Deutschrap One Shots/Imagines

Apache 207

Die Idee kam einfach angeflogen, als ich nach langer Zeit das Lied "Schrei" von Apache gehört habe. Es hat sich tatsächlich relativ leicht schreiben lassen, deswegen wollte ich es euch nicht vorenthalten :)

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Seit 2 Wochen wusste ich, dass ich Schwanger bin.

Seit 2 Wochen machte ich mir Gedanken, wie ich es Volkan sagen sollte.

Wir waren nicht zusammen, dass war das erste Problem. Es ist vor anderthalb Monaten passiert. Wir hatten eigentlich keinen Kontakt mehr. Ich sah was er trieb nur noch auf Instagram und ab und zu sah ich ihn Zufällig in der Stadt mit seinen Jungs.

Ich bin mit meinen Mädels feiern gewesen und Volkan war auch da. Bis heute haben wir so eine Anziehungskraft zu einander, dass es schon beängstigend ist. Eins führte zum anderen und ich landete bei ihm. Es war auch nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Doch letztes Mal war es anders. Er war total einfühlsam und vorsichtig, nicht wie man sich den Sex sonst bei einem One Night Stand vorstellen würde.

Volkan war meine erste große Liebe. Meine erste Beziehung. Mein erstes Mal. Er hat mich auf Händen getragen. Seine Familie hat mich geliebt und meine ihn. Bis alles den Berg runter ging. Wir stritten, schrien, keiner hat mehr auf die Gefühle des anderen geachtet, aber wir hatten uns nie getrennt. Das Lied "Schrei" von ihm beschrieb es perfekt, ich mochte es. Wir sind so viele Jahre immer wieder zurück zum anderen gekommen, bis Hakan, Volkans Bruder, uns den Schlussstrich gezogen hat. Er bekam eines Tages einen Streit mit und hat uns beide so zur Sau gemacht, dass es ab da vorbei war. Wahrscheinlich hat er uns damit mehr geholfen, als er denkt.

Ich habe Volkan versucht zu hassen. Es klappte auch für eine Zeitlang. Es war aber eher ein verletztes hassen, anstatt eins, was wirklich vom Herzen kam. Denn da hatte er immer einen Platz.

In derselben Nacht redeten wir noch Stundenlang miteinander. Es tat gut und gleichzeitig war es auch so falsch. Denn wie immer, habe ich Volkan nach diesem Abend nicht mehr gesehen und nichts mehr von ihm gehört. Ich bereute es nicht.

Vor zwei Wochen wurde ich „krank". Ich hatte auf einmal Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Übelkeit. Was eigentlich gar nicht zu mir passte, wenn ich krank wurde, bekam ich meistens Fieber und war einfach Schlapp. Das ich Schwanger wäre, kam mir gar nicht erst in den Kopf. Erst als klassisch meine Periode nach 8 Tagen nicht kamen, wurde ich stutzig.

Meine beste Freundin stand mir bei und kaufte einen Test für mich. Ich wollte ihn erst nicht machen. Meine Angst war zu groß. Ich bin nicht bereit für ein Kind. Das waren genau die Umstände, vor denen ich Angst hatte, mal Schwanger zu werden. Volkan und ich getrennt. Ich bin alleine, da Volkan nie auf einen längeren Zeitraum zuhause ist. Wie würde er reagieren? So wollte er das auch nicht. Und in seiner Situation, seiner Karriere - die noch lange nicht vorbei ist - hat er sich das mit Sicherheit auch anders Vorgestellt.

Er war positiv. Ich fühlte mich leer. Die Angst war größer als die Freude. Meine Freundin hielt meine Hand, in der der positive Test war und strich mir über mein Handrücken.

Ich sah sie an, mit Tränen in den Augen.

„Was mache ich jetzt?" , flüsterte ich. Bevor sie was sagen konnte, ging meine Panik los. Ich stand und fuhr mir durch die Haare.

„Nein nein nein. Ich kann das nicht! Ich bin nicht bereit, ich bin keine Mutter. Ich will noch so viel ohne Kind machen. All die Urlaube die wir geplant haben, all -." , ich musste Luft holen. Meine Freundin sah mich ruhig an. „Ich bin alleine! Alleine! ich wollte nie dass mein Kind so aufwächst, mit getrennten Eltern. Volkan und ich da steht so viel zwischen uns, es ist so viel passiert, wir würden doch nie wieder zusam-  Und jetzt? Was jetzt?" , ich fing an zu weinen. Meine Freundin kam auf mich zu und umarmte mich. „Ich bin viel zu Jung." ,jammerte ich noch hinterher.