Luciano

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Mal wieder lag ich alleine im Bett von Patrick. Er hielt es wieder für nötig nach einem, anscheinend erfolgreichen Studiotag, stundenlang feiern zu gehen.

Mich störte es an sich nicht. Ich wollte das jeder irgendwo seine Freiheiten in der Beziehung hat, aber er war so gut wie jede Nacht unterwegs und machte wer weiß was.
Mir war klar, wenn sich bald nichts ändert, kann ich das so nicht weiterführen. Ich liebte ihn über alles, aber so war ich nicht Glücklich.

Am nächsten Morgen wachte ich gegen 10 Uhr auf. Patrick lag neben mir und schlief tief und fest. Der wird nicht vor 14 Uhr wach werden, dass war mir klar. Also machte ich mir, wie schon so oft, alleine was zu essen.

Gegen 14 Uhr hörte ich wie Patrick ins Wohnzimmer kam. Er sah noch ziemlich verschlafen aus. Ich sah ihn von der Couch aus an und er kam zu mir rüber, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Jedoch erwiderte ich ihn nicht. Ich konnte nicht immer so tun als wäre sein Verhalten in Ordnung. Patrick zog daraufhin seine Augenbrauen hoch und verdrehte die Augen. „Dann halt nicht" ,kommentierte er trocken. Kurze Zeit später hörte ich das Wasser von der Dusche.

Während er duschen war, machte ich mir Gedanken wie ich unser Gespräch anfangen sollte. Ich hatte mir vorgenommen heute mit ihm über uns zu reden. Ich bekam Bauchschmerzen bei den Gedanken, wenn er es gleich nicht einsehen würde, dass sich etwas ändern muss, es vorbei sein wird. Ich war mit meiner Kraft am Ende. Immer dieses stundenlange nicht auf meine Nachrichten antworten, nur knappe antworten auf meine Frage wo er war und dieses ständige spät Nachhause kommen. Ich weiß nicht mal mehr, wann wir das letzte Mal zusammen eingeschlafen sind.
Ich merkte schon, dass ich den Tränen nahe war. Eines der schlimmsten Sachen ist es nunmal mit jemanden Schluss zu machen den man liebte. Doch meine psychische Gesundheit war mir wichtiger, denn diese litt extrem unter dieser Situation.

Als Patrick fertig mit dem duschen war, setzte er sich mit seinem Handy aufs Sofa und scrollte durch Instagram. Im Hintergrund lief der Fernseher, was unsere Unangenehme Stille weniger Unangenehm machte. Ich setzte mich vorsichtig neben ihm und nahm all meinen Mut zusammen.
„Wir sollten mal reden, Patrick." ,fing ich an.
„Rede." ,gab er allerdings nur knapp zurück. War das sein Ernst? Eigentlich hatte ich in meinem Kopf ein ganzes Gespräch geplant, doch sein Kommentar brachte mich auf 180.

„Dich interessiert es so gar nicht was momentan zwischen uns abgeht oder?"
Er sah mich nur ausdruckslos an.
„Man Patrick du bist ständig unterwegs, kommst erst spät wieder. Wir sind in einer Beziehung und haben kaum Kontakt zu einander! Und die Ausrede „mein Job ist stressig" kannst du dir sonst wo hinschieben. Ich denke nicht, dass du Geld für Clubbesuche bekommst! Liebst du mich überhaupt?"
Er nickte. Nichts weiter. Er nickte einfach nur. Ich war mehr sauer als enttäuscht in dem Moment.
„Mehr hast du nicht zu sagen oder was?" ,fragte ich angepisst.
„Was willst du jetzt von mir D/N? Wir haben von Anfang an gesagt, wir lassen uns nicht in unserer Beziehung einsperren. Ich brauche nunmal Abwechslung, wenn ich den ganzen Tag im Studio war. Ich kann ja nichts dafür, dass du nie Ausgehst und nur hier rum sitzt." ,sein Ton war genervt und man sah ihm seine Verständnislosigkeit an.
Ich schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf.

„Dann wars das mit uns." ,sagte ich und stand auf. Patrick zog die Augenbrauen hoch.
„Deswegen willst du jetzt gehen?" ,fragte er. Seine Art war immer noch gelassen.
„Ja! Es interessiert dich anscheinend ein scheiß wie es mir geht. Es geht mir nämlich kacke! Ich mache mir Sorgen um dich, ich will dich einfach mal wieder nur für mich haben. Aber alleine deine Reaktion hier zeigt mir, dass es dir am Arsch vorbei geht. Das tut weh Patrick! Das tut scheiße weh."
Er schüttelte mit dem Kopf.
„Weißt du was, wenn das genügend Gründe für dich sind und du gehen willst dann bitte."
Er zeigte in Richtung Eingangstür.
„Keine Ahnung was du momentan für Filme schiebst, aber darauf habe ich auch kein Bock."
Er nahm wieder sein Handy in die Hand und beschäftigte sich damit weiter.

Im Schlafzimmer packte ich ein paar Sachen von mir ein. Ich konnte erstmal für ein paar Tage zu einer Freundin von mir. Vor der Eingangstüre liefen mir mehrere Tränen über die Wange. Ich wollte hier gar nicht weg. Es ist auch nicht so ausgegangen wie ich es mir erhofft hatte.

An der frischen Luft angekommen, atmete ich erst einmal tief durch.
Ich konnte nicht glauben, dass er unsere Beziehung einfach so weggeschmissen hatte

Der zweite Teil kommt nachher!

Deutschrap One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt