein paar Runden rennen, in einen Sandkasten springen oder 2kg schwere Kugeln schmeißen soll lehrreich sein? Na ja, was solls.
Diesmal mussten wir zum Einlaufen 3 Stadionrunden rennen. Ich rannte irgendwie anders als sonst. Ich hatte mehr Ausdauer. Aber wahrscheinlich nur, weil Eyzath mich ständig so herausfordernd anblickte.
Endlich machten wir eine Pause. Enayla kam zu mir gestampft.
"Und was machen wir jetzt mit Eyzath? Soll es denn immer so weitergehen?", fragte sie mich.
"Was wir mit ihm machen? Gar nix. Solange er nicht wieder handgreiflich wird, obwohl man unsere letzte Begegnung auf dem Schulhof nicht handgreiflich nennen kann, werden wir nichts machen und wie es weiter gehen soll, weiß ich im Moment auch nicht.", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte bloß und ging wieder zu Letuki. Meylak kam anschließend zu mir hinüber. Ich verdrehte meine Augen.
"Was?", fragte ich genervt. Wie gesagt, ich hatte vor Eyzaths Augen nichts zu sagen.
"Ihr müsst das beenden, sofort! Wenn das der Schulleiter gesehen hätte, was du heute früh mit Eyzath auf dem Schulhof gemacht hast, wärst du von der Schule geflogen!", brüllte er mich an. War das sein Ernst? Ich hatte meine erste Chance genutzt, Eyzath zu zeigen, sich nicht mit mir anzulegen. Ich hatte mich das erste Mal in meinem ganzen Leben so richtig mutig gefühlt. Und das einzige, was er hier raushaut, ist, dass wir aufhören sollen?
"Niemals, ich muss Eyzath erst zeigen, in welche Richtung er laufen muss und welchen Weg er gehen soll. ", schnaubte ich ihm wütend entgegen. Er zuckte zurück und ich lief schnurstracks zur Umkleide. Zum Glück war der Unterricht gerade vorbei. Und jetzt auch noch Pause. Ich muss ganz ehrlich sein, ich wollte nicht in die Kantine. Ich hatte zu viel Angst. Bei Eyzath muss man sehr vorsichtig sein und ich wusste, ich hatte alles, vom Anfang bis zum Ende, übertrieben.
Es fing ja schon mal gut an, denn als ich auf dem Weg in die Kantine war, hörte ich Schritte hinter mir. Nein, ich brauchte mich weder umzudrehen, noch zu fragen wer da sei. Ich wusste, wer es war, denn Eyzath folgte mir neulich auf Schritt und Tritt, egal wohin. Ich blieb trotzdem wie angewurzelt stehen. Warum?! Warum kann ich nicht einfach weiter laufen?! Wieder legte er seine Hand auf meine Schulter. Sein Gesicht neigte sich zu meinem.
"Das heute Früh war echt stark. Aber... du glaubst nicht, dass ich dich jetzt wegen des Vorfalls in Ruhe lasse, oder?", zischte er mir ins Ohr. Klar hätte ich ihm eine reinhauen können, doch dafür hatte ich zu viel Angst und zu wenig Mut. Mir war einfach nicht danach.
"N..e..i..n", stotterte ich leise.
"Gut... du wirst sehen was dich erwartet. Das Gute ist, du weißt nur nicht wann.", flüsterte er wieder. Ich wusste, mein Ende war nah. Doch was hätte ich tun sollen? Was zum Teufel hätte ich sagen sollen? Zum Glück hatte ich ja nichts gesagt, sonst wäre dieses Buch schneller zu Ende gewesen, als ich es wollte.
Eyzath hob sein Gesicht von mir und nahm seine Hand von meiner Schulter.
"Wir sehen uns doch bestimmt gleich wieder in der Kantine oder?", murmelte er mir entgegen.
"B..e..s..t..i..m..m..t", murmelte ich nur so vor mich hin. Bitte geh weg, geh einfach weg, Eyzath. Er sollte bloß verschwinden. Er trat um mich herum, schaute mich grinsend an und stolzierte zur Kantine. Ihr glaubt nicht, wie heilfroh ich war, als er direkt vor meinen Augen verschwand. Ich lief trotzdem, warum auch immer, ebenso in Richtung Kantine.
Eyzath war da mit Meylak und seinen Kumpels. Sie quatschten mit Enayla und Letuki. Doch aus irgendeinem Grund setzte ich mich nicht zu ihnen. Nein, ich ließ mich auf dem hintersten Tisch der Kantine nieder. Ich wollte nicht zu Eyzath, nicht heute, morgen vielleicht, aber garantiert nicht heute.
DU LIEST GERADE
ʀᴀᴄʜᴇ ɪsᴛ süss
FantasíaBitte nicht wundern, ich war da etwas jünger!!!!!!!!!! Die Beschreibung ist auch so dumm xd: Hejla ist eine bisher normale 15 jährige Schülerin einer Highschool. Doch eines Tages erlaubt sich ein Mitschüler einen Scherz ihr gegenüber. Ab diesem Tag...